Tage und Stunden vergingen. Leere Kaffeebecher. Kurse mit Mr. Calvin. Späße mit Marc. Ein Abendessen mit Daisy und Aria. Momente. Sekunden. Und immer hatte ich das Tagebuch mit mir. Ich hatte das lose Lederband nicht mehr gelockert, aber ich hatte es mit mir und der Name Harry hat einen Schattenartigen Charakter in meinem Leben, eine Person auf die ich mich noch nicht klar sehen konnte aber immer da ist. Er sah verschwommen aus, als ob ich nicht an ihn herankommen könnte – aber er war immer dort. Genau dort mit denselben Worten, die seine Lippen verlassen in einem distanzierten niemals endeten flüstern: weil ich mich nicht mehr allein fühlen will.
"Hast du heute Abend schon irgendetwas spannendes vor, Amber?" fragte mich Marc mit einem breitem grinsen, als ein Mädchen, welches er schon seit zwei stunden anstarrte, gerade durch die Tür verschwand. Nachdem sie ihm ihre Nummer gegeben hatte. Ein schöner Freitag.
Ich lachte über die immer noch erkennbaren und sehr niedlichen Rötungen an seinen Wangen. "Ja, ich war am überlegen, ob ich zu Jenny gehe. Der neuen. Hast du nicht mit ihr am Mittwoch oder so gearbeitet?" Ich kniff die Augen zusammen und versuchte mich daran zu erinnern was er mir erzählte. "Yup" er betonte das, immer noch mit einem Lächeln auf seiner Lippe, als er mit dem Papier, auf welchem ihre Nummer drauf geschrieben ist, spielte. Ich konnte nicht anders, als ihre Handschrift mit seiner zu vergleichen. Mit Harrys. Zwanghaft versuchte ich meine Gedanken von diesem einen Ort abzulenken und woanders dran zu denken. Ich konzentrierte mich auf Marcs Worte "... viel besser als ich in der Latte Kunst."
I sagte nichts. Immer noch wütend, dass ich an das Tagebuch dachte. Über ihn. Ich kannte ihn nicht Mals – und doch fühlte es sich so an. Als ob ich sicher halten müsse. Ihn und seine verdammt schönen Gedanken.
"Oh ja ehm – was hast du gerade gesagt? Ich hab den Anfang nicht wirklich mitbekommen um ehrlich zu sein."
Marc lachte über meine Offenheit, ein paar der Gäste sahen uns überrascht an, wie wir hinter dem Tresen standen. Ich lachte mit ihm.
"Entschuldigung."
"Ich sagte nur, auch wenn es langweilig ist, dass ich auch eingeladen bin. Aber ich kann nicht kommen." Marc neckte mich leicht, mit seinem bezaubernden lächeln, welches seine Worte milderten.
Ich seufzte "Wie schade. Hätte sonst wirklich witzig werden können"
Es war Abend, ich war bei Jenny und der Alkohol brannte in meinem Körper nach meinem dritten Kurzen. Er berauschte jede Zelle meines Körpers und meine Umgebung wurde verschwommen. Alles von dem West Side Story Poster und der leicht lavendel farbenen Wand bis zum Sofa im Bohemian style. Das gedämpfte Licht der alten roten Lampe, welche alles in ein purpurrotes Licht erschienen ließ. Von den toten Topfpflanzen auf der Fensterbank bis zu dem total überfüllten Aschenbecher auf dem Couchtisch aus Glas. Auf welchem viele Alkoholflaschen standen. Die Laute Musik und die Gespräche und dem lachen um mich herum ließen meinen Geist herumschleudern.
"Amber! Du verträgst verdammt viel!" sagte Zayn beeindruckt mit einem breiten Grinsen, ich streckte meine Zunge raus zu dem Schwaz haarigen Jungen, seine Augen waren leicht trüb vom Alkohol.
Es stellte sich heraus, dass das Pärchen, welches letzten Montag nach Jenny im Café gesucht hat, auch hier war. Jedenfalls einer von ihnen. Ich wusste nicht wo Jenny gerade ist – aber ich denke sie ist in der von Rauch bedeckten Küche mit anderen. Sie blies wahrscheinlich den Rauch aus dem Küchenfenster mit dem Riss hinaus. Man konnte den Hinterhof aus diesem Fenster sehen.Perrie – Zayns Freundin, das Mädchen mit dem lavendel farbenden Haar, konnte heute Abend leider nicht kommen. Zayn sagte, dass sie eine Kunstaufgabe hatte. Oder so etwas ähnliches, es war nicht einfach, sich an Details zu erinnern wenn man betrunken ist.
Er selber unterhielt mich fast den ganzen Abend. Schon vor einer ganzen Weile ist es draußen dunkel geworden, aber wenn man rechts neben der schäbigen Couch auf Zehenspitzen raus sah, konnte man den großartigen Ozean der Stadtlichter sehen. Das gegenüberstehende Gebäude verdeckte das meiste, aber das Apartment war das am Außen-stehenste in diesem Gebäudekomplex, so konnte man die Atemberaubende Skyline Chicagos sehen.
"Nicht zu viel wie du! Du bist ziemlich Badass!" Ich lachte, als er einen anderen von den Kirsch-shots leerte, der Geschmack war immer noch auf meinen pinken Lippen. Ehrlich gesagt, war ich kein großer Trinker. Ja, es machte Spaß und ja, ich hatte meine Zeiten in meinem Abschlussjahr und auch in der Uni, in der ich viel trank, aber es war nicht mein "Ding".
"Ich bin nicht Badass. Ich mache immer noch Cartoons zum Überleben." stellte er fest, seine haselnussbraunen Augen schimmerten amüsiert. Im Sommer ist er von der Schule abgegangen, Perrie ist jetzt in ihrem letzten Schuljahr. Er studiert Animation mit Fokus auf Cartoons, Comics, sie studierte Kunstgeschichte.
"Comics sind ziemlich Badass wenn du mich fragst." Ich sah Zayn zu wie er an seiner Zigarette zog und den Qualm in die Luft pustete "Und normalerweise habe ich recht."
Meine Worte ließen das lächeln, bei dem er seine Zunge hinter seine Zähne steckte, zurücktreten "Du selbst bist ziemlich Badass Amber. Für eine Barista. Ich meine du hast es sogar geschafft es Jenny beizubringen."
Ich lächelte leicht und schüttelte leicht meinen Kopf. Der Alkohol beeinflusste langsam meinen Körper, weil jede kleine Sache übel lustig war. Ich fing an zu kichern, Zayn auch. Mit seinem Lachen kamen kleine Rauchwölkchen aus seinem Mund, sie halfen nicht, dass ich aufhörte zu lachen wie eine Gestörte. Zayn fing an zu husten, weil wir nicht aufhören konnten zu lachen. Oh mein Gott, ich war so betrunken.
"Ich muss mal in das Badezimmer." sang ich mit hoher stimme und versuchte witzig zu sein, nur leider ließ ihn das nur noch mehr husten, weil er es wirklich lustig fand. Er bedeckte seinen Mund mit seiner Faust. Als ich aufstand drehte sich der Raum leicht. Scheiße. Ich stützte mich auf Zayns Schulter ab, daraufhin rollte er seine Augen. Immer noch halb lachend und halb hustend.
"Was?" ich konnte nicht wirklich verstehen was er mir sagte, wegen den komischen Geräuschen von ihm in dem Moment. Und vielleicht war es auch deswegen, weil ich zum Zeitpunkt des totalen Vollrauschs zusteuerte. Die drei Kurzen nacheinander zu leeren mit Zayn und nach ein paar Bier und Gott weiß was mich noch fertig gemacht hat.
"Du versuchst offensichtlich" er nahm tief Luft, immer noch lachend, "mich fertig zu machen und," er hielt seinen Zeigefinger hoch und Tränen formten sich in seinen hübschen Augen, immer noch mit seinem unkontrollierbaren Hust-Lachen "und das ist wirklich Badass."
Übersetzt: Hiya5sosThere

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The Journal || h.s. German
Fanfiction„Du realisierst, dass ein Tagebuch ein sehr persönliches Ding ist oder?“ Seine Stimme war kratzig, tief und bedrohlich, was mich in Panik einen Schritt zurück treten ließ als er fortfuhr „Also ist meine einzige Frage, wieso zur Hölle du mit meinem d...