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Übersetzt: Rose_Stylik

AN: Wenn ihr eine Widmung wollt, hinterlasst einfach eine nette Nachricht. :) Jeder bekommt eine! xox

[harry‘s pov]

Mein Kopf fing an verdammt sehr weh zu tun. Als ob Hephaestus, der Griechische Gott, des Feuers und Schmiedes, mit seinen scheiß Hammer, gegen meinen Kopf hämmern würde. Ich sollte wütend sein. Ich hätte sie hier schon längst raus werfen sollen. Ich müsste eigentlich verflucht nochmal sauer sein und ausflippen aber. Ich konnte es einfach nicht.

Ich war müde. So unendlich müde von den Sachen in meinem Leben, die sich gegen mich richteten. Mich immer weiter und weiter zu der Spitze der verrückten Dunkelheit Schupsend – Ich hatte es satt, dagegen anzukämpfen. Ständig meine Distanz zu der Spitze zu halten, ständig zu kämpfen. Ständig.

Es fühlte sich besser an, hier zu liegen. Die Dunkelheit, der Innenseite meines Augenlieds zu beobachten und mir vorzustellen wie ich einmal Jahre vorher als ich klein war, den Hügel voller frischem Frühlingsgras mit meinem Papierdrachen runter gerannt bin. Ich konnte es nahezu fühle wie die leichte Briese, mich gegen meine erwärmten Wangen vom rennen küsste, wie der Papierdrache hoch über mir flog, in den Wind sich drehend. Ich beobachtete das Muster des Drachens, meinen Kopf zur Seite legend, erstaunt von der Sicht – Das Muster ähnelte einer dieser exotischen Schmetterlinge, die ihr Raubtier sein, intimeren würden. Aber dieses Muster hatte nicht denselben Effekt bei mir, eher das Gegenteil, es war zauberhaft. Wunderschön. So schön, dass ich mein Atem hielt. Ich könnte schwören, dass zwei grün graue Augen von den Papierdrachen, der hoch über mir flog, in den Ozean der Helligkeit, zu mir runter, in die Dunkelheit schauten. Ich, der begrenzt von dem Boden war. Begrenzt von meinen Wurzeln.

Die Erinnerung hielt für ein Flimmern, bis ich realisierte, dass es ihre Augen waren. Es war einer der Erinnerungen von meinen Zahllosen Träumen, über die ich wieder und wieder Träumen könnte. Bis zu einer Woche waren diese Augen eine bekannte dunkelblaue Farbe. Zugehörig zu der Person, der ich am nahsten stand, von allen anderen Menschen für die längste Zeit ewig – aber ich niemals wirklich getroffen habe.

Meine Gedanken wanderten zurück zu dem Mädchen, in meinem Zimmer. Sie müsste mich wohl äußerst irre finden. Unterlegen. Abgefuckt. Absolut abgefuckt. Insbesondere wenn sie in meinem Tagebuch gelesen hatte. Ich wollte mich in Verzweiflung jeder Gedanken Drehen, jedoch lag ich perfekt still da und fühlte mich zum größtenteils Taub. Taub und so unendlich müde.

Ich war verwirrt – so verwirrt, dass es mich nicht mehr interessierte. Frustriert. Zu viel. Die einzige Sache von der ich wusste, die ich wollte war, ihre Stimme wieder zu hören. Wie eigenartig ruhig sie schien zu sein – als ob sie etwas wusste, dass ich nicht wusste. Ja sie war leicht eingeschüchtert von  meinem plötzlichen Wutausbruch – Ich hatte es in ihren Augen gesehen, mit jedem Schritt den ich zu ihr aufrückte. Als ob ihre grün-grauen eine böse Magnetische Anziehungskraft waren, die mich immer näher zu ihr zogen.

Ich hatte beabsichtigt ihr das Tagebuch aus ihren dünnen, gepflegten Händen zu schnappen und… und.

Ich fühlte sofort, wie sie sich auf die Kante des Bettes, neben mir setzte. Mein Körper spannte an, aufgrund ihrer Bewegung, ihr versuch ‚es zu wagen näher zu kommen‘ nachdem ich sie grade eben wie eine verrückte Person angestarrt hatte. Sie war nur einige Zentimeter entfernt, von meiner linken Hüfte.

„Ich bin froh, dich gefunden zu haben.“

Ihre leise betonten Wörter, riesen mich aus der Fassung und meine Augen flogen auf um sie anzuschauen. Um sicher zu gehen, dass ich nicht völlig irregeworden war. Aber sie war da. Mit ihren großen grün-grauen Augen, die perfekt in Pechschwarzen Wimpern eingerahmt waren. Grade im Moment schaute sie den Gegenstand in ihren Händen an; Das kostbarste Gegenstand in meinem Besitz. Aber aus irgendeinem unbeschreiblichem Grund. Aus irgendeiner verrückten Perspektive, sah es richtig aus. Das Bild mit ihr und dem Gegenstand, in ihren Händen. Wenn ich doch bloß wüsste, was sie denkt. Ich wusste, dass es eine sehr große Rate gab, dass sie mich total irre fand. Aber trotz – sie war immer noch hier. Und sie war froh, mich gefunden zu haben?

