"Ganz schön was im Köpfchen"

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Ich setzte mich auf den Stuhl und Professor McGonagall setzte mir den alten sprechenden Filzhut auf den Kopf. Oh man war das peinlich. Ich war keine Erstklässlerin. Ich war schon im sechsten Schuljahr. Bloß war ich vorher auf einer reinen Mädchenschule für Hexerei und Zauberei. Somit brauchte ich jetzt ein Haus um in Hogwarts unterrichtet zu werden. Der Hut stieß einen überraschten Laut aus. ,,Oh was haben wir denn hier. Natürlich kein Erstklässler. Weder vom Alter, noch vom Wissen. Du hast ganz schön was im Köpfchen Fräulein." Na super, wenn er das so sah. Dann konnte ich hoffentlich damit rechnen nicht nach Hufflepuff geschickt zu werden. Eigentlich hatte ich keine Vorurteile was die Häuser betraf.

Doch mal ehrlich: Welche berühmte Person, die Hogwarts besucht hat, war im Haus der Hufflepuff's? ,,Dann machen wir da mal nicht so eine große Rederei von. Ich stecke dich nach... Griffindor!"

Das war sowas von ok! McGonagall nahm mir den sprechenden Hut vom Kopf und ich ging zum entsprechenden Tisch in der großen Halle. Die Schüler rückten und machten mir Platz. Einige reichten mir die Hand. Ein Mädchen mit Hellblonden Haaren saß neben mir. Sie reichte mir ebenfalls grinsend die Hand. ,,Ich bin Liv." Ihre langen blonden Locken fielen fast bis auf den Tisch. Sie war nicht wirklich dünn, aber das schadete ihrer Schönheit kein bisschen. Ich nahm ihre Hand und drückte sie. ,,Ich bin Spencer."

,,Also Spencer. Erzähl mal wie man dazu kommt im Stand des sechsten Lehrjahres neu eingeschult zu werden." Ich merkte, dass sie nicht die einzige war die dies gerne wissen würde. Mehrere Schüler in Hörweite sahen erwartungsvoll zu uns. ,,Mein Vater hat eine Stelle in London bekommen. Eigentlich kommen wir aus Frankreich. Und dort war ich auf einer Mädchenschule." Ein junge, der schräg gegenüber saß, reagierte als erstes auf die letzte Information: ,,Wie konntest du nur je Spaß haben ohne männliche Unterstützung?" Fragte er mich und zwinkerte mir zu. Liv zog skeptisch die Augenbrauen hoch: ,,Das ist Caleb." Sie wendete sich besagtem zu: ,,Glaubst du wirklich wir würden jemanden wie dich brauchen um Spaß zu haben?" Ich lachte und fing an zu essen.

Es gab noch andere Fragen von verschiedenen Personen. ,,Wie war es in Paris?", ,,Wie alt bist du?" und noch vieles mehr. Nur Fragen über meine Familie beantwortete ich kurz und knapp. Später wurden wir dann in unsere Häuser geführt. Ich hielt mich an Liv, die im selbem Schuljahr wie ich war. Somit hatten wir auch den gleichen Schlafsaal.

Es war schon sehr viel robuster eingerichtet als auf meiner alten Schule in Frankreich. Doch nicht weniger gemütlich. Schon allein der Gemeinschaftsraum ließ mich mich wohlfühlen. Unser Schlafsaal war ganz oben. Ein rundes gemütliches Zimmer. Die großen Himmelbetten standen im Kreis. Ich fand meinen Koffer und packte meine Sachen aus.

Mein Vater hatte mir die Schuluniform anpassen lassen. Diese war allerdings noch nicht fertig. Die Besitzer des zuständigen Ladens sagten wir wären zu spät dran und er müsste erstmal entsprechendes Material besorgen. Was auch immer die da einnähen mussten war wohl schwer zu bekommen. Oder er ließ arme Elfen die Arbeit erledigen, die jetzt gar nicht mehr arbeitsfähig waren. Ich hasste so etwas. Ja, es gibt auch so etwas wie Fairtrade in der Zaubererwelt. Heute hatte ich einfach etwas schlicht schwarzes angezogen. Mit einer langen, großen Strickjacke. Da hatte auch keiner nach gefragt warum ich keine Uniform trug. Ich genoss die Zeit, in der ich meine eigenen Sachen legitim tragen konnte, einfach noch.

Ich bezog mein Bett mit meiner eigenen Bettwäsche und war dann fertig. Ich ließ mich in das weiche Bett fallen und atmete tief ein. Neue Schule, neues Jahr, neues Glück!

Can you keep secrets?//HP Rumtreiber 2.0\\Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt