Fröhlich summend kam Angie die Treppe im Castillo Haus herunter. In einer halben Stunde würden Germán und sie aufbrechen damit sie rechtzeitig bei Lillians Kindergarten waren um das Fest des heiligen Nikolaus zu besuchen, das dort jedes Jahr stattfand. Den ganzen Morgen über hatte ihre Tochter von nichts anderem gesprochen als, dass sie dem Nikolo die Hand schütteln wollte und dass sie sich freute ihren Freund Dean endlich wiederzusehen.
Ohne wirklich darüber nachzudenken steuerte Angie erst einmal die Küche an. Der Tag im Studio hatte ihr eine Menge Kraft abverlangt denn Gregorio hatte es sich in den Kopf gesetzt alle davon zu überzeugen, dass er nicht in Weihnachtsstimmung war während er gleichzeitig in jeder unbeobachteten Minute Weihnachtslieder summte. Demnach war es durchaus gerechtfertigt, dass sich die junge Frau um kurz vor siebzehn Uhr noch einen weiteren Kaffee kochen wollte.
Zu ihrer großen Überraschung war die Maschine allerdings gerade belegt. Germán schien sie jedoch nicht zu bemerken, was Angie nur Recht war da es ihr die Gelegenheit gab ihren Freund in Ruhe von oben bis unten zu mustern. Wie so oft trug ihr Schwager einen schwarzen Anzug und darunter ein weißes Hemd. Obwohl die junge Frau es auch toll fand wenn er ganz legere Alltagskleidung anhatte konnte sie nicht leugnen, dass es ihr mehr als gefiel ihn in diesem Aufzug zu sehen.
War es überhaupt erlaubt so gut auszusehen? Wenn sie ihn nun musterte war Angie augenblicklich wieder klar was sie von Anfang an so an ihrem Schwager fasziniert hatte und daran würde sich bestimmt auch nie etwas ändern. Grinsend trat sie einen Schritt näher und schlang die Arme von hinten um ihn. „Hey du", begrüßte sie ihn mit einem Flüstern und einem kleinen Kuss auf die Wange. Als er ihre Stimme hörte entspannte sich Germán augenblicklich und wandte sich zu ihr um.
„Du sollst dich doch nicht immer so an mich anschleichen", tadelte er sie spielerisch und schüttelte dabei leicht den Kopf während er sie an der Hüfte näher zu sich zog. Angies Blick fand den von Germán und mit einem Mal war der Kaffee, der sie eigentlich in die Küche gelockt hatte, vollkommen in Vergessenheit geraten. Wann immer sie in die wunderschönen Augen sah blendete ihr Gehirn alles andere aus während sie langsam aber sicher in dem warmen Schokoladebraun versank.
Germán löste eine Hand von ihrer Hüfte und steckte eine widerspenstige Strähne, die sich aus ihrem geflochtenen Zopf gelöst hatte, hinter ihr Ohr. Seine zärtliche Berührung sandte einen angenehmen Schauer über Angies ganzen Rücken und brach gleichzeitig aber auch den Bann in den seine Augen sie wieder einmal gezogen hatten. „Ich habe mich gar nicht angeschlichen", verbesserte sie ihn konnte dabei jedoch nicht verhindern, dass ihr Grinsen sie verriet.
Mit einem Kopfschütteln erwiderte Germán ihr Lächeln: „Natürlich nicht. Du schleichst dich doch nie an genauso wenig wie du mich dann auch nicht beobachtest ohne, dass ich es bemerke." Sofort schlich sich eine verräterische Röte auf Angies Wangen. Er hatte sie durchschaut. Wieder einmal! Um ihre Unsicherheit zu überspielen räusperte sich die junge Frau und warf dann ein: „Okay, vielleicht habe ich dich beobachtet aber ich habe mich nicht angeschlichen. Du hörst einfach nur schlecht das ist alles."
Lachend gab Germán nach und hauchte der jungen Frau einen zärtlichen Kuss auf die Lippen bevor er sich erkundigte: „Warum hast du dich denn heute so hübsch gemacht?" Während er seine Frage aussprach rückte er ein kleines Stück von Angie ab um sie von oben bis unten mustern zu können. Natürlich sah seine Schwägerin immer unglaublich aus aber er mochte diesen dunkelblauen Pullover mit dem V-Ausschnitt besonders gerne.
Überrascht sah Angie ihn an. „Für das Fest im Kindergarten", erinnerte sie ihn spaßhalber und kam die paar Zentimeter, die er zuvor von ihr abgelassen hatte, wieder näher. „Welches Fest?", hakte Germán nun verunsichert nach legte dabei aber die Arme erneut um seine Schwägerin. Ein ungläubiges Lachen entwich der jungen Frau: „Germán, das Nikolaus-Fest im Kindergarten. Lillian hat uns doch davon erzählt und wir haben versprochen, dass wir hinkommen würden."
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Violetta - All I want for Christmas
FanfictionNoch vierundzwanzig Tage bis Weihnachten und doch scheint es für Lillian und Violetta noch eine halbe Ewigkeit zu sein. Für Germán und Angie kann es jedoch nicht lange genug dauern so vieles ist noch zu erledigen: Wunschzettel müssen geschrieben, Ge...