Kapitel 17 : Jess Sicht

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Wisst ihr, was noch schlimmer ist , als mit jemandem , den man nicht mag , in einem Raum festzusitzen?
Alleine zu sein.
Das Alleinsein kann gut sein , niemand stört einen und man gibt sich so, wie man wirklich ist.
Aber alleine Wird man langsam , aber sicher verrückt.
Und so geht es mir.
Langsam , aber sicher.

" Entschuldigen Sie...kann ich meinen festen Freund Bennet Blakely besuchen?",fragte ich den Wärter.

Er drehte sich zu mir und sofort erkannte ich das Gesicht von Mister Dallas.
Und sofort verfinsterte sich meine Miene.
Er ist der Typ, der Liz schon seit Anfang an den Kopf verdreht.
Er ist der,der Liz und mich im Gefängnis getrennt hat.
Er versucht bestimmt , uns auseinander zu treiben...aber warum?
Auf den ersten Blick ist er ein charmanter Kerl , doch irgendwas muss er doch verbergen...

Er nickte nur und begleitete mich den Gang hinunter zu den Männerzellen.

Beim Vorbeigehen schaue ich in die Zelle 284.
Liz saß  dort drin und schlief.
Kein Wunder , es ist schon nach Mitternacht...
Doch ich kann im Gegensatz zu ihr nicht schlafen...
Mein Kopf wird von Gedanken besetzt.
Wie geht es Maddy und Carrie?
Und ist Blair am Leben?

Ich werde nicht aufgeben, bis ich Antworten habe.

" Sie kommen jetzt mit!Das Gericht hat bereits entschieden!",hörte ich eine Stimme ganz in der Nähe rufen.
" Wie Sie meinen. Aber sie töten einen    Jungen , der nur seine Mutter gerächt hat.",lachte eine Stimme bitter.
Bennet!

Schnell rannte ich zu seiner Zelle und schubste den Polizisten zur Seite, der mich weghielt.
" Bennet! ",schrie ich hysterisch.
Er drehte sich zu mir und ein schwaches Lächeln zierte sein wunderschönes Gesicht.
"Jess."
" Miss King , lassen Sie Mister Blakely los!",mahnte mich der fremde Polizist , mit dem Bennet gesprochen hatte.
"Das hier ist MEIN Freund , also habe ICH ein Recht darauf , was mit ihm passiert!!!",fauchte ich empört.
" Ich werde bald nicht mehr da sein...",seufzte Bennet.
" Du....du stirbst? ",fragte ich überflüssigerweise und mir stiegen die Tränen in die Augen.
Er nickte nur und nahm mich in den Arm.
"Miss King , lassen Sie sofort-"
"Mister Gray , lassen Sie den beiden doch wenigstens diese Nacht....sie sind ein Paar.",redete Mister Dallas auf ihn ein und zum erstem Mal war ich ihm wirklich dankbar.
Mister Gray murrte , zischte aber dann mit Mister Dallas ab , nachdem sie uns in Bennets Zelle gesperrt hatten.

" Bennet...ich kann nicht mehr ohne dich!",schluchzte ich.
"Shhh...es wird alles wieder gut."
Er gab mir einen Kuss und schaute mir ernst in die Augen.
"Ich liebe dich , Jess."
" Ich dich auch."
Und ich weinte nur noch mehr...
" Entjungfere mich bitte.",flüstere ich kaum hörbar.
" Ich kann nicht."
"Warum? Kannst du mir nicht wenigstens diesen einen Gefallen tun???Verdammt!!!",rief ich verzweifelt.
" Jess!Ich liebe dich einfach zu sehr dafür!Ich kann doch nicht zulassrn , dass du mit einem zum Tode verurteilten Typen dein erstes Mal hast! Du wirst jemanden kriegen , der dich glücklich machen wird!!!"
"Aber..."
"Kein aber , lass uns unsere letzte Zeit zusammen genießen. "

Ich schluckte und küsste ihn.
Wer weiß, es wird wahrscheinlich das letzte Mal sein.

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" Jess...ich liebe dich."
"Ich dich auch,Bennet."
Ich küsste ihn noch ein Mal und er umarmte mich lange, bevor er den Raum betritt.

Ich habe vor ihm auf stark getan , aber jetzt sank ich schluchzend auf den Boden.
Ich lehnte mich an die kalte Wand und merkte, dass ich nur noch von Liz am Leben gehalten werde.
Bennet ist weg.

Mister Dallas kam aus dem Raum heraus und kniete sich vor mich.
"Er wollte , dass du das hier bekommst.",meinte er und hielt mir einen Ring hin.
Er schien aus Gold gemacht zu sein und in der Mitte prangte ein schlichter Diamant.
Er war wunderschön.
Ich griff mit kalten Händen danach und steckte ihn an den rechten Ringfinger.
Ich hätte ihn gerne geheiratet...

" Ist alles okay?",fragte er.
"Meinen Sie das Ernst?",lachte ich bitter,"Sie wissen doch gar nicht, wie es ist , einen über alles geliebten Menschen zu verlieren..."

Mister Dallas seufzte und zog mich am Arm den Gang entlang.
Ich fühlte mich zu leer , um mich zu widersetzen , also ließ ich mich von ihm führen.

Und er brachte mich zu Liz.

Ich stürzte in die Zelle und fand Liz alleine vor.
" Liz...",weinte ich und fiel auf die Knie.
" Jess!!!Was ist passiert???",fragte sie besorgt und zog mich an sich.
"Bennet ist tot."
" Bennet???"
" Liz...ich fühle mich so leer...ich habe gerade den einzigen Menschen verloren , der mir außer dir noch etwas bedeutet. Lange halte ich das nicht mehr aus...Liz. Hast dich dich schon mal so gefühlt , als wäre dir nichts mehr wichtig?Es ist so...leer.
Du fühlst nichts , weinst nicht , lachst nicht , sitzt einfach nur da.
Du nimmst nichts mehr wahr. Und niemand außer dir selbst könnte dir helfen. Niemand. "
" Jess..."
"Pshh...weißt du, ich hasse mich selbst. Warum bin ich nicht so taff wie du?Warum passiert mir immer sowas?!Warum?!"
Ich vergrabe meinen Kopf weinend in ihren Haaren.
" Liz...lasse die Menschen , die du liebst, nicht los. Alle sagen , dass man loslassen muss , ja , aber du weißt erst , wie sehr du einen liebst.
Viele Menschen testen damit andere , aber vielleicht kommen die anderen dann nicht wieder.
Das passiert , wenn man Menschen auf die Probe stellt.
Ich will nur eines von dir:Werde nicht so wie sie."

Ich stand auf und deutete dem Polizisten , die Zelle zu öffnen.

Bevor ich wegging, drehte ich mich noch um und meinte:"Bitte pass wegen Jack auf...L'air ne fait pas chanson...."

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Liebe Psychofreunde....
Mal wieder ging bei mir das updaten nicht. Also bei mir sah es so aus als wäre es geupdatet...
ABER NEIN!...
Da verarscht mich Wattpad halt mal. Doch hier ist es.
Tada.
*ihr sollt jetzt klatschen*
Naja...das wars für heute.
Gute Nacht Freunde ♡

Hunted  *(pausiert)*Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt