Das laute, durchdringende Geräusch ihres Handyweckers riss Angie am nächsten Morgen aus dem Schlaf und zwang sie aus ihren wunderschönen Träumen zurück in die winterliche Realität zu kommen. Ohne richtig hinzusehen tippte die junge Frau auf ihrem Telefon herum bis es endlich aufhörte Krach zu machen und drehte sich dann erleichtert auf die andere Seite. Bestimmt hatte sie noch fünf Minuten bevor sie wirklich aufstehen musste.
Allerdings war Angie mit einem Mal hellwach als sie auf ihrer Suche nach ihrem Schwager nur eine leere Betthälfte vorfand. Überrascht riss sie die Augen auf und starrte auf einen völlig unberührten Platz neben sich. Wo war Germán? War er überhaupt hier gewesen? Es sah nicht danach aus denn das Bett wirkte als wäre es frisch gemacht. Immer noch verwirrt, was es mit der Abwesenheit ihres Freunds auf sich hatte, rollte sich Angie wieder auf die andere Seite und griff nach ihrem Handy.
Das Display leuchtete so hell, dass ihre müden Augen zu brennen anfingen doch das war ihr gerade herzlich egal. Alles, was sie noch interessierte war die Frage wo sich ihr Schwager aufhielt. Hastig zog sie mit dem Daumen wieder die Nachrichten-Anzeige nach unten doch sie war genauso leer wie am Abend zuvor. Keine SMS und auch kein Anruf. Germán hatte sich definitiv nicht bei ihr gemeldet.
Leicht verunsichert und mehr als genervt warf sie ihr Handy auf seine Seite des Betts und setzte sich langsam auf. War es denn wirklich so schwer eine Nachricht zu schicken damit sie sich keine Sorgen machen musste? Ein einfaches „Ich lebe noch" hätte ihr schon ausgereicht. Kaum, dass sie sich sicher war, dass ihr nicht schwindlig werden würde wenn sie aufstand war Angie auch schon auf den Beinen und lief zur Schlafzimmertüre hinaus.
Ihr erster Weg führte sie nach unten. Vielleicht war ihr Schwager ja doch nach Hause gekommen und war nur schon wieder auf den Beinen. Doch auch in der Küche herrschte gähnende Leere. Nicht einmal Olga war hier. Frustriert seufzte die junge Frau auf und ging weiter zu Germáns Büro. Wenn er jetzt seelenruhig bei der Arbeit saß während sie hier wie eine Verrückte durch die Gegend rannte dann konnte er sich auf etwas gefasst machen.
Als sie jedoch die Tür zu seinem Büro öffnete fand sie auch das leer vor. Germán war definitiv nicht hier. Aber wo zur Hölle war ihr Schwager dann? Schnell ging sie um den Schreibtisch herum um zu sehen ob er ihr vielleicht eine Nachricht hinterlassen hatte doch nichts. „Wo steckst du nur?", murmelte die junge Frau leise und biss sich auf die Unterlippe. Vermutlich war es am Besten wenn sie wieder nach oben ging und ihm eine Nachricht schickte. Oder vielleicht auch mehr als eine!
Gedacht, getan. So schnell sie konnte stürmte Angie die Treppe wieder nach oben und schnappte sich ihr Telefon vom Bett während sie sich selbst wieder darauf niederließ. Ihre Finger flogen so hastig über die Handytastatur, dass es beinahe ein Wunder war, dass das Gerät jeden einzelnen Anschlag mitbekam aber die junge Frau war einfach nicht in der Lage langsamer zu machen dafür war ihre Sorge mittlerweile zu groß.
Das Geräusch, welches beim Versenden einer Nachricht erklang, signalisierte ihr, dass Germán ihren Text erhalten hatte und Angie atmete erleichtert auf. Nun musste sie warten bis ihr Schwager ihr antwortete. Widerwillig legte sie das Handy zurück auf den Nachttisch und stand auf um sich anzuziehen. Da sie den dunkelblauen Pullover am vergangen Abend nur kurz angehabt hatte beschloss sie kurzerhand, dass sie ihn für den heutigen Tag im Studio noch einmal anziehen konnte. Dazu kam noch eine enganliegende schwarze Jean und schon war sie fertig.
Ihr Schwager hingegen hatte noch immer nicht geantwortet und da die zwei kleinen Häkchen unter ihrer Nachricht weiterhin grau waren wusste sie, dass er den Text noch nicht einmal gelesen hatte. Immer noch frustriert nahm Angie das Telefon mit ins Bad um sich zumindest weiter fertig machen zu können während sie darauf wartete, dass ihr Freund sich zu einer Antwort herabließ.
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Violetta - All I want for Christmas
FanfictionNoch vierundzwanzig Tage bis Weihnachten und doch scheint es für Lillian und Violetta noch eine halbe Ewigkeit zu sein. Für Germán und Angie kann es jedoch nicht lange genug dauern so vieles ist noch zu erledigen: Wunschzettel müssen geschrieben, Ge...