Teil 7

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„Was willst du James?"zischte er.

Ich hatte meine Augen geschlossen und lag rückenverkehrt zu ihm auf dem Bett.

„Er wurde eben operiert"sagte er kleinlaut, weshalb ich langsam meine Augen öffnete und vorsichtig zu hörte.

„Er lebt... Was sollen wir mit ihm machen?"fragte James weiter.

„Gerade nichts. Er soll mal zu sich kommen und Dilay soll sich vergewissern, dass nichts wegen ihr passiert ist... Dan regel ich alles andere..."antwortete er knapp.

Ich atmete kurz und schnell ein und aus.
Er lebte...

„Sag mir bitte nicht, dass du eifersüchtig bist"sagte diesmal James lachend, weshalb ich verwirrt wieder meine Augen schloss.

„Ich kann erstens nichts dafür, dass sie mich näher zu sich empfindet als dich und zweitens hat sie mich umarmt und nicht ich sie"sprach er weiter, weshalb ein leichtes Lächeln mein Gesicht zierte.

„Verpiss dich James"zischte er, weshalb James auflachte.

„Achja verrate ihr mal deinen Namen... Sie deutet ständig an, dass sie deinen Namen nicht kennt und möchte somit, dass du ihn Ihr verrätst, aber du scheinst das ja nicht zu merken... Außerdem, wenn du möchtest, dass sie sich dir öffnet, dann öffne auch du dich ihr"sagte er weshalb ich meine Augen aufriss.

Ich wollte nichts von ihm wissen, das alles stimmte nicht.

Ich hörte etwas auf den Boden fallen und James sich lachend entfernen.

Ich schloss wieder meine Augen und versuchte alles, was ich gehört hatte zu vergessen beziehungsweise zu ignorieren.

„Ach Dilay... Ich wünschte es käme alles anders"nuschelte er und streichte mir durch meine Haare, weshalb ich meine Augen langsam öffnete.

„Tut mir Leid, hab ich dich geweckt?"fragte er fürsorglich, weshalb ich schluckte und langsam mit meinem Kopf schüttelte.

„Geht es dir besser?"fragte er vorsichtig, weshalb ich nickte und mich aufsetzte.

„Wie geht es ihm?"fragte ich ihn, damit er nicht den Verdacht schöpfen konnte, dass ich wach war.

„Gut"zischte er und stand langsam auf.

„Was wird mit ihm passieren?"schluckte ich schwer und stand ebenfalls auf, da er zur Tür lief.

„Das weiß ich gerade noch nicht"antwortete er und ich nickte.

„Dilay... Ich weiß, dass du mich nicht besonders magst... Beziehungsweise, dass du mich hasst, aber..."fing er an zu reden, weshalb ich aufmerksam zuhörte.

„Was hälst du davon, wenn ich alle wegschicke und wir zwei für einige Tage hier alleine bleiben? Einfach mal unsere Ruhe haben und mit dieser Gelegenheit können wir ja einiges klären. Aber wenn du nicht möchtest, dann..."

„Schick sie weg"antwortete ich schneller als ich denken konnte und schluckte daraufhin unauffällig.

Er schien überrascht, aber lächelte daraufhin erfreut.

Er nickte und verschwand dann auch.

„Super Dilay!"lobte ich mich genervt und seufzte.

Ich tapste nach einer Weile langsam den Flur entlang und suchte nach ihm.

Ich wollte zum einen duschen und zum anderen wollte ich frische Klamotten.

„Ähm kann ich dich etwas bitten?"fragte ich vorsichtig als ich ihn gefunden hatte, weshalb er verwirrt zu mir blickte.

„Kannst du mir frische Sachen besorgen? Und kann ich irgendwie duschen?"
Meine Stimme klang leicht beschämt und ich war mir sicher, dass ich mich leicht rot verfärbte.

„Ähm ja klar... Du kannst ja schon duschen und ich lege dir dann die Klamotten vor die Tür"antwortete er und kratzte sich dabei am Nacken.

