Part 12

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Ich lag da, wusste nicht, was ich sagen sollte. Unsere Blicke sagten aber genug. Justin zog mich enger zu sich und nahm meine Hand. Er führte sie zu seinem Mund und küsste meine Knöchel.
„Du sagst seit einer halben Stunde nichts mehr, hast weder irgendetwas getan und hast mich nicht einmal geküsst.“ , stellte Justin leise fest und sein Atem prallte an meiner Hand ab.
Es war so wunderschön ihm so nahe zu sein.
„Ich weiß nur nicht, was..“ , ich schluckte. „Was ich sagen soll, ich hätte das nie von dir erwartet, du bist plötzlich so anders.“
Meine Hand wanderte an sein Gesicht und ich legte sie auf seine Wange.
„Dein Ausdruck, dein Gesicht, alles erscheint nicht mehr so kalt und.“
Ich wusste nicht was ich sagen sollte, damit er verstand was ich gerade sagen wollte.
Justin schlang seine Arme um mich und drückte mich enger an sich.
„Ich weiß was du sagen willst Babe.“ , flüsterte er. „Wir verstehen uns Blind.“
Ein leuchten erschien in seinen Augen und ich kicherte. 
Justin schmunzelte und meine Hand ruhte weiterhin auf seiner Wange.
„So nah nah ich schon lange keinem mehr.“ , flüsterte Justin und drückte mich noch enger an sich, falls das überhaupt möglich war. 
Justin legte seine Hand über meine und schloss kurz die Augen. Ich ließ nicht lange auf mich warten und legte meine Lippen auf seine. 
Er öffnete seine Augen nicht sondern erwiderte sofort. Justin stupste mit seiner Zunge gegen meine Unterlippe und unsere Zungen lieferten sich einen leidenschaftlichen Kampf aus.
Wegen Luftproblemen lösten wir uns und Justin grinste mich zufrieden an.
„Es ist halb fünf lass uns schlafen Baby.“ , flüsterte er und zog eine Decke über uns.
Er machte das Licht aus, doch ich konnte sehen, dass er mich noch ansah. 
„Schlaf Gut Baby.“ , flüsterte er und gab mir einen Kuss auf die Stirn. 

Ein paar Stunden später wurden wir von meinem Wecker wach, da wir zu einer bestimmten Zeit beim Frühstück sein mussten.
Schließlich schmiss ich mich aus dem Bett und ging ins Bad. Justin kam ins Bad und umarmte mich von hinten.
„Guten Morgen Babe.“ , flüsterte er mit seiner rauchigen Stimme und ich bekam am ganzen Körper Gänsehaut. 
Er gab mir einen Kuss auf meine Schläfe da er mindestens einen Kopf größer als ich war und nahm sich seine Zahnbürste und steckte sie sich in den Mund.
Auch wenn er mir gestern seine Gefühle offenbart hat, worüber ich mehr als dankbar war, war er dennoch ein Geheimnis. Er erzählte mir nichts von dem Drogen dealen oder dieses Verhältnis zu seiner Familie. Ich wollte so viel wissen aber ich wollte, dass alles nicht missbrauchen und zerstören nur weil ich neugierig war. Ich wusste nicht einmal ob wir zusammen waren oder ob das überhaupt länger als diese Woche laufen würde. Deswegen wollte ich es genießen. Ich kannte Justin inzwischen etwas besser und wusste, dass er seine Laune sehr schnell verändern konnte.

Als wir an dem Frühstücks Saal ankamen hielt Justin meine Hand nicht mehr. Vielleicht war es auch besser so. Die ganzen Leute würden nur reden.
Mason kam hinter mir daher und grinste mich freudig an.
„Was ist mit dir passiert?“ , fragte ich und er konnte gar nicht antworten, da ich von Justin neben ihn gezogen wurde.
Neben mir war noch ein Platz frei was ich sofort Mason schnappte. Er runzelte die Stirn.
„Schau mich nicht so an und erzähl.“ , sagte ich lächelnd. 
„Caroline ist hier.“ 
Meine Augen weiteten sich und Justin der uns zugehört hatte sah nun auch zu Mason.
„Was? Ihr tut so als wäre sie der Teufel.“
Justin wurde etwas nervös, was mich ziemlich verwirrte. 
„Wieso ist sie hier?“ , fragte ich.
„Eine Studentin fuhr heim und dann wurde Caroline gefragt ob sie kommen will.“ , erklärte er kurz und knapp und in diesem Moment betrat sie den Raum. 
Ryan und Chaz richteten nun auch ihre Aufmerksamkeit auf Caroline und ich fragte mich wirklich wieso die drei so einen Respekt vor ihr hatten. Vorallem Justin.
„Ryan, Chaz lass uns gehen.“ , sagte Justin und er sah mich nicht einmal an und verließ den Raum. 
Ich runzelte die Stirn. Caroline setzte sich gegenüber von mir und ich lächelte sie misstrauisch an.
Was war da los?
„Ich komme gleich.“ , sagte ich abwesend und folgte still und leise Ryan, Chaz und Justin.
Sie waren hinter das Haus gegangen.
„Du weißt was Hodge gesagt hat. Diese Caroline, ich glaube das ist sie. Weißt du noch wie sie mit dir geredet hat?“ , murmelte Ryan.
„Ja klar du Idiot das war vor zwei Wochen.“ , fuhr Justin ihn genervt an und da war er wieder, mein guter alter kalter Justin.
„Sie ist irgendeine dahergelaufene Schlampe. Ich habe vor so jemanden nicht Angst, sie soll Angst vor mir haben so wie jeder es tut.“ , knurrte Justin.
Ryan und Chaz blieben weiterhin ruhig.
„Mich bringt keiner so schnell um.“ , fuhr er weiter und er schien mit seiner Ansprache fertig zu sein.
In dieser Tonart, machte er mir wieder Angst. Gestern war er noch der gefühlsvolle liebenswerte Junge und heute wieder der kalte Stein der um sein Leben bangen musste. Was war nur los in seinem Leben. Was hatte er nur angestellt?
„Diese Allison anscheinend schon.“ , sagte Ryan lachend und ich wurde rot, obwohl sie nicht mal mit mir redeten.
Es war für kurze Zeit ruhig und dann hörte ich Justin lachen.
„Halt doch dein Maul Mann.“ , sagte Justin etwas leichter aber man hörte immer noch die Anspannung in seiner Stimme. „Ich kann sie da nicht mit reinziehen.“ , murmelte er dann schließlich, kaum hörbar.
„Ich weiß, Ich weiß.“ , sagte Ryan schließlich. „Aber verlieren kannst du sie auch nicht, sie tut dir gut.“ 
Ich musste mir ein Grinsen verkneifen. Es wurde leise und ich hörte Schritte. Ich machte einen Satz und sprintete etwas weiter nach vorne bis ich vor dem Gebäude stand und so tat als würde ich versuchen jemanden anzurufen. 
Justin war schneller hinter mir als ich erwartet hatte. Sein Blick war kalt, aber seine Aufmerksamkeit gehörte nur mir. Er schlang seine Arme um mich und drückte seine Lippen auf meine. 
Sein Kuss war verlangend und ich spürte etwas Druck. Jedoch erwiderte ich und legte meine Hände in seinen Nacken und kraulte ihn dort. Er knurrte ihn den Kuss und ich lächelte leicht. 
Justin vertiefte den Kuss indem seine Zunge meinen Mund erforschte. Als er sich löste sah er mich mit einem etwas sanfterem Blick an. 
„Lass uns zum Unterricht.“ , murmelte er und nahm meine Hand. 
Dort angekommen hatte Caroline meinen Platz bereits eingenommen und starrte auf meine und Justin´s Hände, so wie Mason und jeder andere. 
Justin schien es egal zu sein während ich ziemlich unsicher war. Er setzte sich hin und zog mich sofort auf seinen Schoß. 
Joe schien es gar nicht aufzufallen und fing mit den Unterricht an.
„Die heutige Aufgabe ist, einen Song zu finden egal um was es geht und ihn mir vortragen. Der Punkt auf den ich achten werde ist, dass ihr die Botschaft des Songs mit den richtigen Gefühlen rüber bringt. Es sollte uns alle vom Hocker reißen und ich werde dann mit euch intensiv arbeiten anfangen, bis ihr es schafft, Gefühl rüber zu bringen und nicht nur auf der Bühne zu stehen und etwas runter singen als wärt ihr am Altersheimcongress.“
Ich kicherte und Justin´s Mund war auf meiner Schulter platziert, wo er immer wieder Küsse verteilte. Es breitete sich überall Gänsehaut auf meiner Haut aus und Justin lachte, da er es bemerkte.
„Ihr habt alle eine Stunde Zeit, nicht zu zweit nur alleine!“ , befahl er und alle standen auf und suchten ihre Wege.
„Du kannst ins Zimmer gehen ich habe schon einen Platz.“ , murmelte Justin und drückte meine Hand nochmal. 
Er gab mir ein abwesendes Lächeln und dann verschwand er. Was war jetzt schon wieder? Das war so verdammt frustrierend. Ich wollte, dass er endlich mit mir redet und dabei hatte ich keine Ahnung was ich singen sollte.
Im Zimmer angekommen sah ich, dass Justin nicht weit war. Er war an der Stelle wo er gestern Nacht saß. Er telefonierte. Langsam näherte ich mich und versuchte das Gespräch mit zu hören.
„Ich hoffe du schaffst das und ich hoffe wirklich für dich, dass du alles richtig machst bis ich zurück bin. Sonst wird deine Freundin bald keinen Freund mehr haben.“ , knurrte er wütend und mein Herz schlug verdammt schnell als diese Worte seinen Mund verließen. 
Er brachte Menschen um? Oder waren das nur leere Drohungen? Er legte auf und wählte eine weitere Nummer.
„Habt ihr auch gerade irgendetwas alleine zu tun? Gut. Ich habe gerade mit den Nutzlosen Ding geredet, er hat gesagt er schafft das.“ , sagte er mit tiefer rauchiger Stimme ohne jegliche anzeichen von Emotionen. 
Von was verdammt redete er.
„Nein ich werde Alli nichts sagen, sonst würde sie nie wieder mit mir reden geschweige den ansehen. Misch du dich nicht in mein Leben ein und kümmere dich um deine Dinge Ryan. Dinge die du gerade erledigen solltest.“ , schnauzte Justin seinen besten Freund an.
Ich hatte genug gehört. Schnell ging ich zurück ins Zimmer und ich wusste nicht ob ich weinen oder einfach nur schreien sollte.
Justin müsste in Schwierigkeiten stecken oder steckte jemand wegen Justin in Schwierigkeiten? Aber all dies ließ meine Gefühle nicht schwächen und ich wusste, wenn ich die Wahrheit wissen würde, würde sich meine Gefühle nicht weniger werden. Tränen füllten sich in meinen Augen. Ich war verwirrt und so überrumpelt von meinen Gefühlen für Justin. Ich hatte Angst um ihn und ich konnte mich selber schlagen, dass ich mich in das größte Rätsel der Welt verliebt habe. Unsterblich verliebt. Ja das mag verdammt kitschig klingen aber das war kein normales verliebt sein. Ich liebte ihn. Verdammte Scheiße ich liebte ihn. 
Tränen tropften auf den Boden und als mir klar wurde wie stark ich empfand wurden sie nicht weniger. Wieso weinte ich? War es normaler weiße nicht gut jemanden zu lieben? 
Bei Justin anscheinend nicht, denn er war alles andere einfach zu lieben. Aber er verdiente so viel liebe und Zuneigung. All das schien er nicht bekommen zu haben. Justin hatte manchmal diesen Traurigen Blick, ich erwischte ihn manchmal. Wenn er diesen kalten Blick ablegte und einfach nur traurig aussah und erschöpft. 
Ich nahm mein Handy und ging meine Musik durch und suchte nach einen Song. Meine Tränen stoppten nicht. 
„I Stand By You“ kam und ich wusste es war der Song den ich jetzt singen wollte und musste. 
Da Justin seine Gitarre mitgebracht hatte nahm ich die und spielte ein paar Akkorde und fing an zu singen. Mit Gefühl singen war für mich vor allem in diesem Moment nicht schwer war.
Als eine Stunde vorbei war checkte ich ob mein verweintes Gesicht weg war und zu meiner Erleichterung war es das.
Ich ging zurück zu der Gruppe und musste feststellen, dass ich die letzte war. Ich setzte mich neben Justin, da inzwischen ein Stuhl da stand.
Sänger und Sängerinnen sangen sich die Seele aus dem Leib und als Caroline „My Heart Will Go On“ sang kam mir beinahe das kotzen. So etwas gespieltes hatte ich mein Leben lang noch nicht gesehen.
Justin würdigte mir keinen Blick, er war kalt, aus Stahl.
„Der nächste ist Justin.“ 
Ich war gespannt mehr als gespannt, nervös traf es eher. 
Er sagte nichts sondern setzte sich ans Klavier. Sein Blick war auf die Tasten gerichtet und er spielten den ersten Akkord. 

Girl I am ready if you´re ready now
Ooh, is it ever gonna be? 
If you´re with it, I am with it now.
To accept all responsability 
I´d go out of my way 
To live by the words that you say
I don´t wanna be the same

Meine Hände verkrampften sich. Seine Stimme war so wunderschön und immer wieder gab er mir flüchtige Blicke. 

Maybe you could change me
Maybe you could change me, yeah
Maybe you could the light that opens my eyes
Make all my wrongs right
Change me, Change me

Dont fight fire with fire
If I am screamin talk quieter 
Understanding and patient 
Feel the pain that I am facing
Be like serenity 
Help me position my mind 
Take a chance, make a difference in my life

Ich schluckte. Justin´s Blick war an mich geheftet. Tränen bildeten sich in meine Augen und ich versuchte sie zu wegzublinzeln aber ich konnte es nicht. Ich war verzaubert, von seinem Song, von seiner Stimme, von ihm.

Maybe you could change me, oooh
Maybe you could change me 

Maybe you could be the light, that opens up my eyes
Make all my wrongs right
Change me, Change me

Girl I am ready if you ready know
Oooh, is it ever gonna be
If your with it, I am with it now

Die Stelle „Help me postion my mind, take a chance make a difference in my life“ hängte in meinem Kopf. Da sah er mich voller Gefühl und Angst an. Angst wovor. Alle klatschen beeindruckt und ich konnte mich nicht regen. 
„Das war bestimmt einer der besten jetzt, der Song ist richtig gut und du hast die Botschaft perfekt rüber gebracht. Gut gemacht Justin.“
Justin sah Joe nicht einmal an sondern gab seine Aufmerksamkeit zur Abwechslung mal mir.
Ich wollte ihn fragen wann und für was er das geschrieben hatte, doch ich konnte nicht. Ich konnte nur starren.
„Ich hoffe du verstehst was ich dir sagen will.“ , flüsterte er in mein Ohr. „Besser kann ich mich nicht zum Ausdruck bringen.“

Rollercoaster of my feelsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt