9. Scherbe: Ein letzter Hoffnungsfunken

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Benommen rappelte ich mich auf. Das war mein Ende. Gut durchgehalten, Hathaway. Aber jetzt ist es aus. Ich hörte nur noch ein schwaches Rausche und ich merkte, wie ich Blut hustete. Meine Hände waren am Arsch, mein eines Bein fühlte ich nicht mehr und über den Rest wollte ich nicht nachdenken, die Platzwunde am Kopf tat zu sehr weh. Warum ich? Warum ich?

Es hat alles so schön mit einem ruhigen sturmfreien Wochenende angefangen. Und jetzt würde ich sterben. Meine Mom war so oder so unglücklich mit mir, Dad war nicht und meine Geschwister wahrscheinlich tot. Ich war alleine. Ganz alleine.

Also konnte ich ja wohl sterben. Was will ich alleine machen? Ich schaffe nichts alleine. Bis jetzt hatte ich immer Hilfe von anderen, oder einfach nur unverschämtes Glück. Ich war nutzlos. Ich hatte es nicht verdient zu leben.

"Ana!", mein Blick schnellte hoch. Ich erblickte Nico in einem Haufen Monster zu mir blicken. Er sah mich direkt an und es stach in meinem Herzen. Ich war ein erbärmliches Etwas, ich hatte es nicht verdient zu leben. Aber Nico. Er hatte es alle male verdient. Sie stempeln ihn als verrückt und blutrünstig ab, dabei ist er anders. Er ist verletzt und wurde alleine gelassen, er verlor seine Schwester. Klar, jetzt hat er Hazel, aber seine andere Schwester war seine vollblütige Schwester. War. Er hat so viel unnötig gelitten und nie gelacht. Nie. Er hat das beste Leben von allen verdient. Er mag zwar ein rauer, kalter, emotionsloser Toten-Rowdy sein, aber sein Herz ist grund auf gut. Er verdiente es zu Leben. Und wenn es sein muss rette ich sein Leben. Koste es was es wolle. Ich wirbelte umher und starrte Kosmos wahrscheinlich sehr Irre an. "Komm doch, wenn du dich traust!", schrie ich, die nächste Rune parat in meinem Kopf.

Harry

Mein Dolch und Hazels Schwert schlugen gleichzeitig gegen einen Empousai-Mutanten Kopf. Die Mistvieher haben uns umzingelt, irgendwo waren Gina, Jason und Nico alleine am kämpfen. Ich hörte über den Schlachtlärm Gina auf walisisch herum fluchen. Also musste es ihr gut gehen. Von Jason und Nico aber kam kein Funken. Zudem fehlten noch Leo und Piper, was mir auch immense Sorgen bereitet. Wo könnten sie nur sein? Mein kluges Ich flüsterte Empousai Tempel. Es könnte sein, dass sie zum Tempel der normalen Empousai gegangen sind. Piper kann verzaubern, sie könnte die Empousai locker an der Nase herumführen. Und Leo? Leo war der Mann für alle Fälle. Die beiden hatten was vor, ich sollte mir weniger Sorgen um sie machen, sondern um uns. Kosmos Plan war simpel aber wahnsinnig gut: er haltet uns solange auf, bis er Anastasia getötet hat. Wahrscheinlich hat er bis dahin Marys Körper auch zerschlagen...

Was war eigentlich das Problem dieses Schwachmatens?!

Stell dich nicht dumm, fauchte mein inneres Ich.

Mir war es eben doch irgendwie klar...

Kosmos muss wohl mehrere Manipulationen von der Anderwelt aus geführt haben. Es passt ihm nicht, das Mary ihn ertappt hat. Und es war klar, da Mary es gefunden hat hat sie die nötigen Infos ihren Geschwistern mitgeteilt. Und was macht Kosmos. Klar- löscht eben diese Geschwister und sie aus damit er seine Ruhe hat. Wahrscheinlich würde er uns dann alles vergessen lassen und weiter seine Schikane durch ziehen. "Harry vorsicht!", Hazel rettete mich Knapp. Ich bedankte mich und kickte einen Empousai weg. Ins Geheimen freute ich mich, dass Ana so widerspenstig war. Sie erschwerte es Kosmos seinen Plan durch zu führen. Aber so hat es keinen Sinn, sie allein mit ihm zu lassen. Ich musste mir was schleunigst überlegen, hoch zu Ana zu gelangen und sie vom Kampf wenn auch nur kurz abzulösen. Einfach so lange das sie weit genug fliehen konnte um auf Hilfe zu hoffen. Hilfe? Wahrscheinlich gibt es auch irgendeine dumme Regel die besagt dass unsere Eltern uns nicht mal hier helfen durften. Klar gab es die, dass sind die Gefahren die von Anas Mission ausgehen. Niemand kann uns retten. Es machte mich etwas sauer zu wissen, dass Mom wie ein begossener Pudel zu sieht, wie Kosmos uns auseinander reißt. Mein inneres Ich murmelte eine Frage aber ich verstand sie nicht. Mein Blick glitt hoch und ich sah eine fallende Anastasia. Mein Herz setzte aus. Ich hörte Nico etwas auf Italienisch brüllen. Totenstille herrschte in mir.

Oh nein, bitte nicht!

Wie ein Flummi, schoss es mir in den Kopf. Ana hatte sie rechtzeitig am Felsrand fest gekrallt, ihr Gewicht hatte sie zwar nach unten gezogen aber mit demselben Schwung wieder auf den Vorsprung- vor Kosmos. Ich wurde von hinten attackiert. "Elende Dreckdinger!!"

Inevitable - The Shards of CosmosWo Geschichten leben. Entdecke jetzt