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Das Wochenende mit meiner Schwester war schön, auch wenn sie mir manchmal auf die Nerven geht und nach dem Treffen mit Jace nicht mehr aufhören konnte von ihm zu reden.
Es ist Sonntagabend und ich habe Clary gerade zum Flughafen gebracht, als mein Handy klingelt.
Jace.
Mein Herz macht einen Sprung.
„Ja?", sage ich atemlos.
„Guten Abend, Miss Prime", antwortet er rau und meine Lippen verziehen sich von alleine zu einem Lächeln.
„Jace!"
„Ist deine Schwester noch bei dir oder hast du Lust vorbei zu kommen?", fragt er.
„Meine Schwester sitzt gerade im Flieger. Ich habe kein Auto, aber du kannst auch hierherkommen. Es ist nur ein bisschen kleiner als bei dir."
„Dann müssen wir eben dicht zusammenrücken." Ich kann sein Grinsen durchs Telefon hören.
„Allerdings."

Eine halbe Stunde später klingelt es an der Tür. Auf dem Weg dahin fällt mein Blick auf mein Spiegelbild im Flurspiegel.
Nach dem Telefonat konnte ich nicht widerstehen und habe mich umgezogen.
Ich trage eine hautenge Jeans und ein ebenfalls enges schwarzes Top, dass meine Oberweite betont.
Ich denke an die Spitzenunterwäsche, die ich darunter trage und frage mich ob dieser Abend wohl darauf hinauslaufen wird. Ich hätte nichts dagegen.
Jace steht mit wie immer verstrubbelten Haaren und oben geöffnetem Hemd vor meiner Tür, eine Flasche Sekt in der Hand.
Bei seinem Anblick beiße ich mir auf die Lippe. „Hi. Komm rein."

Wir sitzen bei einem Glas Sekt auf meinem Sofa. Ein bisschen zu dicht beieinander.
„Ich frage dich jetzt noch einmal richtig. Sophia Prime, wollen Sie mich auf die überaus langweilige Party der Firma meines Bruders begleiten?", fragt er charmant lächelnd.
Ich stupse ihn in die Seite. „Ich habe dir doch schon erklärt warum ich das nicht möchte."
Nachdenklich legt er den Kopf schief. „In Ordnung, aber wenn ich dich auf der Party zum tanzen auffordere, dann sagst du ja, oder?", fragt er hoffnungsvoll und ich muss lachen.
„Schreibst du schon ein Drehbuch für den Abend?", spotte ich.
„Hey machst du dich über mich lustig? Ich will nur sicher sein, dass du an diesem Abend mir gehörst."
Ich lehne mich ein bisschen vor und sehe Jace in die Augen. „Ich gehöre niemanden, Mr Clark."
Seine Augen werden dunkler und ich beiße mir wieder auf die Lippe.
Er knurrt, hebt die Hand und streicht mit dem Daumen über meine Lippe. „Hör auf damit, oder ich kann für nichts mehr garantieren", flüstert er.
Ich lehne mich kichernd wieder zurück. „Außerdem", füge ich hinzu, als hätte ich seinen Kommentar gar nicht gehört, „kann ich überhaupt nicht tanzen."
„Ich weiß genau, dass das nicht stimmt. Wir haben schon zusammen getanzt, erinnerst du dich?! Aber falls es dich beruhig, ich werde ein langsames Lied wählen, um dich aufzufordern. Denn ich möchte das du mir beim Tanzen ganz nahe bist."
„Wie nahe?", frage ich, während mein Herz anfängt zu rasen und ich mich wieder näher zu ihm lehne.
Er nimmt mir das Sektglas aus der Hand, stellt beide Gläser auf den Wohnzimmertisch und hält mir dann auffordernd seine Hand hin.
„Komm. Ich zeige dir wie nahe."
Ich lege meine Hand in seine und lasse mich von ihm auf die Füße ziehen.
„Ich werde dich genauso wie jetzt auf die Tanzfläche führen", sagt er mit rauer Stimme und zieht mich ein Stück vom Sofa weg, wobei er mir tief in die Augen blickt. Meine Lippen öffnen sich leicht und ich stoße die angehaltene Luft aus.
„Und dann legst du deine Hand auf meine Schulter."
Ich tue was er sagt ohne, dass wir dabei den Augenkontakt lösen.
„Ich lege meine Hand auf deinen Rücken und ziehe dich damit ganz nah an mich ran."
Er drück mich bestimmt gegen seine Brust und jetzt muss ich den Kopf in den Nacken legen, um ihn ansehen zu können.
„Und dann...tanzen wir." Wie kann er diese vier Worte so sexy klingen lassen?
Wir bewegen uns einen Moment zu einer stillen Melodie und dann beugt er sich vor und seine Lippen treffen auf meine. In diesem Augenblick vergesse ich alles um mich herum, gebe mich nur ihm hin. Ich schlinge beide Arme um seinen Nacken und presse mich noch ein bisschen dichter an ihn ran. Seine Hände wandern besitzergreifend über meinen Körper, fahren unter mein Oberteil und heben mich hoch, sodass ich meine Beine um seine Hüfte schlingen kann. Jetzt bin ich ein bisschen größer als er und er muss den Kopf nach hinten lehnen.
Ich öffne die Augen, lege beide Hände an sein Gesicht und löse mich kurz von ihm.
„Ist das hier die Generalprobe? Weil das darf uns auf der Party nicht passieren!" Ich beiße mir wieder auf die Unterlippe. Jetzt wo ich weiß, dass es ihn verrückt macht, werde ich es vermutlich nicht mehr lassen können.
„Wir können noch so oft üben wie du willst, Baby!", knurrt er und ich lege meine Lippen als Bestätigung auf seine.

Kurz darauf drückt er mich auf mein Bett. Mein Top habe ich irgendwo auf dem Weg hierhin verloren.
Ungeschickt nästel ich an seinen Hemdknöpfen herum, bis er es sich schließlich kurzerhand über den Kopf zieht und auf den Boden schleudert.
Ich stöhne auf, als ich seine perfekten Muskeln sehe und fahre mit meinen Finger darüber.
Er bekommt eine Gänsehaut und drückt mich wieder zurück auf die Matratze, um mich erneut zu küssen.
Er verteilt weitere Küsse auf meinem Oberkörper, bis zum Bund meiner Jeans.
Ich helfe ihm sie abzustreifen.
„Du bist perfekt", haucht er kurz darauf an mein Ohr, als ich nur noch Unterwäsche trage und damit hat er mich endgültig.

Es bleibt nicht bei der einen Runde. Viel zu spät schlafen wir und als ich wach werde ist es schon nach acht.

SophiaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt