Meine Eltern haben bei meiner Geburt besondere Paten ausgewählt.
Zwölf gute Feen.
Und eine böse, die sich dazu schlich.
Und während alle zwölf gute mir etwas Gutes für mein Leben wünschten wie Schönheit, Gesundheit und ein erfülltes Leben, so wünschte sich die dreizehnte, dass ich an meinem 21- Geburtstag sterbe.
Weil, wieso auch nicht.
Immerhin muss sie ihrem Namen alle Ehre machen, oder?
Die einzige, letzte gute Fee, die nach der bösen an meine Wiege kam, hob diesen Wunsch etwas auf. Sie sprach, dass ich nicht an meinem 21. Geburtstag sterben, sondern in einen hundertjährigen Schlaf fallen sollte.
Danke, Fee. Wirklich, ein Nickerchen hätte gereicht.
Und jetzt fragt ihr euch sicherlich woher ich all das weiß, wenn es doch eigentlich anders mit Dornröschen läuft, oder?
Nun ja, ich bin nicht Dornröschen sondern Louis Tomlinson.
Und ich kenne das Märchen schon sehr lange.
Doch heute Morgen wachte ich auf, mit dem Wissen, dass ich in eine Spindel fassen muss.
Und das ist... verstörend.
Also entschied ich mich dazu es nicht zu tun.
Dumme Idee, wie ich schnell merkte.
Es fängt also alles damit an, dass ich merke, das Harry Harry Styles heißt und das ich nicht in meinem wirklichen Leben aufgewacht bin, sondern einfach der Prinz in Aschenputtel bin.
Natürlich dauert es danach nicht lang, dass ich ohnmächtig werde... oder einschlafe. Wer weiß das schon.
Ich wache also auf und weiß sofort in welchem Märchen ich mich nun befinde.
Und wenn das nicht schon frustrierend genug ist, so wird mir klar, dass ich heute theoretisch sterben soll.
Und in eine verdammte Nadel fassen.
Aua! Wirklich.
Ich steh danach dann auf und mache mich für den heutigen Tag fertig. Ich ziehe meine besten Kleider an, gehe hinunter in den Saal, wo meine ganze Familie auf mich wartet, die mir Alles Gute zu meinem 21. Geburtstag wünscht.
Ich habe eine schöne Zeit und bin glücklich.
Fast vergesse ich was ich heute noch zu erledigen habe.
Oder in meinem Falle eher nicht zu erledigen habe.
Ich suche das gesamte Schloss nach Harry Styles ab, denn ich hoffe, dass Harry nicht die böse Fee ist sondern mein Verlobter oder was auch immer.
Ich frage alle Köche, Mägde, meine ganze Familie und die Gärtner, ob jemand einen Mann namens Harry Styles kennt und stelle fest, dass dies keiner tut.
Alle schütteln nur den Kopf.
Also gibt es da nur eine Möglichkeit: Harry ist der Prinz, den ich heute Abend kennenlerne. Und der sich durch Dornen für mich kämpfen wird.
Nicht wahr? Das klingt logisch, richtig?
Natürlich tut es das.
Also warte ich gespannt auf den Abend und schließlich treffen alle Gäste ein. Ich tanze mit Liam, der mir zwei Mal auf den Fuß tritt, dann mit Niall, der es vier Mal tut und dann versuche ich mit Zayn zu tanzen, der sich jedoch rigoros weigert.
Also lasse ich es bei einem Glas Wein und einem netten Gespräch.
Ich vertreibe mir die Zeit und es ist schon elf Uhr nachts.
Harry ist immer noch nicht da.
Ich seufze und jammere vor mich hin, denn das ist es was ich nun einmal ganz gut kann.
Irgendwann muss er doch kommen.
Doch nach weiteren zwanzig Minuten verspüre ich den Drang die Toilette aufzusuchen und da ich mich weigere in den Garten zu pinkeln oder die Gäste-Toiletten unten zu benutzen, gehe ich nach oben in meine Gemächer.
Ich erleichtere mich und falle danach erschöpft aufs Bett. Ich starre an die Decke und schüttle den Kopf vor mich hin.
Was ist wenn Harry schon unten ist? Ich muss ganz klar wieder nach unten.
Also raffe ich mich auf und will den Raum verlassen, doch die Tür klemmt.
Oder besser gesagt, geht sie einfach nicht auf. Sie scheint abgeschlossen, doch wie kann man eine Tür abschließen, die kein Schloss hat?
Ich trete ein paar Mal gegen sie und denke kurzzeitig, dass ich zu doof dafür bin eine Tür in die richtige Richtung aufzumachen, doch wie sich herausstellt, ist sie wirklich geschlossen.
Verärgert trete ich ein letztes Mal gegen sie und dann drehe ich mich seufzend um.
Natürlich steht sie dort.
Die Spindel mit der spitzen Nadel, die vergiftet ist und mich eigentlich töten soll.
Doch ich werde nicht in sie fassen. Welcher Mensch mit einem gesunden Verstand würde das schon?
Ich setze mich mit verschränkten Armen aufs Bett und sehe die Nadel böse funkelnd an.
Sie kann so lang glänzen wie sie will.
Meinetwegen kann sie nach Essen riechen oder nach Harrys Bio-Parfüm. Ich werde sie nicht berühren und sicherlich nicht hundert Jahre schlafen.
Na, ja, vielleicht hätte ich die Nadel einfach berühren sollen.
Vielleicht wäre dann alles anders gelaufen und ich wäre in dem Märchen „Die kleine Meerjungfrau" erwacht.
Doch ich tat es nun einmal nicht und deswegen sitze ich nun zitternd auf meinem Bett.
Vor mir steht die böse Fee, die ich mir so wirklich nicht vorgestellt habe.
Ich dachte sie hätte lange Haare.
Und eine kurvige Figur.
Ich hatte sie anders im Gedächtnis.
Und sicherlich nicht mit dem Gesicht von Simon Cowell.
Simon steht vor mir. In einem Kleid. Und hält mir eine Pistole entgegen.
„Du versuchst die Märchen zu ändern? Wirklich, Louis. Du weißt, dass du darauf keinen Einfluss hast." Er holt tief Luft.
„Na, dann werden wir doch mal sehen, wer sie jetzt ändert. Harry ist nicht hier um dich zu retten." Er lächelt finster und sein Finger zieht den Abzug.
Es knallt und die Kugel landet in meiner Brust.
Ich falle aufs Bett.
Und alles wir weiß.
Das ist das Ende.
Vielleicht hätte ich einfach das tun sollen was von mir erwartet wurde.
Doch nun ist es zu spät.
gedanken? meinungen? jamie xx
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wonderland | larry ✔️
FanfictionIch war nicht immer hier. Ich war nicht immer der, der ich gerade bin. Und irgendetwas hier ist falsch. Wüsste ich nur was...