13. Teil

381 4 7
                                    

Noch ein letztes mal seinen Atem spüren. Noch ein letztes mal wissen, dass jemand für mich da ist, bevor ich hinauf gehe. Ich habe keinen Plan, ob ich morgen überhaupt noch leben werde. Er gibt mir auch noch einen Kuss auf die Wange, bei dem ich fast anfange zu heulen. Ich sehe ihm hinterher, als ich gehe und schließe dann die Türe auf. Luke wartet so lange unten, bis ich weg bin, also muss ich stark sein. Wenigstens diese paar Meter. Ich habe es tatsächlich bis hinauf zur Wohnungstüre geschafft. Wie, das ist mir ein Rätsel. Meine Angst wird von Sekunde zu Sekunde größer. Ich weiß, dass mich und Chris nur noch diese eine Tür von einander trennt. Er sollte nicht hier sein. Eigentlich ist er ausgezogen, aber er ist trotzdem da und wartet auf mich. Luke hat keine Ahnung davon, was hier abgeht. Ehrlich gesagt, ich auch nicht. Am Anfang habe ich mich gewährt. Jetzt habe ich dafür keine Kraft mehr. Ich atme ein letztes Mal tief durch und mache die Tür auf. Chris kommt auf mich zu und küsst mich. So schnell, dass ich gar nicht reagieren kann. "Chris, bitte lass mich in Ruhe. Wenigstens heute. Ich bin vorhin zusammengebrochen." "Um so besser." Ich drücke mich gegen die Wand, aber es hilft nichts. Er zerrt mich ins Schlafzimmer und dort macht er das, was er schon seit zirka vier Wochen mit mir macht. Er vergewaltigt mich. Ich kann nicht entkommen und muss es somit über mich ergehen lassen. Er schlägt mich, deshalb auch die blauen Flecken. Ich versuche ihn wegzutreten, aber es bringt nichts. Mit der Hoffnung, dass bald alles vorbei ist, mache ich die Augen zu.

#JOYKEWo Geschichten leben. Entdecke jetzt