Undercover

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Meine Sicht

"Was tut er da? Ich kapiere das nicht. Was hat Victoria mit ihm zu tun?" Ich seufzte. "Also wenn ich das wüsste, dann hätten wir schon ein Rätsel von ziemlich vielen gelöst, Em." "Und was machen wir jetzt? Sollen wir die beiden zur Rede stellen?" Ich schüttelte heftig den Kopf. "Nein, wer weiß was Vicy dann wieder der Presse sagen wird. Das ist zu riskant. Ich schlage vor, dass wir einfach warten und Sean dann selbst befragen. Vielleicht folgen wir ihm auch erst einmal. Fakt ist, dass wir uns nicht erwischen lassen oder jetzt dazwischen gehen dürfen." Es war nicht zu übersehen, dass meine beste Freundin total nervös war. "Mir gefällt das nicht, Miri. Was sollte er nur mit dieser Schlange zu tun haben?" "Meiner Meinung nach, sah Sean aber auch nicht besonders glücklich aus. Irgendetwas stimmt da nicht, aber wir sollten keine schlafenden Hunde wecken." "Ich finde, dass wir in der Nähe bleiben sollten. Damit wir ihn nicht verpassen."

Seans Sicht

"Wenn ich es dir doch sage, ich mache bei deinem Spiel nicht mit! Ich mag Tom und Miriam genauso!" Victoria grinste und es widerte mich einfach nur an. "Sean, du verstehst nicht. Diese Schlampe verdient es mehr als alles andere." "Weißt du was? Du bist einfach nur verbittert und neidisch. Neidisch, dass Miri das hat, was du willst. Einen Freund, der dich über alles liebt." Sie lachte. "Oh Gott, ich dachte, dass du mich besser kennst. Ich will keinen Freund. Diese kleine Bitch hat mir meinen Platz am Set genommen. Sie hat mir meine Rolle genommen. Sie lässt mich in der Öffentlichkeit als eine Hexe dastehen." Jetzt war ich der, der lachte. "Glaub mir, daran bist du wirklich selbst schuld. Miriam war diejenige, die Thomas aus deinen mediengeilen Griffeln befreit hat." Ich drückte Victoria von mir. "Ich werde dir bei nichts helfen, das kannst du vergessen." Ich vergrub die Hände in den Hosentaschen und ließ sie stehen.

Ich weiß nicht wieso, aber irgendwie hatte ich die ganze Zeit das Gefühl verfolgt zu werden. Kurz bevor ich zu meinem Auto kam, standen plötzlich Miri und Emma vor mir. Sie hatten die Augenbrauen gehoben. Na toll, ich wusste schon einigermaßen worauf das hinauslief. "Was hast du mit Victoria zu tun, Sean?" Super, jetzt musste wohl oder übel die Wahrheit her. "Ähm... Vielleicht sollte wenigstens Tom mit dabei sein, ich glaube, dass das besser wäre. Es betrifft schließlich auch ihn. Ich würde sagen, dass ihr zu mir mit ins Auto kommt, dann fahren wir zu dir. Immerhin habt ihr wirklich die Wahrheit verdient." Ich hielt den Mädchen die Wagentür auf und hoffte innerlich bereits, dass man mir vergeben würde.

Nachdem Miriam sich versichert hatte, dass Tom tatsächlich zu Hause war, saßen wir bei ihnen in der Küche. Tom hatte Kakao gemacht und jetzt sahen mich alle erwartungsvoll an. Super. Manchmal hasste ich die Wahrheit. "Sean, wir werden dir nicht den Kopf abreißen. Sag uns bitte einfach was los ist.", meinte Emma und lächelte mich sanft an. "Es ist nicht so leicht für mich. Leute. Ich will nicht, dass ihr dann ein falsches Bild von mir habt." Tom klopfte mir auf die Schulter. "Werden wir schon nicht haben, Mann." Ich nickte und atmete tief durch. "Victoria ist meine Cousine..." Schweigen. Eine ganze Weile sagte niemand etwas, was mich unglaublich nervös machte. "Ich weiß, dass das ein ziemlich großer Schock für euch ist, aber ich hatte einfach Angst davor, es euch zu erzählen." "Also du bist mit Grade verwandt? Warum habe ich in der Zeit,  in der ich mit ihr zusammen war, nichts von dir gehört?", fragte Tom. Ich war froh, dass er nicht sauer aussah. "Ich glaube, dass du dir diese Frage selbst beantworten kannst. Tori hat dir nie wirklich jemanden aus der Familie vorgestellt. Keine Ahnung, warum sie das nicht getan hat." "Aber wieso hast du uns nicht einfach gesagt, dass du ihr Cousin bist? Das hätte uns manches vielleicht sogar erleichtert." "Jetzt sei bitte nicht sauer auf ihn, Miri. Ich kann ihn verstehen. Sean wollte wahrscheinlich nicht, dass wir ihn irgendwie mit Victoria vergleichen. Das ist auch logisch. Ich meine, wie würdet ihr euch fühlen, wenn eure Cousine jemanden eurer Freunde beinahe zum Selbstmord gebracht hätte?" Emma griff nach meiner Hand. "Mach dir keine Sorgen, wir verstehen dich. Und noch was: Du bist kein bisschen wie deine Cousine." Ich lächelte sie an. "Danke Em, das bedeutet mir wirklich sehr viel." Miriam sah nun auch etwas verständnisvoller aus. "Tut mir leid, dass ich so misstrauisch war. Es war im ersten Moment nur ein wenig schockierend." "Das glaube ich dir gerne." "Eines würde mich aber noch interessieren.", sagte Tom und biss sich auf der Unterlippe herum, "Was wollte sie von dir?" Ich seufzte. "Als Hintergrundinformation müsst ihr wissen, dass ich kaum Kontakt mit ihr habe. Victoria war nie ein netter Mensch, auch nicht zur eigenen Familie. Deshalb habe ich den Kontakt mit ihr eigentlich schon immer vermieden, es sei denn ich musste, so wie bei Geburtstagen zum Beispiel. Heute bin ich ins Center gefahren, um mir einfach die Zeit ein wenig zu vertreiben. Ich hatte gerade nochmal ins Bad gehen wollen, als meine Cousine plötzlich kam und mich gegen die Wand drückte. Tori weiß natürlich, dass ich mit euch befreundet bin, was sie überhaupt nicht mag. Nachdem Jade ihr vom Boot gesprungen ist, steht sie allein da und versucht Unterstützung zu bekommen. Deshalb wollte sie, dass ich ihr helfe. Jetzt kommen wir zum springenden Punkt. Victoria will Miri in einem schlechten Licht dastehen lassen. Ich habe auch nicht geahnt, dass so etwas passieren würde." Tom fing an zu lachen. "Wenn sie das schafft, esse ich meinen Umhang. Mal im Ernst, sie weiß doch bereits, dass sie verloren hat." Miri legte ihm eine Hand auf den Arm. "Ich weiß nicht, my sweet prince. Du kennst sie doch. Kampflos rumsitzen wird sie nicht. Wir sollten auf jeden Fall vorsichtig sein." Felton stand auf und streckte sich. "Ich verstehe dich ja, aber du hast so viele Leute hinter dir, wer sollte ihr denn noch glauben?" Manchmal wünschte ich mir immer noch, dass beide meine Cousine nicht unterschätzt hätten...

Hallo Cookies ❤
Mein Gott, ich bin mal ein wenig produktiver. Naja, ich habe Ferien, da wundert es mich nicht wirklich :)
Wie fandet ihr das Kapitel? Was sagt ihr zu dem Fakt, dass unser lieber Sean mit dieser Schlange verwandt ist? Es bleibt auf jeden Fall spannend ;)
See you next time ;*
Momofelton ❤

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