13. Kapitel

114 18 14
                                    

Für Nuffi_Anna❤❤
Danke für das Lesen meines Buches und den lieben Kommentar❤

Nachdenklich war ich die letzten Stufen ins Zimmer hoch gestiegen und hatte mich unter die Decke ins Bett gekuschelt. Doch egal wie sehr ich mich auch bemühte, ich fand keinen Schlaf. Unruhig wälzte ich mich von einer Seite auf die Andere, doch es brachte nichts. Immer noch hellwach stieg ich aus dem Bett und trat auf den Balkon. Die kühle Nachtluft strich um meine Beine und Arme und zerzauste mir meine Haare. Fasziniert von der Schönheit des Mondes und der Nacht, ließ ich meinen Blick über das Gelände wandern. Ich nahm alles so scharf war wie noch nie und fast schien es so, als ob die Nacht meine Sinne schärfen würde. Ich fühlte die Steine unter meinen Füßen, die sich in meine Haut bohrten, während ich auf die Couch auf der ersten Ebene zuschritt. Meine Hand glitt über das Geländer, das eiskalt war. Ich liebte die Kälte, was wahrscheinlich daran lag, dass mein Element Wasser war und somit auch Eis. Gedankenverloren ließ ich mich auf die weichen Polster sinken und lehnte mich zurück, und mit einem letzten Blick auf den Mond, schlief ich ein.

