Part 15

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Völlig fertig saß ich in der Wartehalle des JFK- Flughafens. Ich freute mich so unglaublich zuhause zu sein aber ich war so weit weg von Justin und ich machte mir nichts als Sorgen. Was wenn er wieder so eine Scheiße baut, was wenn er Weihnachten alleine feiern musste? 
Nein, ich durfte nicht an ihn denken, ihn wenigstens für ein paar Tage ausblenden.
„Alle Passagiere für den Flug 210 nach Albama bitte jetzt zum Gate 6.“ 
Nachdem wir das Krankenhaus verlassen hatten fuhren wir hastig nach Hause um meinen Koffer zu holen und schließlich brachte mich Steve hier her. Unsere Ausrede war, dass wir in einen anderen Club gingen. Caroline schlief schon und George war verschwunden, zum Glück. Ich hatte mich noch in gemütliche Sachen geschmissen und mich abgeschminkt.
„Guten Flug Mam.“ , sagte die freundliche Mitarbeiterin und ich lächelte sie sanft an. 
Dann betrat ich das Flugzeug und setzte mich auf meinen Platz. Bevor der Flieger überhaupt startete war ich schon eingeschlafen. 

„Ehm entschuldigung?“ , hörte ich als mich jemand etwas wachrüttelte.
Ich öffnete meine Augen und sah einem gutaussehenden jungen Mann in die Augen. Ich bin auf seiner Schulter gelegen. 
„Es tut mir so leid.“ , murmelte ich und er lächelte.
„Kein Problem ich wollte dich nur aufwecken weil wir gelandet sind.“
Ich sah nach draußen. Ich war zuhause.
Ein Grinsen breitete sich auf meinem Gesicht aus.
„Danke.“ , sagte ich hastig und sprang auf. 
Das Flugzeug war schon fast leer und an der Kofferausgabe angekommen waren auch nur noch wenige Leute anwesend. 
Mein Koffer kam nach wenigen Minuten waren daher und schließlich ging zu der Empfangshalle. Ich hatte mich noch gar nicht richtig umgesehen schon hörte ich meinen Namen schreien. 
„ALLISON!“ , schrie mein Bruder und ich sah auf. 
Er kam auf mich hergelaufen und ich fiel in seine Arme. 
„Johan.“ , murmelte ich überglücklich und umarmte ihn fest.
Johan hob mich etwas hoch und ich quiekte in der Aufregung.
Neben Johan war meine Mutter die Tränen in den Augen hatte, ich schlang meine Arme um sie und drückte sie eng an mich.
„Du hast so gefehlt mein Schatz.“ 
Ich lächelte sie an und sah zu Sam. Sie hatte mir auch so verdammt gefehlt.
„Hallo du Idioten.“ , grinste sie und ich lachte.
„Mein Gott ich kann es kaum erwarten bis du mit mir in den Flieger nach New York steigst.“
Sam umarmte mich fest und ich lächelte. Für kurze Zeit vergaß ich alle diese Sorgen die sich in New York angesammelt hatten.

Zuhause angekommen wurde ich auch noch von meinen Großeltern begrüßt und es tat so gut wieder in der kleinen Stadt zu sein.
Sobald ich richtig angekommen war zog Sam mich in mein altes Kinderzimmer und musterte mich.
„Alli, dass es dir so schlecht geht wusste ich nicht. Du siehst aus als würdest du nichts mehr essen!“ 
„Beruhige dich doch mal, ich bin nicht magersüchtig.“ , knurrte ich und Sam verschränkte ihre Arme und sah mich mit hochgezogenen Augenbraun an.
Nun kamen alle Emotionen von gestern Nacht hoch und ich fing an bitterlich zu weinen. Sam stützte mich indem sie ihre Arme um mich schlang und an sich drückte. 
„Was ist passiert Alli?“ , flüsterte sie und ich überlegte kurz ob ich sie anlügen sollte oder ihr wirklich die Wahrheit erzählen sollte. 
Ich entschied mich für die Wahrheit, sie war meine beste Freundin ich konnte ihr blind vertrauen.

„Also ist dieser Justin wirklich nichts gutes so wie er dich eigentlich gewarnt hatte.“ , stellte sie fest und ich nickte als ich mir eine Träne wegwischte. 
„Was hast du ihm im Krankenhaus genau gesagt?“ , hackte Sam nach und seufzte.
„Dass ich ihn liebe und es nicht ändern kann. Ich habe auch klar gesagt, dass ich diese Geheimnisstuerei nicht mehr aushalte.“ , wisperte ich und Sam nickte und nahm meine Hand.
„Jetzt versuch für ein paar Tage mal abzuschalten und ich würde sagen, dass wenn du ihm wirklich was bedeutest er reden soll und er dir vertrauen kann. Kann er wirklich.“
Ich starrte auf den Boden.
„Du weißt gar nicht wie schlimm dieses Gefühl war, ihn dort angeschossen liegen zu sehen. Das hat mich zerfleischt Sam.“ , murmelte ich und sie drückte mich wieder zu sich.
„Es ist zwar nicht das normalste auf der Welt aber ich bin mir sicher du und er schafft das. Ich glaube wirklich, dass du ihm was bedeutest. Deswegen verheimlicht er so viel von dir. Weil die Wahrheit vielleicht nicht so schön ist.“ 
Langsam nickte ich. Ich wollte nicht weiter darüber reden.
„Ich hab nur Angst, dass er zu Weihnachten alleine ist. Er hat nicht das sicherste familäre Umfeld.“
„Er wird das schon machen sonst ruf mal einen seiner Freunde an.“ 
„Alli! Sam! Es gibt Kuchen!“ , schrie meine Mutter und ich wischte mir hastig meine Tränen weg. 
„Warte.“ , murmelte Sam und holte schminksachen raus. 
Sie schminkte etwas an mir rum und lächelte schließlich zufrieden.
„Als wär nie etwas gewesen.“ , grinste sie.
„Apropo Schminken, weißt du schon die Aufnahmeprüfung für deine Uni? Dann hast du auch mal einen Grund nach New York zu kommen.“
Sam lachte.
„Ich sag dir genaueres später.“
Unten angekommen waren alle um den Tisch versammelt und ich blieb bei einem Bild von meinem Dad hängen.
„Ich liebe dich Dad.“ , flüsterte ich und ging dann weiter zum Tisch.
Alle saßen um den Tisch und Mom strahlte mich überglücklich an. Vor mir ein fettes Stück Kuchen. Größer als alle anderen und ich wusste schon auf was die Anspielung sein wird. Ich lächelte in die Runde.
Ich nahm die Gabel und fing an zu essen.
„Also Alli du warst in Mexico?“ , fragte Mom mit hochgezogenen Augenbraun. „Schön, dass ich das auch mal erfahre.“ 
Sie lachte und ich rupfte die Nase.
„Es tut mir leid, es kam alles so unglaublich plötzlich.“
Sobald ich an Mexico dachte, dachte ich an Justin. Als ich ihm von meinem Dad erzählt hatte und der Moment als er meine Hand an sein Herz legte.
Ich sah kurz auf den Boden kniff meine Augen zu und sah wieder in die Runde.
„Wir haben wirklich viel gelernt und es hat mir wirklich geholfen. Die Lehrer sind Genies.“ , sagte ich lächelnd und Mom nickte.
„Und wie läufts sonst in der UNI? Wie ist die große Stadt New York?“ , fragte meine Großmutter. 
Ich fing an zu erzählen wie groß und schön New York ist und, dass ich mich richtig wohl fühle. 

Rollercoaster of my feelsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt