Samstag, 10. Dezember - Kapitel 13

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Entspannt legte Germán seinen Kopf auf dem Schoß seiner Schwägerin ab und streckte die Beine gemütlich auf der Bank aus. „Was denkst du was du da gerade machst?", erkundigte sich Angie lachend und legte den Songtext an dem sie eben noch gearbeitet hatte zur Seite um sich vollständig ihrem Freund widmen zu können. „Ich habe heute einen freien Tag und werde ihn mit dir verbringen", stellte Germán klar und grinste frech von unten zu ihr auf.

Mit einem breiten Lächeln auf den Lippen beugte sich Angie zu ihrem Schwager hinunter und verschloss seine Lippen mit ihren. Es war ein merkwürdiges Gefühl ihn verkehrt herum zu küssen und doch würde sie um nichts in der Welt damit aufhören wollen. Ganz langsam vertiefte Germán den Kuss und tippte mit der Zunge gegen ihre Lippen. Sofort öffnete Angie bereitwillig den Mund und ließ ihre Zungen miteinander tanzen. Die Tatsache, dass ihr Schwager noch immer auf ihrem Schoß lag erwies sich als etwas schwierig für die Koordination des Kusses und doch musste die junge Frau jedes Mal dabei lächeln wenn sich ihre Zungen wieder einmal verfehlten.

Als das Tapsen von kleinen bloßen Füßen auf der Treppe ertönte lösten sich die beiden langsam wieder voneinander und Angie sah mit leicht geröteten Wangen zu ihrer Tochter auf. Lilly stand in ihrem pinken Schlafanzug ungefähr auf der Hälfte der Treppe. Den kleinen Stoff-Husky hatte sie wie immer fest im Griff während sie sich die vom Schlaf noch leicht verklebten Augen rieb.

„Guten Morgen, Babygirl", begrüßte Germán seine kleine Tochter mit einem breiten Lächeln. Müde fand der Blick ihrer schokoladebraunen Augen den ihres Vaters und sie gähnte einmal ausgiebig als wäre das ihre Antwort. Mit einem kleinen Lächeln deutete Angie ihrem Schwager, dass er seinen Kopf von ihrem Schoß nehmen sollte und stand auf nachdem er es getan hatte. Ohne zu zögern ging sie auf ihre Tochter zu und hob sie hoch da das kleine Mädchen ihr schon die Arme wartend entgegenstreckte.

Fest drückte sie die Kleine an sich und hauchte ihr einen zärtlichen Kuss auf beide Wangen. „Du bist ja noch ganz verschlafen", stellte sie mit einem Lächeln fest und machte sich mit ihr wieder auf den Weg nach unten. Langsam nickte Lilly und kuschelte sich enger an ihre Mutter. Am liebsten würde sie den ganzen Tag schlafen. Als sie wieder auf dem Sofa saßen richtete sich Germán auf und zog Angie, mit dem kleinen Mädchen, auf seinen Schoß.

Lächelnd hauchte er seiner Tochter einen Kuss auf die Wange und genoss einfach den Moment mit seinen Frauen. Doch dieser wurde recht bald unterbrochen als Lillians Blick durch die verschlossene Terrassentür nach draußen in den Garten fiel. Mit einem lauten Schrei befreite sie sich aus den Armen ihrer leicht überrumpelten Eltern und rannte auf die Tür zu. Bevor Angie ihr sagen konnte, dass sie die Glastür nicht anfassen sollte hatte das kleine Mädchen auch schon ihre Hände und ihre Nase dagegen gedrückt.

„Es hat gesneit", stellte Lilly ehrfürchtig fest und die Freude war ihrer Stimme mehr als deutlich anzuhören. Die Begeisterung für den Schnee hatte das kleine Mädchen definitiv von ihrer Mutter geerbt. Grinsend beobachteten Germán und Angie von dem Sofa aus ihre Tochter, die nun anfing auf und ab zu hüpfen. „Es gibt Snee!", quietschte Lillian vergnügt und drehte sich zu ihren Eltern um. Nun war die Müdigkeit wie weggeblasen. Um nichts in der Welt wollte sie den Tag jetzt noch verschlafen. Sie wollte etwas ganz anderes!

Grinsend hüpfte sie zu ihren Eltern zurück und kletterte neben ihnen auf die Bank. „Mommy!", flötete das kleine Mädchen und zog das Wort künstlichen in die Länge. Das hatte sie definitiv von ihrer großen Schwester gelernt und so wusste Angie schon jetzt, dass gleich eine Frage folgen würde. „Ja, Lillian?", erwiderte die junge Frau ebenfalls grinsend und zog sie auf ihren Schoß.

Sofort legte Lilly ihre kleinen Arme um Angies Hals und ihre schokoladebraunen Kinderaugen blitzten begeistert. „Willst du einen Schneemann bauen? Los komm und spiel mit mir!", fing Lillian mit ihrer glockenhellen Stimme an zu singen. Lachend warf Germán den Kopf in den Nacken. Natürlich konnte seine Tochter nicht einfach danach fragen sondern musste es singen. Auch Angie konnte nicht anders als das Mädchen auf ihrem Schoß anzugrinsen.

Violetta - All I want for ChristmasWo Geschichten leben. Entdecke jetzt