Chapter 1

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(1998, Mai)

„Lasst ihn in Ruhe!" Der sechs Jährige konnte so böse schauen, dass selbst der vier Jährige Angst bekommen hätte, würde er nicht wissen, dass der ältere ihn gerade in Schutz nahm. „Typisch, dass Tommo den kleinen Angsthasen mal wieder in den Schutz nimmt." Die Gruppe an fünf Jährigen die sich zuvor, vor Harry aufgebaut hatte, verschwand wieder aus dem Sandkasten. Tommo, beziehungsweise Louis drehte sich zu dem kleinerem um und setzte sich mit zu ihm in den Sand. „Gehts dir gut?" fragte Louis besorgt. „Ja, du bist ja jetzt da." Harry grinste den älteren an. Dieser grinste zurück. Es war nicht die erste Situation, in der Louis Harry vor irgendwem beschützte. Im Gegenteil es war eine von vielen. Für Harry war Louis ein Held. Louis war immer da gewesen. Ihre Eltern wohnten genau nebeneinander. Sie waren zusammen auf gewachsen. Harry war zwar zwei Jahre nach Louis geboren, doch hatte dies für keine der beiden eine Bedeutung.

Harry hob die Schaufel neben sich und wedelte damit in der Luft herum, Louis grinste erneut und beide begannen an Harrys angefangener Sandburg weiter zu bauen.

(1998, August)

„Lächeln!", rief Harrys Mutter. Louis stand mit seinen Eltern vor seinem Haus. Er hielt voller stolz eine Schultüte in den Armen und trug einen Ranzen auf dem Rücken. Harry stand neben seiner Mutter und lächelte. Seine Mutter knipste, als Louis rief: „Jetzt will ich ein Bild mit Harry!" Nun musste der kleine Junge grinsen. Der größere entfernte sich von seinen Eltern und lief zu Harry. Er zwinkerte ihm zu und drückte ihm seine Schultüte in die Hand, während er seinen Arm um Harrys Schulter legte. Harrys Mutter lächelte und drehte sich so, dass sie ein Bild von den beiden Jungen machen konnte. Als die Bilder Session fertig war, fuhren die beiden Familien zu Louis Einschulung.

(2000, Juni)

„Louis!" Harry hob die Hand und schwang direkt seinen gesamten Arm hin und her um dem Jungen zu winken. Der Braunhaarige, der gerade das Schulgebäude verlies sah auf und begann direkt zu grinsen. Anstatt wie normale Leute langsam aufeinander zu zugehen stürmten die beiden auf einander zu. Harry sprang förmlich in die Arme des Größeren. Louis lachte, hob den kleinen Lockenkopf etwas hoch und wirbelte ihn ihm Kreis herum, nur um ihn dann fest zu umarmen. „Harry! Wie gehts, lass dich ansehen, Mensch bist du braun geworden! Wie war der Urlaub? War es schön?" fragte Louis. „Oh ja! Es war unglaublich, das Meer war richtig Blau und die Sonne hat die ganze Zeit geschienen. Kannst du dir das vorstellen? Vier Wochen nur Sonne?!" bei seiner Erzählung begannen Harrys Augen zu strahlen. Louis lächelte und strich vorsichtig durch die Locken des kleinen. „Das klingt toll." meinte er. „Ja schon, aber mit dir wäre es besser. Du hast mir gefehlt." sagte Harry und lächelte den größeren an. „Ich weiß ohne mich ist alles blöd." lachte dieser nun. „Komm, meine Eltern freuen sich auch schon dich wieder zu sehen." Louis nahm Harrys Hand und die beiden gingen los.

(2000, August)

Vorsichtig klopfte Louis an die Tür. „Harry?". Die Tür öffnete sich einen spalt breit. „J-Ja?" stotterte der kleine durch den Spalt. Louis grinste, dann drückte er vorsichtig die Tür ganz auf. Er trat in das kleine Zimmer und sah zu Harry. „Du bist ziemlich nervös oder, kleiner?" fragte Louis. Harry nickte und setzte sich auf sein Bett. Er sah in dem Moment aus wie eine zerbrechliche Porzelan Puppe, fand Louis. Er setzte sich neben den kleineren und legte einen Arm um seine Schultern. „Mach dir nicht zu viele Gedanken Curly, morgen wird schon alles gut laufen." Curly war das erste Wort, welches Louis auf Englisch gelernt hatte und seit dem Moment war Harry, Curly. Harry schniefte leicht und sah dann zu Louis auf. „Aber was ist, wenn die anderen Kinder in meiner Klasse mich nicht mögen, wie im Kindergarten?" Harry hatte sogar schon tränen in den Augen als er das sagte. „Dann pass ich wieder auf dich auf, wie im Kindergarten. Ich lass doch nicht zu, dass dir etwas passiert. Außerdem werden sie dich mögen, jeder der dich nicht mag ist blöd, weil du offensichtlich der tollste Mensch der Welt bist." flüsterte Louis und wuschelte dem kleinem durch die Haare. Harry lächelte nun. „Danke, Lou." Er presste nun sein Gesicht in das T-Shirt des älteren und klammerte sich förmlich an ihn. Nach zehn Minuten war er eingeschlafen, nach weiteren zehn Minuten war Louis ebenfalls eingeschlafen.

Als Harrys Mutter am nächsten morgen in das Zimmer trat musste sie grinsen. Da sie ihren Sohn in den Armen seines besten Freundes vorfand. Bevor sie ihn weckte schoss sie ein Foto.

(2001, April)

„Ich verstehe das nicht." Harry sah resigniert auf sein Aufgabenheft. „Ach komm Harry, so schwer ist das nicht, pass auf ich erkläre dir das." Louis legte seinen eigenen Stift weg und beugte sich über Harrys Heft. „Du kannst dir das im Prinzip so merken. Wenn du Plus rechnest, also addierst ist dass das Kreuz, zwei Striche also wird es mehr. Wenn du Minus rechnest also Subtrahierst ist da nur ein strich, also muss es weniger werden. Du vertauscht das ja die ganze Zeit." Louis deutete auf zwei Zeichen und langsam aber sicher ergab alles einen Sinn in Harrys Kopf und er nickte.

Zehn Minuten später...

„Super! Du hast alle Aufgaben richtig!" Louis klatschte anerkennend. Harry strahlte. „Heißt, dass wir sind jetzt fertig und können raus zum Fußball spielen?" „Ja können wir, also komm kleiner." Louis sprang auf und hielt seine Hand hin um Harry hoch zu ziehen. Der kleinere griff nach Louis Hand und ließ sich hochziehen.




Author Note:

First Chapter Done. Yay. Ich hoffe ihr habt es gerne gelesen, ich hoffe ihr hattet spaß.

x H.

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