Wärme

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Ich versuchte mich an eine schöne Erinnerung zu erinnern. Doch ich fand keine. Diese Kälte ließ alles schöne in mir einfrieren. Ich starrte zu meinem Dad. Ich versuchte ihn zu ignorieren und einfach an ihm vorbei zu schauen. Doch ich konnte meinen Blick nicht von diesem Leblosen, blassen Gesicht abwenden, was meinem so ähnelte.

"Wir wussten doch beide, Dad, das es so enden wird!", flüsterte ich.

Ich hörte die Tür öffnen und schloss schnell meine Augen. Ich hatte keine Lust mit einem Arzt zu reden. Doch ich hörte keine Stimme. Niemand sagte etwas. Das kann kein Arzt sein. Ich konnte spüren wie sich jemand neben mich auf den Boden setzte. Dann spürte ich wie dieser jemand vorsichtig meine Hand nahm. Ich schaute hoch. Es war Jared. Wer sonst? Jared war immer da. Ich lehnte meinen Kopf an seine Schulter.

"Ich..Ich wollt..", ich fang an irgendwelche Wörter zu stammeln. Doch Jared hielt sich einen Finger an den Mund und machte ein leises "Schhh":

"Du musst nichts sagen May, ich bin hier. Wir bleiben einfach hier sitzen, so lange du willst!", flüsterte er. Ich wollte lächeln. Doch es passierte nichts. Als würde jemand mich davon abhalten zu lächeln.

Ich weiß nicht wie lange wir beide so da saßen. Auf jeden Fall mehrer Stunden. Irgendwann wurde die Tür geöffnet und ich schaute hoch. Es war Ashley. Sie sagte nichts. Sie blieb still. Und setzte sich einfach zu Jared und mir. Ich hob mein Kopf von Jareds Schulter und legte ihn auf ihre. Doch Jareds Hand ließ ich nicht los. Es musste schon komisch aussehen, wie 3 Jugendliche auf dm Boden, neben dem Bett eines Komapatienten sitzen und starr an die weiße Wand vor ihnen starren.

Es war still und ich konnte spüren wie mir langsam wärmer wurde.

Und niemand sagt was danach passiertWo Geschichten leben. Entdecke jetzt