Teil 5

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Ich mache meine Augen auf. Verdammt ist das hell! Langsam gewöhnen sich meine Augen an die Helligkeit. Da sitzt jemand neben meinem Bett. Ich kann aber leider nicht erkennen wer das ist. Ich spüre etwas in meinem Hals. Was ist das? Ich versuche das Gefühl nicht atmen zu können los zu werden. Ich würge. Ich würge noch mal. Der Mann neben mir hebt den Kopf und schaut mir in die Augen. Er steht auf und geht raus. Ich wollte ihm hinterher schreien das er bleiben soll und mir dieses Etwas aus dem Hals entfernen soll! Der Mann kommt wieder mit jemandem im Schlepptau. Der Typ hat einen weißen Kittel an. Ich glaube das ist ein Arzt. Er kommt zu mir und entfernt mit das Etwas aus dem Hals. Ich atme! Ich huste! Ich ziehe die Luft in mich hinein. Ich sehe, dass das Etwas, das in meinem Hals war, so ein Schlauch ist, den Menschen im Mund haben wenn sie operiert werden oder im Koma oder so liegen. Der Arzt leuchtet mir in die Augen und stellt sich als Dr. Jonson vor. ER erklärt mir noch irgendwas, doch ich nehme den Mann, der vorhin schon neben meinem Bett stand, in Augenschein. Er hat schwarze Haare die platt an seinem Kopf liegen, coole Klamotte, die aber einfach an seinem Körper runter hängen. Das ist Andreas! Doch irgendwas ist anders. Das leuchten, das immer in seinen Augen war, ist verschwunden und seine Haare lagen noch nie so platt auf seinem Kopf. Sie waren bei Shows und Interviews immer igelig hochgegeelt. Oder wenn er mal nichts vor hatte lagen sie wuschelig auf seinem Kopf. Doch noch nie waren sie so Strähnig gewesen. Dr. Jonson ist inzwischen gegangen und Andreas starrt auf den Boden. "Andreas?", fragte ich mit brüchiger Stimme. "Hey Alice." Das klang nicht fröhlich wie sonst, sondern bedrückt und traurig. "Andreas", meine Stimme brach. Ich räusperte mich. "Andreas wie lange war ich weg?" "Zwei Monate", antwortete er mir. Mein Atem ging schneller. Zwei Monate? Oh mein Gott! Was habe ich denn alles verpasst? Andreas ist auf mich zugekommen. "Hey Alice. Beruhige dich. Alles wird gut du brauchst dich nicht aufzuregen." Ich starrte ihn an. "Woher weißt du das ich mich aufrege?" Er deutet neben mich. Ich blickte nach rechts. Erst jetzt bemerkte ich die ganzen Monitore und Schläuche. Der eine Monitor piepte wie verrückt. Während ich mich beruhigte wurde das piepen immer langsamer und weniger eindringlich. Wahrscheinlich mein Herzschlag. Ich blickte wieder zu Andreas. Dieser schaute traurig zu Boden. "Andreas was ist los? Du siehst, entschuldige meine Ausdrucksweise, richtig scheiße aus." Er blickte auf. Ich sah Tränen in seinen Augen. Trotzdem lächelte er. "Ich habe dich schon immer für deine direkte Art und Weise bewundert." "Andreas! Weich nicht vom Thema ah!" Ich wurde lauter und strenger. "Alice es tut mir leid, aber ich muss dir etwas sagen." Er schluckte. Jetzt rollen Tränen seine Wange hinunter. "Budda hat sich vor zwei Wochen umgebracht."

Ehrlich Brothers - Die überaschende WendungWo Geschichten leben. Entdecke jetzt