Ich stelle die Zeitschaltuhr ein und kratze mich am Kopf.
Zehn Minuten? Zwanzig Minuten? Egal, was ich auch tue, es wird sowieso anbrennen!
Dann wende ich mich dem Abwasch zu, der sich seit der Zeit der ersten Siedler stapelt...als ein sonderbarer Geruch meine Nase kitzelt. Nein, nicht sonderbar.
Eher...abscheulich.Hat sich eine Biberratte zum Sterben in unsere Küche verkrochen?
Im selben Augenblick höre ich Brittany rufen:
„Findest du nicht, dass es hier stinkt?"
Sehr lustig.
„Nein, meinst du wirklich?", frage ich sarkastisch, wobei ich mir ein Küchentuch vors Gesicht halte.
Ich will schließlich an dem Gestank nicht sterben. Während Brittany, ihre Nase mit einer Hand zuhaltend, zu mir in die Küche kommt, nähere ich mich def Spüle, als müsse ich eine Bombe entschärfen. Mindestens. Vorsichtig hebe ich zwei Teller an und mache sofort einen Satz rückwärts. Wer hat in unserem Haus eine Stinkbombe losgelassen? Meine Schwester lacht sich krumm. Ich drehe mich wütend zu ihr um. Hat dieses kleine Biest nicht langsam genug davon, mich auszulachen?
„Anstatt zu lachen, mach es doch selber!"
„Das hat du dir so gedacht! Du bist schließlich die Ältere!"Das ist kein Grund, alles auf mich abzuwälzen.
Ich hebe todesmutig das schmutzige Geschirr an, schiebe noch halb mit Cola gefüllte Gläser beiseite, lege den Schwamm in eine Ecke...und entdecke das Ausmaß des Desasters. Die Diagnose ist gefällt, unabwendbar.
„Die Rohre sind mal wieder verstopft."
Das passiert in diesen alten Häusern mit Holzfußbuden, dicken Mauern und sichtbaren Deckenbalken ständig. Sie haben den Charme der traditionellen Rohrsysteme. Ganz zu schweigen von der bei Gewitter aussetzenden Stromzufuhr. Montana ist nun mal nichts für Schwächlinge! Brittany seufzt.
Schon wieder! Es ist mindestens das dritte Mal innerhalb von zwei Wochen, dass der Abfluss unserer Spüle wieder ausspuckt, was man ihm einverleibt hat.Wie bitte, man soll seinen Ausguss nicht füttern? :0
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Weihnachten, Ruggero Pasquarelli und ich
Fanfiction„Darf ich dir Ruggero Pasquarelli vorstellen, Karol?" Er? Das darf doch nicht wahr sein! Ich träume! Ich verschluckte beinahe meine Zunge. Mein sexy Dieb, mein ruchloser Autofahrer, mein Kotzbrocken, der mir seit drei Tagen auf die Nerven geht... is...