Freundschaft oder Liebe?

Teil 3

<<3 Wochen später>>

Ich lag krank auf der Couch - Grippe. Schon seit ein paar Tagen,total nervig. Aber wozu hat man denn einen besten Freund,der praktischer Weise mit mir unter einem Dach wohnt. Denn Marco hatte sich an den Rand der Couch gesetzt,zog Grimassen und erzählte mir einen Witz nach dem anderen. Wenn er so weiter macht,hab ich gleich Bauchschmerzen vom vielen Lachen. Erik machte mir derweil eine Suppe warm. Meine Jungs sind doch echt die aller aller Besten!

Wenig später klingelte es. Marco und ich sahen uns fragend an,anschließend Erik,der mit den Achseln zuckte und zur Tür ging. Da die Lehne der Couch genau in Richtung Tür war,konnte ich nicht sehen wer uns einen spontanen Besuch abstattet. Ein Blick in Marcos Gesicht verriet mir jedoch,dass das nur einer sein konnte-Chris. Mein Verdacht bestätigte sich,denn schon nahm er auf dem anderen Teil unserer Eckcouch Platz. "Na Süße. Gehts dir immer noch nicht besser?",fragte er lieb und streichelte durch die Decke in die ich gehüllt war mein Bein. "Naja ein bisschen schon." "Schade,ich dachte wir könnten feiern gehen." Zugegeben...manchmal ist er kompliziert,er hätte auch einfach anrufen können oder ne SMS schreiben ob ich mich fühle. Du Dummchen,vielleicht wollte er dich auch einfach nur sehen,immerhin hast du ihm wegen deiner Grippe in den letzten Tagen jegliches Treffen untersagt,ihr seit ein Paar,schon vergessen,schnauzte mein Unterbewusstsein mich an. Natürlich hatte ich das nicht vergessen!

Doch dann kam mir eine Idee,wenn Chris und die Jungs doch nicht miteinander klar kommen und ich eh krank bin,dann..."Aber du kannst mit Marco und Erik feiern gehen,dann lernt ihr euch auch endlich mal kennen!" "WAS!?",riefen Marco und Chris wie aus einem Mund. "Na los kommt schon,machts für mich...bitte bitte bitte!",quängelte ich,lächelte zuckersüß und klimperte mit den Augen.

Mein Blick blieb schließlich bei Marco hängen,der Chris ungläubig musterte: "Naja gut ok,aber ich tu das nur für dich Jamie! Erik,komm,wir ziehen uns schnell um." "Danke danke danke,du bist der Beste,IHR seit die Besten!",freute ich mich nen Keks. Als die Jungs verschwunden waren,starrte Chris mich mit offenem Mund an. "Schatz komm schon,das wird bestimmt lustig." "Oh ja,bestimmt..."

<<Marcos Sicht>>

Kaum waren wir außer Hör- und Sichtweite von Jamie und dem Arschloch Chris,nahm ich Erik beiseite: "Hey pass auf ich hab ne Idee wie wir Jamie endlich die Augen öffnen!" "Und an was hast du gedacht?" "Also pass auf..." Erik runzelte die Stirn: "Meinst du nicht sie wird uns den Kopf abreißen?" "Quatsch,wir werden so tun als ob wir nichts damit zu tun haben." "Na gut,ok. Ich bin dabei." "Danke Kumpel",strahlte ich und schlug mit ihm ein,ehe wir in unsere Zimmer verschwanden und uns umzogen.

<<Jamies Sicht>>

Nachdem die Jungs also ins View loszogen,kuschelte ich mich wieder in die Decke auf die Couch und schaute mir die Sex and the City Filme an. Anschließend verriet mir ein Blick auf die Uhr,dass es bereits kurz nach 12 war. Ich war hundemüde und begab mich in mein Bett,wo ich auch sofort in einen tiefen Schlaf fiel.

Am nächsten Morgen ging es mir schon deutlich besser. Schlafen ist manchmal eben doch die beste Medizin. Gespannt wie ein Flitzebogen wie es gestern Abend bei den Jungs gelaufen ist,sprang ich aus dem Bett und latschte zum Frühstückstisch. "Guten Morgen",begrüßte ich meine Mitbewohner,ließ mich auf meinen Stuhl plumpsen und schnappte mir ein Brötchen. "Na gehts dir besser?",fragte Erik. "Jap,definitiv. Wie wars gestern Abend?" Schlagartig änderte sich die fröhliche Miene der beiden. "Jamie pass auf,wir müssen dir was zeigen",ergriff Marco das Wort. "Also gestern Abend...Wir hatten Chris schon gesagt dass wir jetzt abhaun,er wollte noch bleiben. Wir waren schon auf dem Weg nach draußen,da wollte Erik nochmal aufs Klo und damit er mich anschließend nicht suchen muss hab ich vor den Toiletten gewartet. Als wir dann endgültig gehen wollten haben wir Chris nochmal gesehen wie er...hier sieh dir das einfach an",ratterte Marco runter,und hielt mir anschließend ein Handyvideo unter die Nase. Ich traute meinen Augen nicht: Chris tanzte eng umschlungen mit irgendeiner Tusse und...sie knutschten.