17

90 6 2
                                    

Übersetzt: Hiya5sosThere

Ein Ausdruck von Überraschung, war für eine kurze, Zeit auf seinem Gesicht. Nur für eine Sekunde, aber es war da und gab mir Zuversicht. Es versteckte sich eine Person, hinter dieser Kalten Fassade. Ich verringerte den harten Griff um das Buch in meiner Hand und gab ihm einen harten Blick für die neue Erkenntnis.

Wenn ich von seinen Augen wegsehen könnte, dann hätte ich diese Möglichkeit wahrgenommen, seine perfekte Gestalt zu betrachten. In Ehrfurcht betrachten. Wie seine zusammengebissenen Zähne, diese scharfe Kieferkontur kreierte, Wie die Form seiner unteren Lippe ideal zu sein schien. Ich würde jede Einzelheit seines Gotthaften Gesichtes in mir aufnehmen und nie wieder vergessen. Niemals ein verschwommenes Bild werden.

Zu meiner Überraschung beantwortete er meine gewagte Frage nicht sofort. Vielleicht, war es nicht oft so, dass Menschen sprechen konnten, wenn er sie mit diesem Blick ansah. Um ehrlich zu sein, weiß ich nicht einmal wie ich sprechen konnte, da es mit zu Tode peinlich war. Ich fühlte mich schuldig. In jeder Zelle meines Körpers. Aber wie konnte er wissen, dass ich in seinem Tagebuch gelesen hatte – mit keiner anderen Absicht, als ihn zu finden? Wie konnte er möglicherweise nicht wissen, dass ich ihn nicht finden wollte, in jeder Sekunde in der ich die Seiten überflog? Er konnte es nicht. Folglich war es eine Lüge, welche er niemals als seine, Beweisen konnte.

Er machte einen Schritt zur Seite und setzte sich völlig normal auf sein Bett, seine nicht voraussehbare Bewegung, brachte mich komplett aus dem Konzept. Ich starrte ihn für einen Moment an, als er sich setzte und in Gedanken durch den Raum starrte, seine Finger formten ein Dreieck, seine Fingerspitzen berührten fast seine Lippen.

Ihn nicht mehr über mir stehen zu haben, veränderte die Atmosphäre. Jetzt war ich diejenige, die über ihm stand. Oder so viel man jemanden überragen konnte, der saß, aber viel größer war als man selbst. Wieder normal atmend hielt ich das Tagebuch lose neben meinen Beinen. Ich fühlte eine distanzierte Präsenz von Müdigkeit in meinem Körper. Ich bemerkte, dass es um 1 Uhr morgens war. Das Adrenalin verschwand aus meinem Körper, mit jeder Sekunde die verging.

Meine Augen ruhten auf seinem Gesicht. Seine grünen Augen hielten mich nicht mehr auf seinem Gesicht verharren, so konnte ich seine perfekten Züge betrachten. Wie die Furche zwischen seinen Augenbrauen, mir erzählte, dass ihn immer noch etwas beschäftigt. Und nicht nur, dass er eine Unbekannte, Fremde in seinem Zimmer sah mit ihrer Nase, in der wohl möglichst privatesten Sache in seinem Leben. Nein, da war noch etwas. Ich vergaß meinen Drang, seine gespannten und beunruhigten Züge zu glätten, den ich im Bus gefühlt hatte. Aber jetzt, als ich sah wie seine breiten Schultern in einer defätistischen Weise, jeder seiner Atemzüge hörte sich an wie ein seufzen, wie er in unserem kleinen Starr-Wettbewerb aufgegeben hatte.

Ich wollte ihn zum Lachen bringen. Ich wollte ihn vergessen lassen, was immer ihn verfolgt, was auch immer die helle Person von diesen Seiten schattierte.

Ich musste wegsehen, meine Augen wanderten zu seinem Fenster, zu welchem ich, bis jetzt, mit meinem Rücken stand. Ich konnte ein aufleuchten eines roten Lichtes ausmachen, wahrscheinlich von den Lichtern auf der Straße, der Ampel, ich sah, wie es reflektiert wurde durch die Regentropfen auf dem Glas und realisierte wie das Licht nicht hier drin war. Meine Augen gewöhnten sich an die Dunkelheit und das helle rote Licht reichte aus, den Raum zu erhellen. Gemischt mit dem weißen Schein der Straßenlampe war der Raum in einem geisterhaften Licht gebadet, es machte diese ganze Situation noch surrealer.

"Es tut mir Leid." Er atmete aus und seufzte als er weitersprach " und ja. Ich bin Harry."

Meine Augen verließen nicht die Ansicht der wundervoll glitzernden roten Regentropfen auf der Scheibe, als seine Worte die Stille zerbrachen. Das Geräusch war auf einmal weicher, weniger frustriert aber immer noch klar kontrolliert und es ließ mein Herz überschlagen. Langsam brachte ich meine Augen von der einen wunderschönen Ansicht zur anderen und sah zu ihm runter. Seine Augen waren geschlossen und er hatte sich zurück auf sein Bett gelegt, dies ließ sein weißes T-Shirt sich ausdehnen über seinen Torso. Ich konnte seine Muskeln nur leicht ausmachen, an seinem Shirt, da das Licht ihn auf seinem Bett nicht erreichte. Seine Füße waren immer noch auf dem Fußboden, da er zu groß war um seitlich auf seinem Bett zu liegen, also hingen seine Beine über den Rand. Einer seiner Hände war hinter seinem Kopf, die andere berührte seine Nase.

Vorsichtig setzte ich mich auf den Rand des Bettes, es war keine überlegte Handlung. Aber diese Worte hallten, fast schmerzhaft, durch meinen ganzen Körper. Hallend von der tiefe meines Herzens und meines Verstandes, als ein gebrochenes Flüstern, für welches ich einmal mein Herz geöffnet habe und getraut haben zu hören "Lass mich nicht gehen." 

"Ich bin froh, dich gefunden zu haben."

Diese Worte verließen meine Lippen als ein flüstern. Aber ich wusste, dass er sie genau gehört hat, weil ich sah wie er seine Hand von seiner Nase nahm aus dem Augenwinkel. Seine Augen öffneten sich und er sah mich an, ich ließ meinen Blick auf meinen Händen und dem Gegenstand in ihnen.

Ich wusste, dass diese Worte mehr bedeuteten, als ich es geplant hatte. Aber ich konnte mir nicht helfen, als ich über all die Fragen nachdachte die ich hatte. Das Zitat mit den Daten. Was bedeuteten sie? War er ein Musiker? Hat er es jemals geschafft die Filme zu sehen, die er aufgeschrieben hat? Wollte er? Was hat er über sie gedacht? Was machte er in Chicago? Was ließ in hier in Washington DC bleiben, für über ein halbes Jahr? Was. Wann. Wo. Wieso. Wer.

Das einzige Problem, welches übrig war – welche aus einer gigantischen Mauer von Stille geformt war – war das folgende: zu Harry, war immer noch nicht mehr als eine Fremde. Eine Fremde von einer Busfahrt. Ich war nur eine unbedeutende Person von 7 Milliarden anderen Fremden, mit denen er die Welt teilt. Eine Fremde, die ohne seine Erlaubnis sein Tagebuch gelesen hat. Seine Gedanken durchsucht hat. Aber dieser einzige Fakt bedeutet nicht, dass er mich in seine eigene kleine Welt ließ. Wenn dann gab es ihm nur einen Grund mich fern zu halten, sehr weit entfernt.

Wenn ich nur lesen könnte, was hinter seinen mysteriösen, schönen, grünen Augen vor sich ging.

The Journal || h.s. GermanWo Geschichten leben. Entdecke jetzt