Teil 24

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Der Abend verlief wirklich gut und wir hatten eine Menge Spaß. Gerade stand ich an der Bar und besorgte für Marco, Forni, Robin und mich neue Getränke, als ich eine Panikattacke bekam. Auf der anderen Seite der Bar stand Chris. Er unterhielt sich mit der Barkeeperin, als er mich erblickte. Augenblicklich beschleunigte sich meine Atmung, mein Herz raste und ich blendete alles um mich herum aus. Dreckig grinste er mich an. Ohne an die Getränken zu denken, drehte ich mich um und flüchtete in Richtung der Toiletten. Ich brauchte ein paar Minuten um mich zu beruhigen, dann ging ich zurück zu den Jungs, die zu meiner Verwunderung alle ihr Getränk in der Hand hielten. "Hey Baby, geht es dir wieder besser? Die Barkeeperin hat uns die Getränke gebracht, sie meinte dir war auf einmal übel und du bist aufs Klo gerannt?", fragte Marco besorgt. Da steckte mit Sicherheit Chris dahinter, aber ich wollte nicht, das Marco sich unnötig Sorgen macht, deshalb bestätigte ich seine Aussage einfach: "Ja, halb so wild, es geht schon wieder!" Weitere Stunden vergingen, den Vorfall mit Chris hatte ich schon wieder, dem Alkohol zu schulden, vergessen. Gerade sagte ich Marco Bescheid, dass ich kurz aufs Klo gehe, so weit kam ich aber gar nicht, denn ich wurde am Handgelenk gepackt und aus dem Club gezogen. Schnell begriff ich, wer es war - Chris. Erneut stieg Panik in mir auf, die mich daran hinderte um Hilfe zu schreien. Draußen angekommen zog er mich in eine Seitenstraße und baute sich vor mir auf. "Na, war dein Drink gut?" "Was willst du denn noch von mir?", fragte ich mit brüchiger Stimme. "Das wirst du schon noch sehen Kleines." Viel mehr bekam ich nicht mit, denn mit wurde schwarz vor Augen und meine Beine gaben nach.

<<Marcos Sicht>>

Langsam fing ich an mir Sorgen um Jamie zu machen, sie war jetzt schon ziemlich lange weg, als ich eine Nachricht von ihr bekam: "Das klingt verrückt, aber ich hab gerade eine alte Schulfreundin getroffen! Wir werden noch ein bisschen in eine andere Bar gehen, warte später nicht auf mich. Ich liebe dich!♡" Etwas merkwürdig fand ich die ganze Sache schon, aber Jamie war immer für spontane Aktionen gut, also beließ ich es dabei.

Als ich am nächsten Morgen aufwachte, ging ich rüber zu Jamies Zimmer, was sich allerdings als großer Fehler entpuppte. Da lag Jamie in den armen von Chris, der mich triumphierend angrinste. Fassungslos schlug ich die Tür wieder zu. Warum macht sie das? Und warum mit ihm?

Ein paar Minuten später kam Chris aus dem Zimmer: "Scheiß Gefühl, oder?" "Verpiss dich einfach, bevor ich mich vergesse!" "Da krieg ich aber Angst!"

<<Jamies Sicht>>

Mit überaus starken Kopfschmerzen wachte ich am nächsten Morgen auf. Ich hatte einen totalen Filmriss, nicht mal wie ich ins Bett kam wusste ich. Von draußen hörte ich 2 Männerstimmen, die sich stritten. Bevor ich rausging, zog ich mir eins von Marcos Shirts über, die mir viel zu groß waren, da ich nur Unterwäsche trug. Als ich die Tür öffnete, traute ich meinen Augen nicht: Da stand Chris. "Marco, was macht er hier?", fragte ich ängstlich. "Was er hier macht? Sag du es mir, wieso betrügst du mich, indem du ausgerechnet mit ihm ins Bett steigst? Warum Jamie?!" Marco war total aufgebracht, aber er muss was verwechselt haben, ich würde nie wieder etwas mit Chris anfangen. "Aber...ich hab dich nicht betrogen. Schon gar nicht mit ihm. Marco bitte!"

"Ich hab es doch mit eigenen Augen gesehen verdammt! Wenn ich wiederkomme bist du weg, verstanden?" Dann verließ er mit einem lauten Türknall das Loft. Fassubgslos starrte ich auf die Tür, in der Hoffnung, das ist alles ein schlechter Traum, doch das war es nicht. "Ärger im Paradies?" "Was hast du gemacht du Arschloch!?" "Tja, wer weiß. Ich muss jetzt auch los, einen schönen Tag dir!" Kaum war er aus der Tür, ließ ich mich zu Boden sinken und fing an zu weinen. Warum wusste ich nichts mehr, was gestern Abend passiert ist?

Freundschaft oder Liebe?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt