7 | no bed and breakfast

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Als ich meine Augen Sekunden später öffne, liege ich nicht mehr auf dem pompösen Bett.

Nein, ich finde mich auf einem harten Untergrund wieder. Harry ist nicht in Sicht, liegt nicht mehr auf mir und neben mir höre ich Stimmen.

„Hast du denn alles bekommen?", lacht eine.

„Aber natürlich. Ich bekomme immer alles."

„Selbst als sie dann...?"

Der andere lacht. „Selbst dann, ja."

Mein Rücken schmerzt unsagbar und ich kann mich nicht daran erinnern hier hergekommen zu sein. Ich lag doch gerade noch in meinem Schlafzimmer. Auf mir mein Froschkönig.

Ich kratze mich am Kopf und bemerke den Schmutz, der sich in meinen Haaren angesammelt hat. Angewidert ziehe ich ein paar Gräser und Dreck aus ihnen heraus und werfe es neben mich auf den Waldboden.

Wald. Ja, das muss ein Wald sein, denn um mich herum sind viele Bäume und Pflanzen.

Da erblicke ich eine kleine Gruppe von Männern.

Ich schlucke und überlege wie ich am besten ungestört von hier wegkomme. Sie scheinen Kriminelle zu sein.

Doch es ist zu spät als einer von ihnen in meine Richtung guckt und lacht. „Louis ist aus seinem Suff endlich aufgewacht. Nicht mehr so viel Saufen, alter Knabe."

Ich runzle die Stirn. Gehöre ich zu ihnen? Das kann unmöglich sein. Ich bin Prinz Louis. Ein Adeliger.

Und ich verlange nach meinem Froschkönig Harry.

Die anderen drehen sich nun auch zu mir.

Der Blonde, der mich gerade auf meinen Kater ansprach, steht nun auf und kommt zu mir rüber. Er setzt sich hin und reicht mir eine dreckige Flasche, in der sich etwas Alkoholisches befinden muss.

Ich rümpfe die Nase. „Hier. Bekämpfe Feuer mit Feuer. Oder in deinem Fall eher den Kater mit Alkohol."

Die anderen lachen über diesen Spruch und ich weiß nicht recht, ob sie über mich lachen oder mit mir.

Ich weiß nur, dass ich zittrig die Flasche in die Hand nehme und den Hals an meinen Mund ansetze.

Dann senke ich sie wieder. „Nein, danke."

Die anderen starren mich an. „Wirklich nicht?", fragt mich der Blonde.

„Wirklich nicht." Ich schüttle den Kopf und versuche mich aufzuraffen. „Wisst ihr wie ich zurück zum Schloss komme?" Ich klopfe meine Kleider ab und sehe erwartungsvoll durch die Runde.

Alle Anwesenden starren nur und brechen dann in Kichern aus. „Louis... Wieso willst du ins Schloss? Dort ist alles gesichert. Da kann man nichts klauen." Der Blonde schüttelt den Kopf. Eine Stimme in meinem Kopf verrät mir seinen Namen. Niall heißt er.

„Ich will nichts... Wieso würde ich dort etwas klauen wollen? Ich will einfach nur nach Hause. Zu meinen Schwestern und..."

Die anderen lachen los. „Es ist offiziell: Louis bekommt nie wieder Alkohol", blökt Niall und lässt sich schallend lachend gegen den Baumstumpf hinter sich fallen.

Ich stehe nur da und sehe alle verdattert an. Ich bin mir sehr sicher Prinz Louis zu sein.

Ich habe mir das doch nicht alles nur eingebildet.

„Sag Louis, hattest du wieder einen Traum, in dem du ein Prinz bist?", fragt mich ein Mann mit Bart. Er heißt Liam.

Ich schüttle den Kopf, obwohl es stimmen könnte. Vielleicht hatte ich so einen Traum.

Aber das kann kein Traum gewesen sein, denn Harry war echt. Harry war real.

„Ich denke es schon, Kumpel." Liam steht auf und richtet sich seinen Schritt.

„Bitte erspar uns diesmal die erotischen Details. Will nicht wieder hören wie Harry stöhnend unter dir liegt. Das kriege ich schon so oft genug mit." Niall rollt mit den Augen.

„Harry", will ich einen Satz beginnen, den ich nicht weiterführe, denn da kommt jemand aus den Büschen gestiefelt mit ein paar Laiben Brot unter dem Arm.

Ich erstarre kurzzeitig und lasse Harry die Chance um zu sprechen.

„Ich habe uns Brot besorgt."

„Das hat er...", murmele ich ungehört vor mich hin. „Das hat er wirklich...?"

Harry legt die Brote in einen Sack, den Zayn offen hält, nickt diesem zu und richtet sich wieder auf. Dann kommt er auf mich zu. „Geht es dir wieder besser, mein Liebling?", fragt er mich besorgt.

Harry trägt ein weißes Hemd. Es ist fast ganz aufgeknöpft und die oberen Knöpfe fehlen. Dann trägt er noch eine enge Hose und an der Seite einen Dolch.

Ich starre ihn nur mit großen Augen an und nicke. Dann lasse ich mich von dem wunderschönen Mann in den Arm nehmen.

„Nicht dieses Gesülze wieder!", jammert Niall und rollt sich geschwächt zur Seite. Er scheint auch einen Kater zu haben, denke ich mir.

Harry lacht und küsst mich auf die Stirn. Etwas in meinem Unterbewusstsein funkt. Etwas leuchtet auf. Es ist wie eine Lampe, die mir den Weg zeigen will, doch ich kann sie nur anstarren und mich nicht vom Fleck rühren.

Zayn, Liam und Niall brechen das Brot in ein paar Stücke und ich bemerke wieder diesen Appetit. Diesen Hunger.

„Louis, bitte iss auch etwas. Gerade nach der Nacht gestern solltest du etwas essen." Harry zieht mich mit in den Kreis und reicht mir ein Stück Brot.

Er zuckt etwas zusammen, als sein Hintern auf dien Boden trifft.

Ich sehe ihn besorgt an. „Hast du dir wehgetan?"

Die anderen, die dies gehört haben, lachen los.

„Was?", maule ich geschwächt und zupfe mir etwas von meinem Brot ab.

Niall spricht mit offenem Mund: „Das warst du."

„Ich habe... Ich habe dir nicht wehgetan. Ich würde nie...", versuche ich zu protestieren.

Doch Harry hält mir eine Hand vor den Mund. „Nicht so, Louis. Du hast mich nicht geschlagen. Bitte beruhige dich wieder."

Meine Augen werden groß als die Bilder wieder zurück kommen.

Oh. Ich habe gestern Nacht mit Harry geschlafen.

Deswegen schmerzt sein Hintern. Er war unten.

„Ich werde mich bald dafür revanchieren", flüstert er rauchig in mein Ohr und ich schlucke.

Nach dem Frühstück und einer Klopause, gehen wir weiter durch den Wald, der größer ist als ich es zuerst vermutet hatte.

„Wisst ihr, ich glaube heute ist ein sehr guter Tag. Ich habe das Gefühl, heute lohnt es sich aufgestanden zu sein", meint Niall fröhlich.

welches märchen könnte das sein?

ja, ich weiß, dass es ein bisschen was von inception hat, aber das ist nun einmal so. ich weiß wohin die story geht und nachher wird alles einen sinn ergeben. ;) jamie xx

wonderland | larry ✔️Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt