6. Kapitel

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Dieses Kapitel widme ich writeyourday.  ❤❤

Danke, dass du von Anfang an dabei warst und ich dich hier kennengelernt habe. Und das du so lieb mein Buch liest.  ❤❤

Irritiert betrachtete ich das Mädchen. Meine Güte, wie viel Schminke passt denn in ein Gesicht? Das war ja der Horror! Auch Tyler schien das so zu sehen, denn er rümpfte sichtbar angewiedert die Nase. "Was machst du hier?", fragte er. "Ich werde jetzt auch hier auf die Schule gehen. Toll nicht?", kreischte sie irgendwie leicht hysterisch. Ich zog die Augenbrauen hoch. "Also ich weiß nicht, was daran toll sein soll, aber bei den Schulschlampen ist immer ein Platz frei.", meinte ich und lächelte sie gespielt unschuldig an. Das Lachen fiel ihr aus dem Gesicht, und auch Tyler sah mich mit aufgerissenen Augen an. "Wie wagst du es mit mir zu reden? Hast du denn gar keinen Respekt vor Ranghöheren?", fragte sie fassungslos. "Respekt habe ich schon aber nur vor denen, die ihn verdienen.", gab ich zurück, warf die Haare über die Schulter und stolzierte davon. Zugegeben, ein ziemlich arroganter Abgang, aber wer legte den nicht mal hin?
Immer noch grinsend lief ich hoch in den Turm, da ich keine Lust hatte, noch weiter die ganzen Bücher mit mir herumzuschleppen. Immer wieder dachte ich an die geschockten Gesichter von Tyler und Kelly, und musste grinsen. Ich liebte es Leuten, die ich nicht leiden konnte, mit meinen Kommentaren zu ärgern. Allerdings machte ich mich nicht sonderlich beliebt damit, sondern brachte die Anderen eher gegen mich auf. Aber ich war nicht eine von diesen Mädchen, die sich auftakelten und versuchten, irgendwie cool zu sein, nur damit andere auf mich aufmerksam wurden und mich vielleicht toll fanden. Außerdem hatte ich jetzt Lora, die zwar sehr gerne zu essen schien, vor allem Schokolade, aber das sah man ihr nun wirklich nicht an. Na gut, vielleicht ein klitzekleines bisschen. "Saphyraaa! Kommst du mit Schwimmen? Im See der Trauerweiden?", rief mir Lora aus unserem Privat Garten zu. "Ja. Warte kurz. Ziehe mir nur noch meinen Bikini an!", rief ich zurück und rannte zu meiner Kommode. Wann war ich das letzte Mal schwimmen gewesen? Es musste Jahre her sein und ich hatte ehrlich gesagt auch überhaupt keine Ahnung, ob ich überhaupt noch einen besaß. Ich fing an zu wühlen. Und ich wühlte, und wühlte, und wühlte, und fand.... nichts. "Sorry Lora, aber ich kann nicht mitschwimmen. Habe keinen Bikini!", meinte ich und zuckte entschuldigend mit den Schultern. "Aber ich kann trotzdem mitlommen und mich auf den Steg setzen.", schlage ich vor. "Du hast keinen Bikini?", fragte sie irritiert. "Und dachte immer, jedes Mädchen hat die im Überfluss." "Hast du sie denn im Überfluss?", hake ich nach. "Nein. Wieso?" "Siehst du. Also nicht jedes Mädchen", meinte ich. "Bist du jetzt fertig damit, mit klugen Sprüchen um dich zu werfen?", faucht sie mich an. Warum sind heute alle so gereizt? Kann mir das mal jemand erklären? "Immer doch, Schätzchen.", säuselte ich ironisch und verzog mich nach unten in den Gemeinschaftsraum, um dort auf Lora zu warten. Sie war zwar gerade etwas zickig, aber wer war das nicht mal. Da steckte sie auch schon ihren Kopf durch die Tür. "Wir können los", meinte sie knapp und verschwand wieder. Seufzend stand ich auf und folgte ihr nach unten zum See. Dort musste ich feststellen, dass eigentlich so gut wie alle aus dem sechsten und siebten Jahr da waren. Und alle hatten Schwimmsachen dabei. Also musste ich mal wieder alleine irgendwo herumhocken. Ich wollte es gerade bereuen mitgekommen zu sein und auf dem Absatz kehrt machen, als ich Daria entdeckte, die alleine auf dem Steg saß und die Füße ins Wasser baumeln ließ. Erleichtert lief ich auf sie zu uns setzte mich neben sie. Doch gerade als ich sie begrüßen wollte, bemerkte ich, dass das Wasser unruhig war. Irgendwas war da drinnen. Und es war nicht gerade guter Laune. Plötzlich schoss ein dunkler Schatten unter unseren Füßen vorbei und ich konnte gerade noch Daria zurück ziehen, als ein riesiger, monströser Fisch aus dem Wasser schoss. Seine gedrungenen Hörner ragten bedrohlich in unsere Richtung. Schon wieder ein Dämon. Ich hörte, wie die anderen panisch durcheinander schrien, achtete aber nicht darauf. Entschlossen zog ich mein Kurz-Schwert und stach nach dem Dämon. Doch er wich geschickt aus und wollte sich mit seinem ganzen Körper auf mich werfen. Gerade noch rechtzeitig konnte ich zur Seite springen, bevor er den kompletten Steg durchbrach und zurück ins Wasser tauchte. Einsam stand ich auf dem verbliebenen Stückchen Steg, das höchstens noch einen Quadratmeter groß war. Unruhig blickte ich mich um. Alles war ruhig. Zu ruhig. Ich wollte gerade einen Weg aus Wasser erschaffen, als das Monstrum von unten den restlichen Steg in die Luft jagte. Ich flog durch ebenfalls in die Luft.  Hatte keine Kontrolle mehr über mich. Alles schien wie in Zeitlupe an mir vorbei zu ziehen. Doch plötzlich, ganz abrupt, wurde alles ganz schnell. Ich drehte mich unaufhaltsam und das Wasser kam immer näher. Hart durchdrang ich die Oberfläche und das letzte was ich sah, war die alte Holzbank unter der  Trauerweide, bevor die Wassermassen tosend über mir zusammen brachen. 

Hi,
Ja, hier ist es also. Das nächste Kapitel. Ich hoffe es gefällt euch. Und wie gesagt, über Verbesserungsvorschläge, Kommentare, nette Kritik und Votes würde ich mich freuen.
UND VIELEN DANK FÜR DIE 300 READS!! Ich weiß, für manche ist das nicht viel, aber für mich schon.

~ Liz ♧

Academy of immortal Beings /ABGEBROCHEN!/Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt