Eigentlich sind sie ja ganz nett

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Es war Elternbesuchstag in Hogwarts, was bedeutete dass die Eltern der Schüler für einen Tag nach Hogwarts kommen konnten um sich mit den Lehrern über ihre Kinder zu unterhalten oder sich das Schloss anzusehen. Und Lily Evans war mehr als nur nervös.

Nicht wegen ihren Noten, nein, sie schrieb Bestnoten. Das Problem waren drei ganz bestimme Gryffindors. Sie hatte ihren Eltern in ihrem letzten Brief geschrieben das sie ihnen die Rumtreiber vorstellen würde, weil sie sich mit ihnen angefreundet hatte. Rückblickend war das die dümmste Idee ihres Lebens gewesen.

Denn, sie kannte die Rumtreiber und hatte sich nach beinahe sechs Jahren an deren Wahnsinn gewöhnt. Wenn Morgens auf einmal ein Schaf durch die Gänge rannte, gefolgt von den Rumtreibern, war das etwa genau so überraschend wie dass es im Winter schneite.

Aber das lag daran dass Lily mitlerweilen abgehärtet war. Denn wenn man die Rumtreiber zum ersten mal sah, wirkten sie ein winziges bisschen verstörend. Lily war also nervös als die Eltern die Eingangshalle betraten und, zumindest die Eltern von Muggelgeborenen Schülern, sahen sich staunend im Schloss um.

Lily hielt Ausschau nach ihren Eltern und winkte sie zu sich. "Hallo Lily Schatz", grüsste ihre Mutter sie und zog sie in eine knochenbrecherische Umarmung. Ihr Vater umarmte sie auch und musterte sie. "Richtig groß bist du ja geworden!", sagte er, Lily stöhnte auf. "Daad, du hast mich in den Winterferien gesehen, ich bin in drei Monaten nicht soo gewachsen", sagte sie, lächelte jedoch.

Ihr Dad schmunzelte nur. "Sag einmal Lily, wolltest du uns nicht deine Freunde vorstellen?", fragte ihre Mum, Lily schluckte. "Äh, ja, stimmt Mum. Aber weisst du, ich weiss nicht genau wo sie sind-" WAM!

Etwas knallte. Lily verstummte und drehte sich ebenso wie die meisten anderen zur grossen Trepe um, von wo das Geräusch kam. Nur wenige Augenblicke nach dem Knall, ertönten eilige Schritte und ein schwarzhaariger Junge, in einer Gryffindorrobe, kam die grosse Treppe herunter gestürzt, dicht gefolgt von einem Brünetten Jungen, ebenfalls in Gryffindorroben und mit gezogenem Zauberstab.

"Ich hab doch gesagt es tut mir leid!", rief Sirius. "Ich bringe dich um!", brüllte Remus und beschleunigte seine Schritte. "Doch nicht in der Öffentlichkeit, Moony! Es hat zu viele Zeugen!", meldete sich eine dritte Stimme und James Potter kam die Treppe herunter gerannt.

Sirius blieb stehen und drehte sich mit ungläubigem Blick zu James um. "Warte mal, was? Das ist eine einzige Sorge? Nicht dass Moony mich umbringen will?"
Sirius hätte James gerne an den Kopf geworfen dass er unbedingt seine Priöritäten setzten musste, als Remus ihn von den Füssen riss. Sirius sah ihn aus großen Augen an. "Heii...Moony, alter Kumpel", grinste er. Remus knurrte. "Du bist sowas von tot, Padfoot!"

Sirius schluckte. "Moony, weißt du, hier sind eigentlich ziemlich viele Leute und, Prongs, möchtest du mir vielleicht helfen?", rief er. James hob seine Hände. "Ich bin doch nicht wahnsinnig", schnaubte er. "Aber, äh, Moony, wenn du ihn nicht umbringen könntest, das wäre noch gut", fügte er hinzu.

Ein wölfisches Grinsen schlich sich auf Remus' Gesicht. "Kann für nichts garantieren", sagte er zu James, ehe er wieder zu Sirius sah. "Also. Ich bin mir sicher du kennst den Gegenzauber, oder?", fragte er gefährlich ruhig. Sirius lachte nervös. "Jaa, klar, also, ist ja logisch, sicher doch - GRYFFINDOR AM BODEN! SOS! HILFE!"

Lily verdrehte ihre Augen und trat auf die drei zu. "Worum geht es jetzt schon wieder?", fragte sie und verschränkte ihre Arme. Sirius grinste leicht. "Naja, ich habe eventuell Moony's Bücher geschrumpft....aber nur so ein bisschen!". Lily nickte. "Ich verstehe. Alle Bücher?". Sirius nickte. "Und du kennst den Gegenspruch nicht?" "Doch- also eigentlich nicht- also ein bisschen- nein- Hilfe?"

Das N in Rumtreiber steht für Normal *autorisierte Veröffentlichung*Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt