„Jesus Christus.“, rief der Busfahrer als er die Türen mit einem genervten Gesichtsausdruck öffnete. Als sich der Schock sofort wieder auflöste, ruhte ich meinen Kopf in meinen Händen die ich an die Ecke des Fensters lehnte. Ich klapperte von der Kalten Luft die aus der Barrikade der kleinen warmen Blase, die ich geschafft hatte zu kreieren entwischte. Bereits genervt von dem Fremden, der meine Reise nach Hause zu meinem erwarteten Bett verzögerte, schaute ich raus in die Dunkelheit durch die gedunsteten Fenster. Es war unmöglich irgendetwas da draußen zu sehen, also endete ich damit meine eigene Reflektion an zu sehen; Meine Kastanien-braunen Haare hangen unordentlich um meinen Kopf nachdem sie von dem Knoten erlöst waren. Ich hatte gehoffte es hätte die zunehmenden Kopfschmerzen gelockert. In Empörung über mein Haar, führte ich meine Finger durch sie; versuchend sie in eine ordentlicheren Position zu kriegen, was sich praktisch als unmöglich herausstellte; Die kalte-stickige Luft hatte sie gnadenlos, leicht chaotisch gelassen.
„Danke.“ Eine kratzige, atemlose Stimme war zu hören. Mit Freude bewegte ich meine Aufmerksamkeit von meiner Reflektion und ohne Interesse schaute ich auf die Bewegungen des neu angekommenen Fremden.
Er war im ungefähren alter wie ich -21 Jahre, bemerkte ich schnell als ich sein jungen charmanten Gesicht erforschte. Gedacht ich hätte grade klare Zeichen von Erschöpfung, als er durch die Taschen seines langen, braunen – und grade geöffneten – Leder Mantels nach Kleingeld suchte. Der Bus hatte schließlich angefangen sich zu bewegen- nicht darüber kümmernd dass er noch sein Ticket bezahlen musste vor dem weiterfahren, wofür ich endlos dankbar war. Der junge Typ griff verzweifelt nach der Leiste um sich selbst zu standfestigen, verursacht durch die Bewegungen des Buses. Immer noch mit einer Hand in seiner Tasche, kniff er die Augen zum Busfahrer in Verärgerung zu. Mit dem Geräusch seiner graduellen Exhalationen die im rumpeln des Fahrzeuges ertranken, als sich sein Atem stabilisierte, Konnte ich es nicht zurück halten und lächelte amüsiert von den kleinen Akt des Busfahrers.
Als der junge seine Taschen durchsuchte, fing ich an, an meinen Fingern zu zählen, versuchend heraus zu finden was die Ziffern im Tagebuch möglicherweise Repräsentierten. Es gab so viele Optionen. Schließfach Kombinationen, Stellen einer Telefonnummer, Koordination Nummer, vielleicht sogar… was wenn… 1.02.1994. 2.09.2013 … Was ist wenn es der 1ste Februar 1994 und 2ter September 2013 gemeint war?
Ich runzelte meine Augenbrauen- war es dass wofür sie da waren? Spezifische Daten? Und wieso waren sie unter dem gleichen Zitat gekritzelt worden?
Noch einmal erfasste der Unbekannte meine Aufmerksamkeit als er ein tiefes ‚Jesus scheiße!‘ murmelte. Frustriert schaute ich zu, als er seine Hand durch sein zerzaustes braunes Haar glitt, es zurück leitend. Es war ein noch hellerer braun Ton als bei, Marc und Mr. Calvin’s Haaren dachte ich, als ich das runzeln zwischen seinen Augenbrauen sah, was ihn noch verzweifelter und älter aussehen ließ. Hatte er kein Kleingeld für das Ticket? Er ließ die Augen rollen und seine Hand in Gereiztheit in die Luft werfen. „Toll. Zur Hölle perfekt!“
Seine Augen für einige Sekunden schließend, während er seinen Nasenrücken kniff, atmete er tief ein als der Bus durch die Straßen rumpelte. Als ein prominentes grünes Licht durch die scheiben des Buses schien – wahrscheinlich von irgendeinem schäbigen werbe lichtes draußen – wurde das ganze innere des Buses grün. Ich schaute in Ehrfurcht auf den Anblick des jungen Jungens, der nun aus dem Fenster raus schaute, leicht verloren als er in komplett in grünem Licht gebadet war. Für einen Moment war sein Gesicht komplett geschmeidig – frei von Wut, Müdigkeit – es war einfach Blank, als ob das grüne Licht ihn an eine andere Zeit erinnerte, einen anderen Tag, eine andere Lebenszeit vielleicht. Dennoch war sein Kiefer zusammen gebissen, was seinen Kinn hart erscheinen ließ, trotz war es perfekt mit seinen übrigen Merkmale harmonisierte. Vielleicht war die Erinnerung nicht erfreulich, was mich wundern ließ ob er überhaupt die Chance bekam um zu Lächeln. Versuchend mir einzubilden wie sein lächeln aussehen könnte, erforschte ich seine Gesichtszüge in Ehrfurcht seiner Fremden Schönheit.
Das Licht verschwand, so schnell wie es gekommen war und Ich kann bezeugen wie der abgelassene Ausdruck zu seinen jungen attraktiven Gesichtszügen zurück wandelte. Seine Lippen öffneten sich einen Spalt „Schau…“
Er wartete für eine Sekunde um nach zu denken was er sagen sollte damit der Busfahrer ihn nicht aus dem Bus schmiss, weil er kein Geld für die fahrt hatte.
Ich bin mir nicht wirklich sicher was mich dazu brachte. Vielleicht war es das aussehen von klarer Erschöpfung, die leicht aus ihm heraus schien. Oder vielleicht war es nur der Klang seiner tiefen, kratzigen Stimme, welche einen solchen Ton von Mutlosigkeit in sich hatte, dass mein Herz für ihn schmerzte.
Was auch immer der Grund war, ließ ich meinen Fuß auf den Boden fallen und rutschte einfach aus den Platz, bereits in meiner Tasche suchend mit einer Hand und meinen Finger den Gegenstand berührend den ich am Suchen war.
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Ich hoffe ihr hattet schöne Ferien :) x

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The Journal || h.s. German
Fanfiction„Du realisierst, dass ein Tagebuch ein sehr persönliches Ding ist oder?“ Seine Stimme war kratzig, tief und bedrohlich, was mich in Panik einen Schritt zurück treten ließ als er fortfuhr „Also ist meine einzige Frage, wieso zur Hölle du mit meinem d...