„Dilay?"rief er nach mir, als ich wieder weglaufen wollte, weshalb ich stehen blieb und kurz zu ihm blickte.

„Können wir davor kurz etwas reden?"fragte er vorsichtig, weshalb ich nickte und mich auf die Couch setzte.

„Ich weiß du hasst mich..."fing er an und ich nickte.

Ich hasste ihn wirklich.
Er hatte mein Leben zerstört.

Ich hatte bisher ein eher monotones, aber dennoch glückliches Leben. Große Aufregung herrschte nie in meinem Alltag, aber ich war glücklich.

Er atmete laut aus, weshalb ich mich schlecht fühlte.

Es musste verletzend für ihn sein, aber so lautete nunmal die Wahrheit.

„Du fragst dich sicher, wer ich bin..."machte er nach langer Pause weiter.

„Ich möchte einfach mur wissen warum? Weißt du es muss ja einen Grund haben, dass ich das alles erlebe. Aber warum ausgerechnet jetzt? Ist das nicht komisch, dass mich ein mir fremder Mann so gut kennt und für so win Chaos in meinem Leben sorgt?"fragte ich und ignorierte meine sich bildenden Tränen.

„Woher kennst du mich?"fragte ich die Frage, die mich am meisten interessierte.

Ein leichtes Lächeln bildete sich auf seinem Gesicht.

„Ich hab dich in einem Park gesehen. Das war vor ungefähr zwei Jahren..."fing er an zu erzählen, weshalb ich überrascht meine Augenbrauen in die Höhe zog.

Er kannte mich schon so lange?

„Es war Frühsommer...
Ich war aus gewissen Gründen in diesem Park und betrachtete das Geschehen drum herum.
Du saßt auf einer Bank und hattest irgendwelche Unterlagen in deiner Hand. Anfangs warst du für mich ein normaler Passant, aber als du dann einfach aufgestanden bist und alle deine Unterlagen in den Mülleimer neben der Bank geschmissen hattest, da hattest su mein Interesse geweckt.
Vielleicht lag mein Stalken auch einfach nur daran, weil sonst nur kleine Kinder die Rutsche runter rutschten und nichts aufregendes passierte..."er legte eine Pause ein und lachte.

Ich guckte ihn ungeduldig an, da ich weiter hören wollte.
Ich konnte mich nicht wirklich daran erinnern, aber ich wusste, welchen Park er meinte.

„Dann ist wie aus dem nichts ein kleines Kind zu dir gerannt gekommen und wollte, dass du mit ihr spielst. Ich war mir sicher, dass du sie nicht kanntest, denn du schienst verwundert zu sein, aber ohne zu zögern hast du mit ihr geschaukelt. Ich weiß nicht warum, aber ich wollte einfach weiter zuschauen... Du warst und bist einfach so hübsch, weshalb ich meine Augen nicht von dir lösen konnte..."redete er weiter und führte dabei Blickkontakt mit mir.

Ich lächelte leicht beschämt.

„Als dann ein Eiswagen kam hast du den Kindern Eis gekauft und warst verschwunden. Kaum zu glauben aber ich hatte dich nicht Gehen sehen..."sagte er und schien immer noch überrascht von der Tatsache zu sein.

Ich wusste inzwischen, welchen Tag er meinte.

„Und wie hast du mich dann wieder gefunden?"fragte ich weiter, weshalb er grinste.

„Ich habe deine Unterlagen aus dem Müll gefischt. Bewerbungsunterlagen waren es. Dein Lebenslauf hat mir einiges an Arbeit erspart"sagte er stolz, weshalb ich unglaubwürdig meine Augen aufriss.

„Du hast also auch mein Bewerbungsfoto gesehen?"fragte ich erschrocken.

„Ich habe es immer noch magst du es mal sehen?"fragte er lachend, weshalb ich ihm in die Schulter haute.

„Warum hast du mich nicht einfach angesprochen?"fragte ich vorsichtig.

Schließlich schien er nicht so schlimm zu sein und es könnte alles anders kommen.

„Ich konnte nicht..."


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