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„Ich bin nicht zu spät! Ich bin NICHT zu spät!“ Schrie ich meinen Mitarbeiter Marc zu, als ich meine braune lange Jacke abstreifte und schnell einer der Café Schürzen auffing, die mir bis zur Mitte der Oberschenkel reichte und ich sie um meine Hüfte befestigte. Mein Handy und Notizbuch, in meine Schürz-Taschen rein gleitend konnte ich Marc vom Hauptraum lachen hören. Ich lächelte breit aufgrund des gut bekannten Klanges und fing an meine Haare zusammen zu binden, den Stift zwischen meinen Zähnen balkanisierend und eilte, raus zu ihm.

„Nicht spät.“ gab ich ihn wieder an, die Wörter gedämpft wegen den Stift. Als ich schließlich zufrieden mit meinem Dutt war holte ich es schnell raus und strahlte ihn an, als er ein ironisches ‚sicher‘ murmelte und seinen Kopf immer noch lachend schüttelte.

Das Café war glücklicherweise nicht sehr betriebsam. Ein Paar saß am Fenster, Eine Gruppe aus fünf Jüngeren Leuten redete um einen Tisch herum und ein Mädchen tippte schnell auf ihren glänzenden MacBook. Ich verstand nie wirklich warum Leute diese teuren modernen Computer kauften – was war falsch mit einem günstigeren? – und ja, mehr hässlichen- Laptop? Ich meine, machte es einen Sinn so viel für das aussehen zu bezahlen?

Marc säuberte den Waschbecken hinter der Theke, als er zu einem chilligen Hipster Song, dass an war zu murmelte. Ich hatte schon immer die trüben Lichter im Café geliebt und die graziöse Ziegelsteinwand- Es war kein Phantasievoller Platzt aber ein gemütlicher. In der Regel waren hier tonnenweise solcher Hipster Typen- genau wie das Paar am Fenster. Sie sahen aus wie Kunst Studenten oder so was. Als meine Augen schnell über den Platz drifteten, fror ich ein „Wieso haben sie nicht sauber gemacht?“

Immer noch auf den Waschbecken fokussierend, antwortete Marc abwesend „Da ist dieses neue Mädchen- Sie hatte heute ihre erste Schicht und Eric hat mir gesagt, dass sie unmöglich war. Er war so gestresst als ich zum Übernehmen rüber kam-  Offenbar hat er sie schon früher nach Hause geschickt weil sie einfach… unmöglich war.“

„Ernsthaft?“ Hob ich meine Augenbraue in Verwunderung, als ich nach einer Tasse griff und die Espresso Maschine vorbereitete.

„Ja, ich habe ihn gesagt, dass ich mich darum kümmern würde-“ zuckte er und lehnte sich gegen die Theke als er mir zu sah wie ich die Milch dünstete. Natürlich hatte Marc das angeboten- er war immer so verdammt höflich. Ich nickte in Zustimmung „Also was hat sie ihm angetan? Ich meine Eric ist ziemlich Hardcore.“ Kicherte ich. Der große, gut trainierte, blonder typ war definitiv ein Mann mit Überschuss an mentalen Ressourcen. Er war der jenige, der mich trainierte als ich vor einem und halben Jahr neu angefangen hatte - wow – war es wirklich schon so lange her? Jedenfalls konnte ich mir nicht vorstellen wie irgendetwas möglicherweise Eric stressen konnte. Nicht einmal als eine Klasse voller betrunkener Studenten kam hatte er Panik, im Gegensatz zu mir. Ich war allzu verwirrt- das war in meinem ersten Monat hier geschehen- also musste er sich sogar mit einem kleinen Anfänger beschäftigen.

„Ja- dass war ebenfalls meine Frage. Offenbar hatte sie einen totalen Hung over.“ Marc grinste als ich die Tasse mit dem frisch gebrühten Espresso Schuss schnappte, „Sie hatte wirklich versucht in zu Helfen und zuzuhören, aber offenbar hatte sie 5 Bestellungen vermasselt und konnte danach immer noch nicht die Espresso Maschine bedienen. Weiterhin hat sie einen Tablett mit 2 Latten fallen lassen, die überall hin gespritzt sind.“ Ich erschauderte als ich mir dies darstellte- und in einem bereits beschäftigten Café… „Also war sie wirklich eher eine Belastung, als eine Hilfe. Aber sie war wahrscheinlich nervös an ihrem ersten Tag.“ Fügte er hinzu- mich selbst zum Lächeln bringend. Höflich wie immer. Er würde für jeden eine Ausrede erstellen. „Ich meine, sie muss bei irgendetwas gut sein da sie schließlich eingestellt wurde, oder?“

Marc beobachtete mich als ich gleichmäßig die dämpfend warme Milch in die Tasse goss und die Latte mit einem Künstlichen Muster fertigstellte.  „Angeber.“ Flüsterte Marc mir zu, als ich mein Werk mit Stolz betrachtete. Ja, dieser eine war mir echt ziemlich gut gelangen.

„Sehr eifersüchtig?“ neckte ich z, mit einem Lachen zurück. Egal wie oft ich ihm versucht hatte das kleine Geheimnis hinter der Latte Kunst zu zeigen- Behielt er immer noch einen großes Frage Zeichen, wenn sein Kaffee mit einem Picasso abstrakt endete.

Ich schlürfte mein Kaffee- als ich mal wieder meinen Blick über den Café fuhren ließ, nur um sicher zu gehen, dass keiner der Gäste etwas vergessen hatte - , „Aber du machst immer noch einen üblen Americano. Du bist so was von verzeiht.“ Das Lächeln kroch in seinen Gesichtszug und seine braunen Augen leuchteten amüsiert- es war die meist bezaubernde Reaktion, wenn ich ihm Komplimente gab. Er schüttelte sein Kopf leicht, was mich zum Lachen brachte. Als ich dem Chaos auf den Tischen des Cafés nicht länger standhalten konnte, rutschte ich schnell an der Theke vorbei, um alle Gläser und Teller aufzuräumen. Sie an der Theke stehenden Marc zurückgebend, Steuerte ich zurück zu allen Tischen und zündete die Kerzen aus. Hoffentlich würde Heute Abend nicht allzu viele Überraschungen enthalten…

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