Ausblendung

137 13 0
                                    

Ich kann dieses Gefühl nicht beschreiben. Diese Endlose Leere. Diese fast schon ekelhafte Kälte. Dieser unkontrollierte, dunkle Selbsthass. Ich zittere, Wippe mit meinem Körper vor und zurück und spüre wie ich Gänsehaut bekomme. Ich kann förmlich spüren, wie sich wegen diesem kalten Wind, alle Haare aufstellen. Dieses Gefühl wird immer stärker. Als wäre all das Gute verloren gegangen und egal wie sehr ich versuche dieses Gefühl einzuordnen, es funktioniert nicht.
Es ist alles wie in einem Traum. Als würde mich ein silberner Schleier aus Tränen überdecken.
Ashleys Stimme holte mich zurück in den Raum:
"Warum machst du das?Bist du nicht glücklich?"
Ich denke über ihr Frage nach. Wie soll ich glücklich sein, wenn ich nichts habe was mich glücklich macht.
Also schüttel ich vorsichtig den Kopf.
"Ich dachte die ganze Zeit, du wärst glücklich!", sagte sie traurig.
Ich schaute einfach aus dem Fenster. Ich antwortete nicht. Es ist mir viel zu mühsam meinen Mund zu öffnen und zu schließen. Also fuhr ich still das inzwischen getrocknete Blut nach, was auf meinem Arm zusehen war mach. Wie eine Puppe. Starr und Steif. Und ich konnte mich einfach nicht bewegen. Doch wenn man mich übers Feuer hält, fängt meine Haut aus Plastik an zu schmelzen. Dann bin ich weich, wie flüßiger Wachs und werde vom Feuer geformt.
"Du bist meine beste Freundin! Aber ich akzeptiere nicht das du dich selbst verletzt!". Ich hörte Ashley zu, doch ich blendete alles aus und ich Frage mich immer wieder, wie lange es wohl noch dauert, bis die geschmolzene Haut der Puppe in Flammen aufgeht.
Doch ich weine nicht. Ich lasse zu, das ich schmelze und schaue weiter aus dem Fenster, in die mir so unerreichbare Ferne.

Und niemand sagt was danach passiertWo Geschichten leben. Entdecke jetzt