Ehrlich Brothers - Die überaschende Wendung

Teil 11

"Frau Reitz, bleiben sie noch etwas liegen", meinte der Notarzt. "Aber ich will nicht schon wieder ins Krankenhaus!", schrie ich ihn an. "Schon wieder?", fragte mich der Arzt und sah mich an. Ich blickte ihn nur wütend an und biss mir auf die Unterlippe um ihn nicht schon wieder anzuschreien. Plötzlich legten sich Hände auf meine Schultern. Das Gesicht von Andreas taucht vor mir auf und Chris streichelt beruhigend über meine Schultern. "Alice, alles ist gut", redet Andreas auf mich ein. "Du brauchst es nicht zu erzählen wir übernehmen das." Tränen suchten sich den Weg in meine Augen. Ich versuchte sie zu unterdrücken, aber sie liefen schon meine Wangen herunter. Andreas sah sie, strich sie von meinen Wangen und umarmte mich. "Es tut so weh", weinte ich an seiner Schulter. "Was meinst du genau?" Er sah mich fragend an. "Einfach alles." "Ach Mäuschen." Ich fing plötzlich an zu zittern, hatte keine Kontrolle mehr über meinen Körper und alles wurde mal wieder schwarz.

Andreas Sicht:

Plötzlich fing sie an zu zittern, dann lag sie nur noch schwach in meinen Armen. Ich legte sie ab. "Alice? Hey Alice", rief ich und versuchte so sie aufzuwecken. Chris der hinter Alice steht schaut mich geschockt an. "Was ist mit ihr?", fragt er mich. "Ich habe keine Ahnung." Der Notarzt kam wieder, weil er meinen Ruf gehört hatte. "Gehen sie bitte beiseite und reden sie mit den Polizisten. Das würde mir sehr weiterhelfen." Chris und ich gingen mit einem letzten Blick auf Alice rüber zu den Polizisten.

Chris Sicht:

Wir kamen bei den Polizisten an. "Können sie uns sagen was passiert ist und was Frau Reitz gesagt hat?", fragte uns der Polizist. Andreas atmete tief ein und fing an zu erzählen. Ich hörte nicht zu, ich wollte das nicht noch einmal erleben. Ich sah zu Alice. Sie wurde festgestöpselt und ich sah das sie einen extrem schnellen Herzschlag hat. "Sie flimmert", konnte ich den Notarzt sagen hören. "Die Paddels schnell!" Was waren die Paddels? Ich sah wie ein Sanitäter zwei Metall Dinger in die Hand nahm, ein Defibrillator. Oh mein Gott, ist Alice tot? Der Notarzt rieb die Dinger aneinander und legte diese auf ihre Brust. "Weg", sagte er und Alice zuckte einmal hoch. Ich schreckte zurück. Das war ja schlimmer als gedacht! Den Vorgang wiederholt der Arzt noch zwei mal. "Sie hat wieder einen Puls", sagte er. Ich drehte mich zu Andreas um. Der Polizist war inzwischen gegangen und Andreas sah geschockt auf Alice. Ich ging zu ihm und umarmte ihn. "Ich dachte sie sei tot", weinte ich an seiner Schulter. Auch Andreas weinte. "Ich weiß, ich auch ... ich auch." Zum Ende hin wurde er immer leiser. Der Notarzt kam auf uns zu. "Wir müssen Frau Reitz sofort in das nächste Krankenhaus bringen. Wollen sie mitkommen?", fragte er uns. Wir sahen uns an und schüttelten synchron unsere Köpfe. "Wir fahren mit dem Auto." "Gut, das ist auch vernünftig, falls es noch solch einen Zwischenfall gibt." Wir folgten dem Notarzt zum Krankenwagen und sahen zu, wie Alice in ihm verladen wurde. Sie ist extrem blass und ganz viele Schläuche hängen an ihr. Der Notarzt stieg ein und mit ihm die Sanitäter. Der Krankenwagen fuhr los und verschwand mit Blaulicht und Martinshorn hinter der nächsten Ecke. Wir standen noch eine Weile da bis Andreas meinte: "Komm wir sollten los. Zuhause machen sie sich bestimmt schon Sorgen und wir fahren dann morgen zu Alice." "Okay", antwortete ich schlicht. Wir drehten uns um und liefen zur Werkstatt. Ich glaube in diesem Moment denken wir beide das Selbe. Was für ein scheiß Abend.