Kapitel 6

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Kapitel 6

Faith

Angewidert starrte ich auf meine Füße und dann wieder in sein Gesicht. Er grinste nur wie ein Verrückter, doch dies lies mich kalt.

,,O-kay.. Geh rein, setz dich wohin, fass JA nichts an und LASS MICH IN RUHE!!!!“zischte ich und rannte hektisch ins Badezimmer um mir den ekligen Schleim von den Füßen zu waschen.

Meine Schuhe konnte ich jetzt wohl oder übel in den Müll werfen.

Ich ließ ein wenig Wasser in die Badewanne und setzte mich an den Rand. Schnell tauchte ich meine Füße hinein und rubbelte sie mit einem Schwamm, worauf GANZ VIEL Seife war, sauber. Nachdem ich diese Angelegenheit geschaffen hatte, rubbelte ich sie Trocken und zog mir Socken an.

Gerade wollte ich mir mein Gesicht waschen als ein hysterischer Schrei ertönte. Ich blickte mich einmal im Bad um und nahm sicherheitshalber einen Besen, der hier zufälligerweise gerade stand, mit. Dann rannte ich ins Wohnzimmer wo ich diesen Schrei vermutete. Ich hatte Recht, Kim stand dort und hielt sich erschrocken den Mund zu. Zoey stand daneben und lachte sich derweil einen ab.

,,Was ist denn hier los?“ fragte ich ganz verwundert.

Kim zeigte auf Louis, welcher genauso erschrocken aussah.

,,Oh—ähm…das ist Louis mein ähm…Cousin.“ Leicht lächelte ich, während ich innerlich gerade dabei war mich umzubringen.

Louis wollte gerade ansetzten zu sagen, als ich ihn mit mir mitziehe. In meinem Zimmer angekommen, sperrte ich hinter mir die Türe zu und schubste Louis aufs Bett.

,,Ah so eine bist du?“ meinte er belustigt.

Entgeistert blickte ich an…

Bitte was?

,,Ha..du hättest dein Gesicht sehen müssen.“ Lachte er, doch dann wurde er schlagartig ernst. ,, Bin ich wirklich dein Cousin?“

Völlig verstört schaute ich zu ihm, bis mir einfiel, dass ich das ja vor gut 3 Minuten gesagt hatte…zu meinen Freundinnen…die ich angelogen hatte.

,,Toll gemacht…wirklich toll gemacht.“ Lobte ich meine innere Stimme sarkastisch.

,,Ach halt doch die Klappe“ zischte ich sie an.

,,Ähm ich habe gar nichts gesagt.“  Meinte Louis belustigt.

Manno…ich hab laut zurückgeredet…

,,Ahm…sorry.. Bin nur ziemlich müde, das ist alles.“ Sagte ich.

,,Ajaaa… Louis. Ähm wir haben hier noch ein Bett frei, da dieses Zimmer ursprünglich ein 4er Zimmer war“ erklärte ich und deutete auf das freie Bett.

Es stand in der hinteren linken Ecke, gegenüber von einem Schreibtisch und MEINER Gitarre. Ich schwöre, wenn er sie auch nur ansatzweise anfasst, hacke ich ihn alle Finger ab.

Sie war mein Heiligtum, mein ein und alles.

,,Louis?“ machte ich mich aufmerksam.

Sein Blick ruhte auf mir, ehe ich fortsetzte ,,Bitte spiel mit, dass du mein Cousin wärst… Bitte.“

Er nickte und schaute hinunter auf den kahlen Holzboden.

,,Dann sag mir aber bitte, warum ich hier bin.“

Ich konnte es ihm nicht sagen, noch nicht jetzt. Er würde toben vor Wut und wahrscheinlich auch auf mich losgehen. Er würde wütend werden und dies nur schwer zu unterdrücken versuchen. Ich wollte es mir gar nicht ausmalen, wie er reagieren würde wenn ich es ihm sage. Ja, ich hatte Angst vor ihm und ehrlich gesagt auch einen großen Respekt vor ihm. Nur dies durfte er nicht erfahren, denn er würde es schamlos ausnutzen, und genau deswegen musste ich aufpassen.

Time Enough?(*on hold*)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt