Hope rules my World

35. Erinnerungen

Sie wurde entführt um sie erst foltern zu können und sie anschließend zu töten.

Alison Pov:

Alex rannte raus.

Du hast ihn vertrieben!

Genau das befürchtete ich auch.

Jeffrey sah mich an und schien irgendwie meine Gedanken erraten zu haben:

"Mach dir keinen Kopf. Du kannst nix dafür. Er ist nur 'etwas' besorgt um dich. Und jetzt rennt er wahrscheinlich ein bisschen rum um sich abzuregen. Das macht er öfter."

Lil verdrehte die Augen:

"'Etwas' Jeff er ist sogar noch schlimmer als du und das muss man auch erst mal schaffen."

Als ich aufstand schwankte ich leicht.

Kein Wunder ich war eingepackt wie eine Mumie.

Lil legte ihren Arm um meine Schulter und stürzte mich so die ersten paar Meter bis ich mich an die Verbände gewöhnt hatte.

Dann liefen wir ins Wohnzimmer und ich ließ mich auf der Couch nieder.

Lil ging schnell raus um Alex zu holen.

Dann hörte ich knurren.

Erschrocken wollte ich auf springen und zur Tür laufen aber eine Hand hielt mich zurück.

Ich wanderte mit meinem Blick den Arm entlang und erkannte Jeffrey.

Ich hatte gar nicht gemerkt wie er ins Wohnzimmer gekommen ist.

Er grinste schief:

"Keine Angst das ist nur Lil. Sie scheißt ihn gerade zam. Weil er dich ihrer Meinung nach nicht alleine damit lassen soll. Ah da kommen sie schon. Wir gehen hoch dann könnt in Ruhe reden."

Ich nickte. Jeffrey verschwand und Alex tauchte in der Tür auf:

"Ich ehm... Tut mir leid... Es ist nur so ich war sauer und naja... Ich renne immer weg wenn ich sauer bin."

Ich musste leicht grinsen.

Es sah nicht so aus als ob er sich öfters entschuldigt.

Als er sah das ich grinste schloss er mich erleichtert in die Arme.

Dann fuhr er mit seinen Theorien fort:

"Sei jetzt bitte nicht böse. Aber als wir dich verarztet haben. Da war an deinem Rücken so eine Narbe..."

Oh fuck. Das hatte ich ganz vergessen er hatte mich nackt gesehen...

Zu meiner Erleichterung fügte er schnell hinzu:

"Ich hab nur den Rücken die Beine und das Gesicht gesehen. Danach hat Lil uns raus gescheucht."

Nochmal Glück gehabt.

"Die Narbe ist nicht von da. Mein Vater hat angefangen zu trinken. Naja ich bin wohl nicht schnell genug ausgewichen."

Sein Griff wurde fester:

"Er ist nicht ernsthaft damit auf dich losgegangen."

Ich war geschockt. So etwas würde er doch nie tun.

Ja er hat mich geschlagen.

Aber er ist ja immer noch mein Vater.

Mit einem Messer ist er noch nie auf mich zu gekommen.

Oder?

"Nein. Ich bin nur an der Küche vorbei gelaufen um in mein Zimmer zu gehen. Ich glaube er hat mich nicht mal erkannt.

Das war bestimmt nur so ein Reflex. Er hat es ja nicht mal gut geworfen. Ich war nur zu langsam..."

Er unterbrach mich deutlich wütend:

"Du gibst dir gerade nicht ernsthaft die Schuld dafür das dein Vater mit einem Messer nach dir geworfen hat?!"

Ich zog meinen Kopf ein und nickte vorsichtig.

Er knurrte nur wieder.

Dann versuchte ich schnell das Thema zu wechseln:

"Sonst noch irgendwelche Theorien?"

Er ließ mich nachdenklich los und sofort sehnte ich mich wieder nach seiner Nähe.

"Nicht wirklich aber eine Frage:

Du wolltest den Typen ko schlagen wie denn? Nein... Ok das war die falsche Frage du hast ihn ko geschlagen:

Woher kannst du so etwas?"

Ich musste lächeln als ich mich zurück erinnerte:

Ich war 10. Mein Vater war schon den ganzen Tag angespannt.

Aber meine Mutter spielte mit mir.

Als er aus seinem Arbeitszimmer raus kam rannte ich auf ihn zu:

"Dadiiiii. Warum bist du traurig?"

Ich hüpfte ihn in die Arme und er wirbelte mich im Kreis:

"Ach meine Süße es ist nichts. Komm mit ich werde dir jetzt etwas beibringen. Das sehr wichtig ist und das darfst du auf keinen Fall vergessen."

Ich musste lächeln als ich daran zurück dachte. Aber ich sagte nur:

"Mein Vater hat es mir beigebracht. Alles. Wie ich mich wehren kann. Wie ich am besten abhaue ohne das mich jemand findet und sogar wie ich eine Waffe benutze."

Alex sah mir traurig in die Augen:

"Du liebst ihn immer noch, hab ich Recht? Obwohl er dir so viel angetan hat liebst du ihn immer noch!"