Teil 2

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Ich öffnete langsam meine Augen und versuchte meine Lippen zu befeuchten, doch mein Mund fühlte sich dafür zu trocken an, weshalb ich mich langsam aufrichtete.

Ich war alleine im Zimmer, wobei wegen dem zerknitterten Bettlaken deutlich wurde, dass jemand neben mir gelegen hatte.

Das letzte an das ich mich erinnere war dieser Moment an der frischen Luft.
Ich schluckte schwer, als mir bewusst wurde, dass ich immernoch nicht wusste wer er war.

Ich griff nach dem Glas Wasser, welches auf der Kommode stand und trank daraus.

Als ich die Blutflecken auf der weißen Decke sah schloss ich meine Augen, da mir schlecht davon wurde.

„Ach du bist schon wach... Guten Morgen Dilay"sprach der Blonde von gestern und legte das Frühstückstablett, welches er bei sich hatte, zur Seite.

„Alles klar bei dir? Hast du Schmerzen?"fragte er interessiert und half mir währenddessen mich wieder zurück zu lehnen.

„Schmerzen hab ich gerade keine"nuschelte ich und wandte meine Blicke von ihm ab.

„Du brauchst keine Angst zu haben. Hier bist du in Sicherheit"versuchte er mich zu beruhigen und lächelte leicht.

„Wer seid ihr? Was wollt ihr von mir?"fragte ich verzweifelt.

„Ich bin James. Deine Fragen sollte lieber er beantworten. Er kommt heute Nachmittag wieder. Bis dahin solltest du dich etwas gedulden. Nach dem Essen kannst du versuchen zu schlafen. Ich gebe dir dann deine Tabletten. Falls du was brauchst dann schrei einfach nach mir. Ich bin dann auch sofort da. Soll ich dir beim Essen helfen oder schaffst du das alleine?"fragte er nett und legte das Tablett vor mich hin.

„Ich schaff es alleine"antwortete ich knapp und blickte zur Tür, was ihm deutlich machte, dass er gehen sollte.

„Schrei einfach nach mir, wenn du was brauchst. James heiße ich"wiederholte er sich und ließ mich dann auch wieder alleine.

Ich legte vorsichtig das Tablett zur Seite und schloss meine Augen.
Wie bin ich bloß hier reingeraten?

Ich wollte aufstehen, doch meine Wunde ließ dies nicht zu.

Eine lange Zeit passierte nichts. Es war weder jemand zu hören, noch zu sehen.
So, als würde ich mich alleine hier aufhalten...

„Ja sie schläft glaube ich. Jedenfalls ist nichts zu hören..."hörte ich James Stimme, die immer lauter wurde, was bedeutete, dass er sich näherte.

Aus Reflex schloss ich meine Augen.
Ich wollte diese gewisse Person einfach nicht sehen.
Automatisch verschnellerte sich mein Herzschlag, wobei ich jedoch versuchte meinen Atem zu regulieren.

Leise hörte ich jemanden reintreten und versuchte mich wie eine schlafende Person wiederzugeben.
Als mir der bekannte Duft von gestern in die Nase stieg hielt ich die Luft an.

„Du solltest vielleicht wieder atmen. Nicht, dass du von Sauerstoffmangel stirbst"hörte ich seine raue Stimme, weshalb ich langsam einatmete.

„Da wir wissen, dass du nicht schläfst kannst du auch deine Augen öffnen Dilay"sprach er ruhig und fasste dabei meine Hand an.

„Ich will nicht"nuschelte ich und kaute mir auf der Innenseite meiner Wange rum.
„Und das aus welchem Grund? Du kannst ja wohl nicht immer mit geschlossenen Augen bleiben"raunte er gegen mein Gesicht, weshalb ich meine Lippen aufeinander presste.

„Ich will nicht wissen müssen, dass du die Person bist, weshalb ich hier liege"nuschelte ich leise.
Dafür hatte ich ein viel zu gutes Gefühl neben ihm.
Dieses sollte nicht mit der Tatsache zerstört werden.
Solange ich ihn nicht sehe kann ich mir reinreden, dass er jemand anderes ist...

His GirlWo Geschichten leben. Entdecke jetzt