Hope rules my World

33. Vogelscheuche

Das würde dann die Kopfschmerzen erklären.

Alison Pov:

Scheiße! Scheiße! Scheiße!

So etwas darf nie wieder passieren.

Ich hätte fliehen können. Aber Nein ich hab mich hingesetzt und trauriges Mädchen gespielt.

Es war sehr emotional.

Das erste Mal das meine innere Stimme mich in Schutz nahm. Das ich diesen Tag noch erlebe.

Das war kein in Schutz nehmen. Die ganzen letzten Jahre waren emotional. Also reiß dich endlich zusammen!

Leider hatte sie Recht. Ich hätte mich zusammen reißen müssen.

Seufzend machte ich den Wasserhahn an. Als ich mich im Spiegel betrachtete erschrak ich:

Ich sah aus wie eine Vogelscheuche. Meine Haare waren zerzaust. In ihnen klebte Blut.
Ich fühlte mich noch dünner als sonst. Und meine Augenringe könnten eine eigene Postleitzahl haben.

Und das alles obwohl ich nur ein paar Stunden dort war.

Ich schaltete den Wasserhahn aus. So wie ich aussah konnte nur eine Dusche helfen falls die denn half.

Ich entledigte mich meiner Kleider und stieg unter die Dusche.

Nach fast zehn Minuten hab ich es auch geschafft das Blut aus meinen Haaren zu entfernen.

Ich musste feststellen das er nicht einfach so in meinem Arm geritzt hat nein er hat groß und deutlich Missgeburt hin geschrieben.

Aber ändern konnte ich es jetzt auch nicht mehr also warum sollte ich mich darüber aufregen?

Ich stieg aus der Dusche und musste feststellen das ich nichts frisches zum anziehen mit genommen habe.

Da ich keine Lust hatte durch das halbe Haus, nur mit einem Handtuch bekleidet, zu rennen zog ich einfach meine alten Sachen über.

Es ekelte mich zwar ein bisschen aber die paar Meter bis ins Zimmer würde ich es ja wohl schaffen.

Dummerweise hatte ich die Rechnung ohne Alex gemacht.

Der stand Mal wieder vor der Tür und wartete:

"Gut komm. So wie du vorher aus gesehen hast. Kann Jeffrey gleich seinen Doktortitel an dir machen."

"Kann ich vorher bitte mein Zeug wechseln?!"

"Ist ja schon gut. Beruhig dich."

Ich wollte es eigentlich gar nicht so schnippisch sagen aber ich war wütend.

Vor allem auf mich selbst.

"Entschuldigung."

Ich ging zu Lil und fragte sie wo sie unser Zeug hingelegt hätte.

Sie führte mich in Alexs Zimmer.

Davor machte sie die Tür zu und sperrte ab:

"Alles in seinem Schrank. Jetzt sind wir unter Mädels wie geht's dir?"

Ich ging zum Schrank und suchte mir mein Zeug raus.

Dann drehte ich mich um. Lil stand mit dem Rücken zu mir und wartete auf eine Antwort:

"Bestens. Ich bin fertig kannst dich schon wieder umdrehen."

Sie drehte sich um und schloss mich in die Arme:

"Jetzt sag mir die Wahrheit. Was ist da passiert?"

"Nix"

*Hust, Hust*

Sie seufzte:

"Komm ich Brig dich zu Jeffrey. Und danach erzählst du uns alles."

Ich nickte sie zog mich mit aus dem Raum in die Krankenstation.

Es war keine Krankenstation aber ich kam mir immer vor wie auf einer.

Jeffrey schob meine Haare auf die Seite und Lil musste sie halten.

Alex stand daneben und schaute wie bei sieben Tagen Regenwetter.

Dann wurde sein Ausdruck sanft er kniete sich vor mich, schaute mich fast schon flehend an und verlangte:

"Alli. Jetzt ist Schluss mit ablenken. Erzähl uns endlich was Sache ist!"