[amber’s pov]

Ich traute mich, meinen Blick zu seinem zu wänden. Meine Augen reisten seinen Körper langsam hinauf, bis ich seine leicht verwunderten Augen traf, die mich mit Vorsicht beobachteten. Meine Augen blieben auf der Kette um seinen Hals, die auf seiner hebenden und sinkenden Brust ruhte; ein silberner Papierflieger. Genau wie die sich wiederholende Skizze, vom Tagebuch. Es war eine Bedeutungslose Entdeckung – die nur noch mehr Fragen auftauchen lies. Aber ich fühlte mich trotzdem lächeln, als ich sie sah. Sein Starren hielt für eine zu lange Zeit. Als ob er versuchte mich zu lesen, als ob ich ein Buch in einer unbekannten Sprache wäre. Als ob das ständige Starren den Wörtern Magischer Weise plötzlich eine Bedeutung geben würden.  Ein Déjà-vu zu dem ersten Mal als ich ihn gesehen hatte, wischte über mich. Wie er dort saß; gegenüber von mir und jeder meiner kleinsten Bewegungen schien zu verfolgen. Meine Gesicht und Hände untersuchend.

„Wieso?“

Nur das eine, einzige Wort. Die eine Silbe aus seinem Mund, die in mein Herz stieß und mich fühlen ließ, dass ich mit frierenden Eiszapfen beworfen wurde. Die kälte verbreitete sich schnell um mein Herz und ließ es Taub da von der Überraschung.

Wenn dies ein Wort wäre, dass er ins Tagebuch geschrieben hätte, wäre es nicht mit der Wütenden Schrift, geschrieben worden sein. Nicht als das frustrierte und verzweifelte ‚glücklich‘ was mich sogar verwalten ließ, erschrocken zu sein. Nicht dieses Wort. Nicht diese Weise, wie er es gesagt hatte. Die Bedeutung dahinter. Dieses Wort würde alleine auf einer leeren Seite stehen. Buchstaben erscheinen schwach und schräg. Als ob er sich keine mögliche Bedeutung vorstellen konnte – keine zu wieso ich froh war ihn gefunden zu haben. Wieso irgendjemand sich interessieren würde. Wieso irgendjemand je die Nachricht ‚ich bin froh dich zu finden‘ zu ihn, leiten würde. Das eine Wort war so einheimisch wunderlich, es ließ mein Herz brechen. Wusste er nicht wie faszinierend, wunderschön seine Wörter geschrieben wurden waren? Wusste er nicht was für eine hell Leuchtende Seele er besaß? Was für einen einzigartigen Kopf und Sicht er auf die Welt er hatte?

Ich beobachtete seine grünen Augen verzweifelt nach irgendeiner Spur des Wissens – wissen, dass er wusste das er was Spezielles ist und mit mir nur spielen wollte. Aber ich fand keine solche Spur. Und dann geschah etwas, nahezu unbeschreibliches. Wenn zwei Menschen sich gegeneinander angucken und einer von ihnen ist deutlich erfolgreicher – Oder Weise – Oder Speziell – Oder Mächtig – in der Regel würde zuerst der Blick des untergebenen, den Blickkontakt verlassen. Aber zur meiner Überraschung. Ich sah in schock wie seine Augen ausweichend wurden, unter meinen Blick Beugend bis er dann schließlich weg guckte. Als ob er derjenige war, der fehl am Platzt war.   Als ob er derjenige war, der schüchtern weg gucken sollte. Als ob er nichts hatte wofür er Stolz aufrecht stehen konnte.

Die starke Personalität die ich inzwischen den Linien des Tagebuchs erlebt hatte, war eine vollständig andere Person, als die vor mir. Er hatte sich selbst eingeschlossen. Seine starken Meinungen und die bunten Gedanken versteckt. Eine Barrikade aufbauend, vermutete ich. Dies musste es sein. Es musste. Schließlich war dies die eine und dieselbe Person.

Das Verlangen auszugreifen und ihn zu berühren war überwältigend, als er dort lag – beide Hände hinter seinen Kopf, auf die Decke schauend und sich Sachen vorstellend, die ich nicht Sah weder Vorstellen konnte. Ich wollte ihm so dringend sagen, was auch immer ihn verzweifelte in Ordnung gehen würde. Dass er nichts zu fürchten hatte und nichts zu verstecken.

Aufgrund seiner Position mit den Händen hinter den Kopf, war das weiß gelochte Shirt gestreckt. Eine breite Linie seiner gebräunten Haut, knapp über das ende seiner Jeans enthüllend. Ich konnte die Wörter in der Dunkelheit nicht ausmachen aber, einiges war auf seiner makellosen Haut Tätowiert.

 Vielleicht war es der Alkohol, vielleicht war es nur dumm, vielleicht war es der Verlangen den ich für eine zu lange Zeit verspürte – aber ich hielt meinen Atem an, als ich mit einer Hand das Tagebucht los ließ und meine Hand nach ihm streckte. 

The Journal || h.s. GermanWo Geschichten leben. Entdecke jetzt