"Saphyraaa! Wo bist du? Es gibt gleich Frühstück. Oder willst du etwa das Essen verpassen?", schrie Lora am nächsten Morgen durch den ganzen Turm. Blinzelnd öffnete ich meine Augen und richtete mich auf. Dann streckte und lockerte ich meine verspannten Glieder und rieb mir den Nacken. Im Sitzen zu schlafen war ziemlich unvorteilhaft, wie ich feststellen musste. "Ich komme!", rief ich zurück, stand auf und lief zur Balkontür. Als ich ins Zimmer trat, schlug mir eine warme, abgestandene Luft entgegen, sodass ich am liebsten wieder kehrt gemacht hätte. Aber ich begnügte mich damit, die Fenster aufzureißen und trottete dann zu meinem Kleiderschrank. Ich entschied mich diesmal für eine schwarze, kurze Hose und ein dunkelblaues, lockeres T-Shirt, band meine Haare zusammen und wollte gerade ins Bad gehen, als ich in der Tür mit Lo zusammen krachte. "Wo warst du denn? Ich habe dich überall gesucht!", rief sie und warf die Arme in die Luft. "Auch auf dem Balkon? Auf der Couch?", hakte ich nach und legte den Kopf schräg. "Nö, wieso?", fragte sie sichtlich verwirrt. "Weil du mich genau deshalb nicht gefunden hast", antwortete ich ihr, drängte mich vorbei ins Bad und schloss die Tür. Gedankenverloren stützte ich mich auf dem Waschbecken ab und starrte vor mich hin. Wer war diese Person, die mir hinterher spionierte? Irgendwie musste ich das herausfinden, auch wenn ich keine Ahnung hatte, wo ich beginnen oder wie ich anfangen sollte. Während ich überlegte, putzte ich mir meine Zähne, wusch mich und machte den Zopf auf, um meine Haare zu kämmen. Von meiner kleinen Übernachtung draußen waren sie ziemlich verknotet und nass, aber irgendwie schaffte ich es, sie zu entwirren. Was sich allerdings als Kundtstück entpuppt hatte. Nachdem ich endlich fertig war, rannte ich schnell durch den Turm, den Gang, die Treppe und die Eingangshalle in den Speisesaal. Kaum hatte ich ihn betreten, versuchte auch schon Lora mich auf auf sie aufmerksam zu machen. Sie war aufgesprungen und fuchtelte wild mit den Armen. Lachend schüttelte ich den Kopf und ging erst zum Buffet, lud mir einen Teller voll mit Rührei, Brot, Marmelade und Salat und ging dann zu den Anderen. "Was hat  denn so lange gedauert?", wollte Lo von mir wissen. Ich zuckte mit den Schultern und widmete mich voll und ganz meinem Salat. Eine Weile hört man an unserem Tisch nichts weiter als das Klappern von Besteck, das Schaben und Quietschen vom Messer, wenn es über den Teller gezogen wird und das Schmatzen von denjenigen, denen es besonders gut schmeckt. "Was haben wir jetzt eigentlich als erstes?", fragte Miranda plötzlich in die Runde. Zoë, Daria, Rosetta, Lora und ich schauten auf. "Ich glaube, jeweils eine Doppelstunde Mythenkunde und Waffenkunde. Dann Mathe und Biologie", antwortete ich ihr. "Och nö. Mathe und Bio? Ich hasse das!", quengelte Miranda wie ein kleines Kind, das kein Eis bekommen hatte. Ich lachte und nach kurzer Zeit stimmten auch die Anderen mit ein. Kurz darauf waren alle fertig und wir standen auf, um unsere Sachen für Mythen- und Waffenkunde zu holen. Doch auf der Treppe, die die Verbindung von allen Gängen auf der Academy war, beschlich uns alle plötzlich ein ungutes Gefühl. "Ich schlage vor, dass wir alle zusammen bleiben. Irgendetwas stimmt hier nicht", flüsterte ich den Anderen zu. "Okay. Hört sich gut an", flüsterte Rosetta zurück und alle stimmten ihr zu. Leise schlichen wir weiter, immer darum bemüht, möglichst nicht zu stolpern beim Rückwärtslaufen. Wir hatten fast das Ende der Treppe erreicht, als Daria auf die Stufe trat, die am Meisten knarzte. Das Geräusch hallte durch die Gänge und wir blieben wie erstarrt stehen. Und dann hörten wir es: Irgendetwas schabte an der Wand entlang nach oben, direkt auf uns zu. Doch da es auf der Treppe keine Fenster gab, war es dort immer dunkel und man sah so gut wie gar nichts. Was uns jetzt zum Verhängnis werden würde, da war ich mir ganz sicher. "Bleibt hinter mir", zischte ich den Anderen zu, doch ich kam nicht mehr dazu, irgendetwas hinzu zu fügen oder mein Schwert zu ziehen, da ein riesiger und abartig hässlich aussehender Dämon sich aus der Dunkelheit der Treppe löste und auf uns zu sprang. Meine Freunde schrien auf und taumelten ein paar Schritte zurück, blieben jedoch bei mir. Ich hatte aber nur Augen für den Dämon vor mir. Das konnte schon gar kein Lebewesen mehr sein. Es war nur noch ein Skelett, von dem vereinzelt ein paar Fleischfetzen herunterhingen. Die Augenhöhlen waren leer, doch die Schwärze in ihnen schien zu pulsieren. Nach einem Augenblick der Stille, in dem das Höllengeschöpf und ich uns gegenseitig gemustert hatten, sprang er plötzlich mit einem gewaltigen Satz auf mich zu und griff mich an. Der Kampf war eröffnet. Geschickt wich ich