Hope rules my World

10. Ihr Körper

Dann überließ ich mich der beängstigenden Schwärze.

Alex Pov:

Ich hatte vollkommen die Kontrolle verloren.

Sie war so perfekt. Ich drückte sie an mich.

Meine Mate.

Es war so schön das sie bei mir war. In meinen Armen.

Aber Lil musste es ja unbedingt zerstören:

"Alex! Hör auf! Du tust ihr weh!"

Ich sah auf sie runter. Sie sah nicht gesund aus. Total blass. Eine Träne war ihr die Wange runter gekullert.

Und dann sah ich das sich ihr schwarzer Pulli mit einer Flüssigkeit voll sog.

Fast gleichzeitig roch ich das Blut.

Ich trug sie hoch. In den Raum den ich gestern noch ausgestattet hatte:

Verbände, Bandagen, Pflaster, Salben über Salben.

Als sie gestern aufgeschrien hat als ich nur ein bisschen drauf drückte hatte ich den Entschluss gefasst das ich sie verarzten wollte aber so das sie es nicht mitbekommt.

Dann hätte ich ihr die Schmerzen erspart. Aber anscheinend ist die Wunde neu aufgerissen.

Gut gemacht Alex! Tu ihr noch mehr weh!

Lil und Jeffrey waren mit mir nach gekommen.

Ich zog ihr den Pulli aus.

Lil hat sie vorher noch auf den Bauch gedreht mit den Worten:

"Bei dem Rücken und den Beinen dürft ihr mir helfen. Den Rest mach ich. Sonst könntet ihr euch vermutlich auf den dritten Weltkrieg gefasst machen."

Jeffrey stimmte zu. Und ich war so eifersüchtig auf Lil sie durfte sie sehen aber ich nicht?

Aber auch ich nickte ergeben. Alli wäre laut Lil trozdem wütend auch wenn es nur gut gemeint war.

Das was wir sahen erschreckte uns alle drei:

Unter dem frischen Blut waren Berge von Eiter.

Sie sah aus als hätte man sie als Fussball benutzt.

Ein Wunder das sie sich überhaupt bewegen konnte.

Wir reinigten die Wunde und schmierten eine Salbe darauf.

Als ich es gerade verbinden wollte fiel mir eine Narbe an ihrem Rücken auf.

Sie lief, in der Mitte von der neuen Wunde unterbrochen, über den gesamten Rücken im Zickzack.

Es sah aus wie von einem Messer.

Das müsste sie mir erklären.

Ich schlang einen Verband um ihren Bauch und Rücken. Sie war so dünn.

Kurzfristig entschloss ich mich Pizza zu bestellen sie wird davon was essen müssen.

Lil zog ihre Hose bis zu den Knien hoch.

Wir wollten schauen wie es ihrem verstauchten Knöchel ging.

Aber er war angeschwollen. Hoffentlich hatte sie sich beim Umknicken vorher nichts getan.

Nur zur Sicherheit zog ich ihr die Bandage an.

Lil scheuchte uns raus. Wir blieben beide vor der Tür stehen.

Jeffrey um Lil falls irgendwas passieren sollte sofort zur Hilfe zu eilen. Ich um zu hören ob es Alli gut ging.

Wir hörten wie Lil sie umdrehte und dann einen Schrei der Überraschung ausstieß.

Sofort waren wir beide drinnen.

"Ist alles ok?"

Wir redeten gleichzeitig.

Lil schob sich vor Allis Körper.

"Alles bestens schaut das ihr hier raus kommt!"

Wir gingen beide raus. Jeffrey immer noch besorgt und ich frustriert.

Ich hatte gesehen warum Lil geschrien hat. Sie hat ihren Körper gesehen.

Genau wie ich. Ein Drahtgestell mehr nicht.
Kein bissing Fleisch.

Nur Knochen und fahle ungesunde Haut die alle Knochen durchscheinen ließen.

Ich konnte auf die Entfernung von fünf Metern ihre Rippen zählen.

Man hat jeden einzelnen Knochen hervortreten sehen.

Frustriert ließ ich mich die Wand runter gleiten.

Lil rief uns und wir durften wieder rein.

Sie hatte Alli ein altes T-Shirt von ihr angezogen.

Auch sie versuchte das fehlende Fett zu verdecken.

Aber ich sah es noch allzu deutlich vor meinem inneren Auge.

"Jungs? Werde ich Farbenblind oder ist ihr Kinn wirklich grün?"

Ich sah hin es war grün wie nach einem blauen Fleck wenn er sich langsam grün färbte.

Man sah an dem Abdruck deutlich das er von einer Faust stammte.

Deswegen also der Rollkragen im Frühling.

Dagegen konnten wir nichts tun

Dann hob ich sie hoch. Sie war so leicht. Selbst für einen Menschen.

Ich legte sie in mein Bett und versteckte ihren geschundenen Körper unter der Decke.

Dann setze ich mich neben sie, kämpfte den Drang sie zu küssen nieder und wartete darauf das sie wach wurde.