Mit unregelmäßiger Atmung suchten meine Augen die Gegend ab, doch sie konnten nichts finden. Ich packte Flame am Handgelenk und spürte ihre Knochen auf meiner Handfläche während ich sie hinter mir her zog. Nervös suchte ich nach einer Unterschlupfmöglichkeit. Ich spürte Flames Puls steigen und wusste, dass sie ebenfalls Angst hatte. Sie wusste zwar noch nicht genau warum, aber da sie klug war wusste sie bestimmt, dass ich sie nicht ohne Grund, in dem Fall die bestehende Gefahr durch die Glacies, wie eine Verrückte hinter mir her ziehen würde.
Ich lief und lief, während mir der kalte Wind entgegen peitschte. Die eisige Luft die in einem unregelmäßigen, schnellen Rhythmus meine Lungen füllte, machte sich durch stechende Schmerzen in meinem Hals bemerkbar. Durch das hohe Tempo, dass durch meine Angst gesteigert wurde, kam Flame kurz vor mir an ihre Grenzen. Sie blieb keuchend stehen und sah mich verzweifelt an. Fiffi trottete erschöpft zu ihr und schleckte ihr einmal vorsichtig über ihre zarten Finger. Flame schenkte dem Welpen ein ausgepowertes, aber liebenswürdiges Lächeln.
"Ich glaube wir haben sie abgehängt", bestätigte ich keuchend.
"Wir sind schon am Fuße des Berges", ächzte Flame geschafft.
"Stimmt. Komm, wir suchen uns einen Platz für die Nacht. Morgen erklimmen wir den Berg", verschob ich mein Vorhaben auf morgen, was Flame nur mit einem Nicken zur Kenntnis nahm.
Mit ziehenden Füßen umkreisten wir den Berg bis wir auf ein Loch im Boden trafen. Flame krabbelte hindurch.
"Hier unten ist eine Höhle! Und es ist auch noch ziemlich warm hier. Na gut, man kann nicht unbedingt von Wärme sprechen, aber immerhin ist es nicht so kalt wie oben", gab sie zu.
"Ich komme sofort zu dir, ich suche nur etwas womit wir das Loch zudecken können, also unauffälliger gestalten. Hier", ich machte eine kurze Pause und nahm Fiffi auf den Arm, "nimm sie bis ich wieder da bin." Ich reichte den kleinen Welpen zu ihr runter und entfernte mich von der Höhle, aber nur so weit, dass ich sie noch im Augenwinkel hatte. Nach kurzem Suchen fand ich einen abgebrochenen Ast einer Tanne, welcher die perfekte Größe für das Loch hatte. Zufrieden kehrte ich damit zurück und bevor ich in die Höhle kletterte und den Zweig von innen richtig platzierte, bedeckte ich ihn mit ein wenig Schnee.
"Du solltest versuchen zu schlafen", schlug ich Flame vor. Sie nickte und drehte sich nochmals im Schlafsack um. Fiffi kuschelte sich noch näher an sie. Ich musste schmunzeln.
Der Schlaf hatte nicht vor mich diese Nacht zu beehren, egal wie sehr die Müdigkeit auch winseln würde. Genervt schälte ich mich aus der Decke und kroch erschöpft aus der Höhle um frische Luft zu schnappen. Die Flamme auf meiner Handfläche begleitete mich durch die Dunkelheit, da die paar Sterne, die sich ihre Wege durch die dichten Baumkronen gekämpft hatten, nicht ausreichten mir klare Sicht zu verschaffen. Ich tappte um den Berg und lauschte den Geräuschen, die von den nachtaktiven Tieren stammten. Ich blieb abrupt stehen als mir die Natur ihre außergewöhnliche Schönheit zum Betrachten schenkte. Ein großer, bestimmt eisig kalter See umgeben von anderen Bergen, die bisher vom großen Berg verdeckt waren. Alles war mit Schnee bedeckt. Und als Krönung, als Kirsche auf dem Cupcake, als Punkt auf dem i, die Polarlichter. Leuchtend grün zogen sie ihre Linien am Himmelszelt. Mal gerade, mal geschwungen und kurvig. Sie glänzten mit den jetzt gut sichtbaren Sternen um die Wette. Ich kam gar nicht mehr aus dem Staunen raus.
"Hallo, Kleine!", begrüßte mich diese raue Stimme, die ich immer erkennen würde. Gänsehaut lief mir über den Rücken. Langsam drehte ich mich um. Meine Augen trafen auf seine Eisblauen. Siegessicher grinste er mich an und seine weißen Zähne kamen zum Vorschein.
"Hast du mich vermisst?"
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Hey Leute!Ich weiß, fieser Cut. Aber irgendwie muss ich ja Spannung aufbauen.
Ich hätte eine Bitte an euch. Könnt ihr vielleicht etwas mehr kommentieren, weil das gäbe mir etwas mehr Motivation zum Schreiben und ihr müsstet nicht immer so lange auf ein Kapitel warten.
Ich hoffe ihr hattet bis her schöne Weihnachten, einen guten Rutsch und schöne Feiertage.
Eure Taminabest
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The legend
ParanormalIn einem Universum voller übernatürlicher Wesen lebt Ignis. Sie und ihre Familie beherrschen das Feuer. Sie leben aber unter den Menschen, genau so wie andere Elementbendiger. Dadurch das sich alle so stark von einander unterscheiden, bleibt der Fri...