Teil 6

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Nein! Das kann nicht sein! Sowas würde er nie tun! Wieso? Wieso tut er sowas? Ich merke wie mir Tränen die Wange hinunter laufen. Starke Arme umarmten mich und drückten mich an einen starken Oberkörper. Ich lehnte mich dankend an Andreas und lies meinen Tränen und Schluchzern freien lauf. Nach einer Zeit, mir kamen es wie Stunden vor, löste ich mich von Andreas. Er sah mir in die Augen. Auch er hat angefangen zu weinen. Ich hob meine Hand und wüschte mit meinem Daumen eine Träne von seiner Wange, das selbe tat er Sekunden später bei mir. Ich lächelte. Ja, wir sind irgendwie eine Familie. Andreas und Chris sind wie große Brüder für mich. Er lächelte mich auch an. "Das heißt du siehst so aus, weil du unter dem Tot von Budda leidest?" "Ja. Bei unseren Shows reißen wir uns immer zusammen, aber unsere Fans haben schon bemerkt das mit uns etwas nicht stimmt. Wir haben Nachrichten bekommen, wie z.B. "Chris wo bleibt dein 'Hammer' " oder  " Wieso lacht ihr nicht mehr soviel?" Wir erfinden immer Ausreden, damit du entscheiden kannst ob der Tot von Budda an die große Glocke gehängt wird oder nicht." "Mir ist das eigentlich egal. Niemand weiß das ich mit ihm zusammen bin...ehm...war. Aber das er bei euch gearbeitet hat ist bekannt. Ihr müsst das selber entscheiden. Und sobald ich hier raus bin werde ich euch weider aufpeppeln, damit die Fans euch nicht nerven. " Andreas lacht. Es ist ein echtes Lachen. Nicht so ein gekünsteltes Lachen wie in schlechten Seifen Opern. Er lacht richtig frei und es ist ansteckend. Wir lachen gefühlte zehn Minuten in diesem unpassenden Moment, doch auch das vergeht uns wieder und wir hängen unseren Gedanken nach. Schließlich breche ich das Schweigen. "Wenn du willst könnt ihr sagen, dass eine gute Freundin von euch einen Unfall hatte." "Ja, da haben wir auch schon drüber nachgedacht, aber..." "Ihr wolltet mich fragen was ich davon halte." "Ja. Naja mal gucken was wir machen." Wieder hängen wir unseren Gedanken nach. Andreas brach nach 15 Minuten das Schweigen. "Es tut mir leid, aber in zwei Stunden ist eine Show und wir müssen noch alles vorbereiten." Er sah zu Boden und biss auf seiner Lippe herum. "Hey. Es ist in Ordnung. Geh ruhig. Kommst du morgen wieder?" "Nein. Morgen kommt Chris." "Oh. Okay. Wir sehen uns." Ja bis dann." Er gab mir ein Küschen auf die Wange und ging.

Viel war an diesem Tag nicht mehr los. Zwischendurch hatte ich noch ein paar Untersuchungen und schlief am Abend beruhigt ein.

Ehrlich Brothers - Die überaschende WendungWo Geschichten leben. Entdecke jetzt