den Attacken seiner Krallen aus, doch sie kamen so schnell, dass ich keine Zeit hatte selbst einen Angriff zu starten. "Pass auf! Da ist noch einer!", schrie mir Zoë zu und ich schaute kurz zur Treppe. Und das war ein Fehler. Diese Gelegenheit nutzte das Biest und zog mir seine Krallen über den Arm. Mit einem Aufschrei ließ ich das Schwert fallen und presste meine andere Hand auf die Wunden, um die Blutung irgendwie zu stoppen. Verdammt, wie das brannte! Zischend zog ich die Luft ein und richtet meinen Blick auf die beiden Dämonen vor mir. Wut keimte in mir auf und gab mir die Kraft, mich auf mein Schwert zu stürzen. Ich packte den Haft der Waffe, sprang auf die Füße und wirbelte herum. Fauchend starrte mich die Kreatur an und mit einem riesigen Sprung war ich bei ihr und rammte ihr die Klinge in die Brust. Mit einem schrillen Schrei verpuffte sie einfach und hinterließ nichts als ein Häufchen glühende Asche, die in der Luft herum schwebte. Aber auch die verschwand nach einiger Zeit. Mit zusammengekniffenen Augen wandte ich mich nun dem zweiten Dämon zu. Doch diese blickte nicht mich an, sondern an mir vorbei zu meinen Freundinnen. Fast meinte ich ein teuflisches Aufflackern in der pulsierenden Schwärze der leeren Augen zu sehen, dachte aber, dass ich mich irrte. Doch als er an mir vorbei schoss, direkt auf sie zu, wusste ich, dass ich mich nicht geirrte hatte. Schnaubend stand er vor meinen zitternden Freundinnen und ließ seinen Blick über sie wandern, als ob er sich sein nächstes Opfer aussuchen wollte. Und dann, so schnell das man es mit dem bloßen Auge nicht wahrnehmen konnte, zerrte er Zoë aus dem Kreis und schleuderte sie gegen die Wand. Dann zog er ihr seine messerscharfen Krallen über den Bauch. Sie schrie auf und krümmte sich vor Schmerzen. Blut quoll zwischen ihren Fingern hervor und bedeckte den Boden um sie herum. Angestachelt von dem vielen Blut wollte er gerade zum tödlichen Schlag direkt in ihr Herz ausholen, als ich die letzte Möglichkeit ergriff, Zoë zu retten und mein Schwert auf ihn warf.  Die Klinge bohrte sich direkt durch die Stelle, wo das Herz sein sollte und mit einem letzten wütenden Schrei verschwand auch er wie sein Kollege vor ihm. "Zoë!", schrien wir alle gleichzeitig und stürzten auf sie zu. "Du darfst nicht sterben okay? Das darfst du nicht!", schluchzte ich und strich ihr die Haare aus dem Gesicht. Die Tränen rannen in Sturzbächen über mein Gesicht und nahmen mir die Sicht. Den Anderen ging es nicht anders. Rosetta zog  vorsichtig ihr T-Shirt hoch und begutachtete die Wunde. Sanft strich sie darüber und starrte dabei konzentriert auf die Krallenspuren. Irritiert starrten wir sie alle an. Was zum Teufel machte sie da?!? Ihre Atmung wurde immer flacher, leiser und röchelnder und sie stteichelte ihre Wunden? Doch plötzlich fingen ihre Hände an in einem rosa-goldenen Licht zu glühen.  Langsam zogen sich die Wundränder zusammen und nach kurzer Zeit war nichts mehr zusehen! Nicht mal Narben waren zurückgeblieben! Mit offenem Mund starrten wir Rosetta an. Doch diese schien gerade wie aus einer Art Trance zu erwachen. "Was war das Rosie?", fragte ich sie. "I-I-Ich g-g-glaube, ich h-h-habe sie geheilt", gab sie nicht minder geschockt zurück. Zoë's Atmung war inzwischen wieder kräftig geworden und sie blinzelte uns an. "Ich lebe noch?", fragte sie leise. "Ja! Ja, du hast es dank Rosie überlebt!", schluchzte ich und fiel ihr um den Hals. Sie erwiederte die Umarmung und wir verharrten eine Weile so. "Ich denke, wir müssen zum Unterricht", meinte Daria leise und sah uns alle der Reihe nach eindringlich an. Wir wussten alle, was sie meinte: Das wir das alles hier für uns behielten. Und das war wahrscheinlich besser so. Den wirklichen Grund wusste nur ich,  aber auch das war so besser. Nach einer weiteren Minute der Stille standen wir schließlich alle auf, halfen Zoë auf die Beine und machten uns schweigend auf dem Weg zum Mythenkunde Unterricht. Zoë und ich blutüberströmt und die Anderen mit einem verstörten Gesichtsausdruck. Plötzlich fielmir was auf. "Du hast deine Gabe gefunden, Rosie! Du kannst heilen. Du warst vorhin in einer Art Trance. Das war, weil dein Körper und deine Kraft automatisch reagiert haben!", rief ich. Ein Strahlen glitt über ihr Gesicht. "Ja, das habe ich wohl. Meine Gabe gefunden."

Hi,
Hier ist das nächsteKapitel. Diesmal ein bisschen extrem lang geraten mit 1704 Wörtern, aber betrachtet es einfach als Neujahrsgeschenk.😊❤❤
❤HAPPY NEW YEAR❤ EUCH ALLEN!!!! Feiert schön und ich möchte mich bei ein paar Leuten bedanken:
michelle162000
writeyourday
Anonymperson92
Nuffi_Anna
Ellasary
merleB1
Realisity
DANKEEEE❤❤❤😍😍😍

~Liz ♧

Academy of immortal Beings /ABGEBROCHEN!/Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt