Kapitel 5

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Kapitel 5

Langsam verzog sich die Schwärze um mich herum wieder. Mit der Helligkeit, kam auch der Schmerz zurück. Mein Kopf pochte wie verrückt und meine Lunge fühlte sich bei jedem Atemzug an, als würde sie jeden Moment den Geist aufgeben. Sie zog sich immer wieder Schmerzhaft zusammen und ich stöhnte auf. Doch über meine Lippen kam kein Geräusch. Ich versuchte mich zu bewegen und zuckte sofort vor Schmerz zusammen. Die plötzliche Bewegung, bescherte mir natürlich wieder Schmerzen.

Als ich dieses Mal vor Schmerz stöhnte, kam sogar ein leiser Ton über meine Lippen. Meine Stimmbänder waren wohl leicht geschwollen und deswegen nicht gerade gut aufgelegt. Ich spürte, wie der Boden unter mir leicht bebte. Alles gab nach und dann spürte ich auf einmal einen Atem über meinem Gesicht. Verzweifelt versuchte ich die Augen aufzuschlagen, doch das ging noch nicht.

Verdammt, was konnte ich eigentlich noch?

 Wieder und wieder probierte ich es, bis es klappte. Ich öffnete vorsichtig meine  Augen. Sofort blendete mich gleisendes Licht und die vielen Farben. Schnell zog ich die Hände vor die Augen und rieb mir diese. Den Schmerz, der dabei entstand, ignorierte ich gekonnt.

Nachdem ich das Gefühl hatte, dass meine Augen die Helligkeit nun vertragen würden, öffnete ich vorsichtig meine Augen. Ach du heilige Scheiße, das war ja schlimmer als ein Kater. Alles drehte sich und das Licht blendete und sog sich schmerzhaft in meinen Kopf. Abgesehen davon schmerzte auch der Rest meines Körpers höllisch.

Ich öffnete meine Augen weiter und sah mich vorsichtig um. Leider konnte ich noch nicht wirklich etwas erkennen. Ich sah nur die verschwommenen Umrisse eines Mädchens. Das Mädchen hatte soweit ich erkennen konnte lange braune Haare und ein hübsches Gesicht. Ihr Gesicht war über mir.

Langsam und schmerzvoll richtete ich meinen geschundenen Körper auf. Ihr Kopf ging sofort weg. Die ganze Zeit über schaute sie mich an. Sie blickte besorgt aber irgendwie auch neugierig. 

Ich sah mich in dem Raum um und merkte, dass ich auf einer großen Couch lag und dass das Mädchen neben mir saß.  Der Raum war groß und etwas weiter weg stand noch ein großer Mann, der sich aber schnell abwandte, als ich ihn mir genauer ansehen wollte. Er hatte irgendetwas Geheimnisvolles und Seltsames an sich. Etwas Undefinierbares. Ich sah das Mädchen wieder an. Sie saß immer noch neben mir und lächelte mich vorsichtig an.

In diesem Moment fiel mir wieder ein, was ich in dem Kokon gehört hatte.

Das Schicksal ist unzufrieden mit dir. Bessere dich!

Hatte das Alles hier etwas damit zu tun? Und wo genau war ich überhaupt.

"Wo-Wo bin i-ich?" fragte ich vorsichtig. Meine Stimmbänder gaben zum Glück Töne von sich aber Verdammt, meine Stimme war am Arsch. So kam ich doch gleich rüber, wie ein Schwächling, der nichts drauf hatte. Ich hatte gestottert. Ich, der coolste überhaupt, hatte gerade gestottert.

Erschrocken sah ich das Mädchen an. Was mochte sie nun von mir denken? Ich war nicht so. Ich war nie so. Ich war cool und knallhart.

"Das erkläre ich dir später." sagte sie schnell und sah nervös zur Seite.

Ich betrachtete sie wieder.

Dieses Mal ein wenig länger und ausführlicher. Da meine Sicht sich nun auch wieder etwas geklärt hatte, konnte ich sie auch besser erkennen. Sie war hübsch. Sehr hübsch sogar. Sie stand auf und sah mich abwartend an.

Nun konnte ich ihren ganzen Körper sehen. Und was ich sah, gefiel mir. Sie war heiß, richtig heiß.

"Kommst du endlich?" sagte sie barsch.

Time Enough?(*on hold*)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt