Kapitel 29

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                                                      -Louis-

Ich lag einfach nur wach im Bett und dachte nach. 
Darüber, was ich mir eigentlich dabei gedacht hatte, mich draußen zu verlaufen und vor allem.. Caitlyn's Körper zu verletzen... Es war dumm von mir. Ich fühlte mich immer noch wie Caitlyn. Hoffentlich hatte sie keine Schmerzen mehr.....
Ich weiß auch nicht, was über mich kam, als Harry mich anschrie und fragte, was ich überhaupt hier machte. Ich konnte ihn noch immer nicht anschauen. Es tat weh. Ich zerstörte teils sein Leben, obwohl ich dachte, ich hätte es sonst immer verschönert. 
Ich spürte, wie eine Träne meine Wange herunter kullerte. 
Draußen war es schon dunkel und so tapste ich, gegen Anordnung des Arztes, durch das Zimmer und suchte mir ein Taschentuch.
Ich wollte jedoch im Moment auch nicht ins Bett.. Mir war kalt. Klar, jetzt wo ich nicht mehr unter der Decke bin, ist mir noch kälter, aber naja.. Also entschied ich, mir eine Wärmeflasche zu machen. Oder vielleicht zwei. ...Oder drei. 
Ich ging also ins Bad, schnappte mir einen Wäschekorb und füllte den kompletten Wäschekorb mit Wärmeflaschen. Gott sei Dank haben wir so viele! 

Der Weg in die Küche wurde schwieriger als gedacht, da es nicht gerade sehr einfach war, mit einem Wäschekorb voller Wärmeflaschen, die Treppen zu bewältigen. Ich schaute mich leise im Wohnzimmer um, ob sich hier vielleicht jemand aufhielt, doch da alles ruhig und dunkel war, machte ich das Licht an und ging in die Küche, wo ich den Wäschekorb auf einen unserer Stühle abstellte. Ich füllte schnell den Wasserkocher und machte ihn an, was nach kurzer Zeit aber ein wenig Lärm machte. Ich hoffte einfach, dass es niemand mitbekommen würde und tapste durch das Zimmer. 
Ein Knacken unterbrach mich und sofort überkam mich die Panik. Ich wusste wirklich nicht warum, aber ich wollte nicht, dass jemand mitbekam, dass ich nicht mehr in meinem Bett lag, so wie es mir dringlichst verordnet wurde. Also rannte ich zum Lichtschalter, schaltete das Licht aus und rannte quer durch das Wohnzimmer. Es war in diesem Moment wirklich geschickt, dass diese zwei Räume miteinander verbunden waren!  Es war jedoch umso nervender, dass jemand wie ich seit dem Körpertausch Angst im Dunkeln hatte....
Ich suchte im Dunkeln nach einem Versteck, denn wenn jemand das Licht wieder anschaltete, brachte es wenig, dass ich mir die Mühe gemacht habe, es auszuschalten. 
Als ich immer lauter Geräusche hörte, die nun eindeutig von der Treppe kamen, eilte ich schnell zum Sofa, bedachte nicht, dass der Glastisch davor stand und rannte dagegen. Ein Wimmern entfloh mir und ich hielt mir automatisch die Wade und hoppelte nun mit einem Bein zum Sofa. 
Ich versuchte, darunter zu kriechen, was leider nicht klappte. Dahinter zu stehen hatte wirklich keinen Sinn und langsam war ich am Verzweifeln. Also versteckte ich mich hinter einer Lampe, die zwar nicht allzu groß war, aber immerhin. Ich war nun also mit Kopfhöhe direkt an dem Glas, dass die Glühbirne verdeckte.

Eine kurze Weile stand ich nur da und wartete. Ich hörte niemanden mehr die Treppe herunter kommen, doch schon ging das Licht an und ich wurde geblendet. Ja... Dumm wie Toast..... Was verstecke ich mich auch hinter einer Lampe... 
Ich kroch also hinter der Lampe hervor und schaute auf zwei große Füße. Ich wollte gar nicht wissen, wer das war, denn ich musste mir jetzt sofort eine lange Predigt anhören, das wusste ich. Als einer der Füße jedoch wippte, als erwartete derjenige schon eine Antwort, wagte ich doch einen Blick nach oben und schaute in das Gesicht von Harry.

"Ich... äh...." begann ich, doch wenn man vorher nicht überlegt, was man eigentlich sagen wollte, konnte ja kein richtiger Satz dabei herauskommen..
"Was-" er schüttelte verwirrt den Kopf. "Was tust du hinter der Lampe?" Ich schaute ihn verlegen an und versuchte gar nicht erst es zu erklären, stattdessen rappelte ich mich auf und lief einfach an ihm vorbei. Wer weiß, ob er mich noch anmeckern würde, weil ich soeben den Raum hinter seiner Lampe benutzte. Außerdem schaltete der Knopf des Wasserkochers um, was mir signalisierte, dass das Wasser nun vollständig erhitzt war.
"Cate, es tut mir Leid..." fing er an und ich wusste in diesem Moment wirklich nicht, wie ich reagieren sollte, also blieb ich stehen und drehte mich um, darauf wartend, dass er noch etwas sagte. "Ich hätte dich nicht anschreien dürfen. Ich weiß zwar nicht, warum du hier eingezogen bist und Einige verhalten sich seitdem echt merkwürdig, aber.... das ist okay. Ich... mag dich sehr..." Bei diesem Satz überkamen mich viele Gefühle auf einmal. Ich war geschockt, verwirrt und einfach nur wie steif gefroren. Mein Blick lag noch immer auf seinem. "Es tut mir wirklich Leid! Ich weiß auch nicht, warum ich dich so angeschrien habe! Ich war einfach wütend, weil....." Nun war es auch mir klar.
"Weil du dachtest, Louis und ich seien zusammen.." Er nickte und schaute mich fragend an. "Zwischen uns läuft nichts. Ich mag ihn wirklich sehr, aber er war ja mit Eleanor zusammen und außerdem bist da noch du..." Jetzt schien er das selbe zu fühlen, wie ich zuvor. Ich senkte meinen Blick wieder, überlegte kurz, drehte mich dann aber wieder um, nahm eine der Wärmeflaschen und füllte sie mit Wasser, ehe ich den Wasserkocher erneut anschaltete, um auch alle anderen zu füllen.

Gefangen... Im Körper von Louis Tomlinson??!!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt