Part 9

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Am nächsten Tag war es so weit, das vorsingen und ich war kein Stück nervös. Es war mir egal, denn an alles was ich denken konnte, war wie ich Justin aus meinem Herzen und Kopf verbanne. 
Mason und ich waren kurz vor unserem Singen als George plötzlich auftauchte.
„Ich wollte dir nur viel Glück wünschen.“ , sagte er und umarmte mich. 
Ich lächelte ihn an.
„Danke.“ , sagte ich kurz und knapp.
George blieb bis gestern spät in der Nacht und hörte uns zu, es war eigentlich ziemlich lustig gewesen und er hatte mich abgelenkt. 
Er strich mir eine Strähne aus dem Gesicht und seine Hand blieb auf meiner Wange. 
„Ist dir eigentlich bewusst wie schön du bist?“ , murmelte er und ich riss meine Augen auf.
Mir war das ganze ziemlich unangenehm, doch ehe ich es versah lagen seine Lippen auf meine. Ich erwiderte als erstes nicht als ich bemerkte, dass das alles nichts in mir auswirkte. Doch irgendwie bekam ich Mitleid und erwiderte.
„Als nächster und als letzter begrüßen wir noch Mason und Allison!“
Als ich das hörte schreckte ich zurück und sah George nicht eine Sekunde lang an sondern suchte nach Mason der zum Glück sofort da stand.
„Der will dich glaub ich gerade mit seinen Blicke killen.“ , flüsterte Mason mir zu und ich sah mich und erblickte Justin wie er mich musterte.
Hatte er den Kuss zwischen mir und seinem Halbbruder etwa gesehen. Verdammte Scheiße.
Wir gingen auf die Bühne und ich setzte mich zum Klavier. Ich atmete tief durch und fing an zu spielen und meine Gedanken nur auf das eine zu setzen. Singen.

I´d like to say we gave it a try
I´d like to blame it all on life
Maybe we just weren´t right
But that´s a lie, that´s a lie
And we can deny it as much as we want
But in time our feelings will show
Cause sooner or later we will wonder why we gave up
The truth is everyone knows

Almost is never enough
So close to being in love
If I would have known that you wanted me the way I wanted you
Then maybe we wouldn´t be two worlds apart but right here in each other´s arms
And almost, we almost knew what love was, but almost is never enough

Ich atmete tief durch, keine Ahnung wieso aber der Fakt, dass Justin im Publikum saß und mich anstarrte, brachte mich den Tränen nahe. Noch nie hatte ich jemanden so sehr gewollt wie ihn. Nun fing Mason an zu singen.

If I could change the world over night
There would be no such things as goodbye
You´ll be standing right where you were
And we get the chance we deserve
Try to deny it as much as you want
But in time our feelings will show

Ich sah auf und sah ins Publikum. Das Komitee, dass uns bewertete hörte uns interessiert und begeistert zu und Justin, er hatte nur diesen kalten Blick den ich nur all zu gut kannte, als hätte er keine Art von Emotion in sich. Mason sah zu mir und gab mir ein Zeichen, dass wir nun beide einsetzten.

Cause sooner or later we wonder why we gave up
The truth is everyone knows
Almost is never enough
So close to being in love
If I would have known that you wanted me the way I wanted you
Then maybe we wouldnt be two worlds apart but right here in each other´s arms. 
And we almost, we almost knew what love was
But almost is never enough

Ich spielte das Lied zu Ende und für kurze Zeit war es ruhig. Mason sah die Tränen in meinen Augen und ich presste meine Augen zusammen damit sie verschwanden. Dann stand ich auf und gesellte mich zu Mason. Die Leute klatschten und waren sehr überzeugt von unserem Auftritt. 
Wir wollten von der Bühne gehen als uns der Verantwortliche zurück zog.
„Ich denke ich kann mit voller Überzeugung aller Beteiligten sagen, dass ihr eindeutig in Mexico dabei seid. 
„Geht darüber zu Ryan, er hat die Liste ihr müsst einfach unterschreiben.“
Er meinte natürlich Ryan, den besten Freund von Justin und Justin war direkt daneben.
Justin gab mir kein Stück seiner Aufmerksamkeit. Ich unterschrieb dieses verdammte Dokument und vertschüsste mich auch dann in den Tanz Kurs. 
Beim Tanzen konnte ich am besten abschalten, deswegen freute ich mich jedes Mal darauf. Doch das Schicksal machte mir einen Strich durch die Rechnung.
„Wir haben heute einen geehrten Besuch von ein paar netten Heeren und Damen aus den älteren Klassen.“ , verkündete Miss Asilo als wir uns aufgewärmt hatten und ich runzelte die Stirn. 
In diesem Moment kam Justin und noch ein paar weitere, richtig heiße, Jungs in den Raum und alle Mädchen starrten nur so hin, während ich einfach auf den Boden starrte und versuchte in die andere Ecke des Raumes zu gelangen. 
„Mir kommts so vor als würde ich von ihm verfolgt werden.“ , knurrte ich zu Mason, der grinste.
„Beachte ihn einfach nicht.“ , murmelte er und streichelte mir über den Kopf.
Ich seufzte.
„Wo ist Caroline geblieben? Sie war bestimmt zwei Wochen nicht mehr hier.“ , bemerkte ich und Mason zuckte mit der Schulter.
„Keine Ahnung ich höre eigentlich gar nichts mehr von ihr.“
„Ihr werdet euch jetzt sicher fragen für was wir die Heeren hier sind, aber da wir in der Unterzahl der Männer sind habe ich mir Verstärkung geholt, damit alle Mädchen einen Partner haben.“
Wir hatten in dieser Woche das Thema Salsa, so etwas, was wir bei dem großen Jam getanzt hatten, aber da Mason da war musste ich mir keine Sorgen machen. 
„Also wir haben schon großes Vorwissen und ich habe den Heeren hier auch schon einiges von unseren Schritten gezeigt, also wisst ihr alle bescheid. Denkt daran, ihr sollt, sexy, selbstbewusst und elegant zugleich rüberkommen. Also bildet Paare!“
Ich drehte mich zu Mason und wir machten die Aufstellung. Mason drückte mich eng an sich, so wie es sich für den Tanz gehörte, doch plötzlich nahm jemand meine Hand und drückte mich zu sich.
Es war Justin.
„Was machst du?“ , murmelte ich und Justin grinste mich an.
Justin sagte nichts sondern wanderte mit seiner Hand nur meinen Rücken hoch und drückte mich nur noch enger an ihn.
Er umklammerte mit seiner anderen Hand meine Hand und so standen wir da. Justin hatte eben mal beschlossen, dass ich seine Tanzpartnerin sei.
„Und 5,6,7,8.“
Justin machte den ersten Schritt genauso wie ich, was ich mich wirklich beeindruckte. Seine Rehaugen starrten meine an und ich verlor mich, wie jedes mal in ihnen.
„Allison, sei präziser.“ , verlangte Ms. Asilo und ich wurde aus meinem Wahnzustand herausgerissen.
Ich konnte nicht mit ihm tanzen, vor allem nicht wenn ich ihn anstarrte, ich wendete meinen Blick ab. Doch als seine Hand an meinen Oberschenkel hoch wanderte hatte er wieder meine vollkommen Aufmerksamkeit, denn alles in meinem Unterleib zog sich zusammen und mein Herz wurde noch schneller, als es ohnehin schon schlug. 
Justin biss sich auf die Lippen und ein kleines grinsen spielte sich um seinen Mundwinkel, er wusste welche Wirkung er auf mich hatte.
Er dachte wirklich, dass er mit mir spielen konnte. Dann wollte ich sehen ob ich auch diese Macht besaß.
Meine Hand wanderte von seinem Nacken weiter runter. Ich sah zu Ms. Asilo rüber ob sie uns beobachtete, aber sie war gerade mit jemand anders beschäftigt. 
Meine Hand wanderte seinem Oberkörper hinunter und schließlich blieb ich bei seinem Teil stehen und Justin zog scharf die Luft ein. 
Er drehte mich im Kreis und zog mich wieder eng zu sich. 
„Verdammt.“ , knurrte er und ich grinste.
„Rache ist so verdammt süß.“ , flüsterte ich und Justin packte mich enger an sich.
Wir klebten praktisch aneinander und ich merkte immer mehr, wieso ich ihn begehrte, wieso ich ihn wollte. 
Justin ergriff meine Hand und ging einen Schritt zurück und sah mich an. Er starrte kurz auf unsere Hände und dann wieder in meine Augen.
„Justin und Allison, was ist bei euch los?“ , fragte Ms. Asilo und ich starrte zu Justin, denn ich hatte keine Ahnung was mit ihm los war.
Plötzlich zuckte er zusammen.
„Ich habe einen Krampf.“ ,knurrte er und ich runzelte die Stirn.
„Ach gottchen, Allison geh doch bitte mit ihm hinaus und sieh zu, dass sich sein Bein wieder entkrampft.“
Ich stützte Justin und schleppte ihn mit mir hinaus. In der Garderobe angekommen setzte er sich hin.
„Was war das gerade?“ , fragte ich mit hochgezogenen Augenbraun und Justin sagte für eine Weile nichts.
Er war das größte Rätsel meines Lebens so viel stand fest.
„Dann geh ich mal wieder rein, wenn nichts ist.“ , murmelte ich obwohl ich am liebsten bei ihm geblieben wäre aber ich musste anfangen einzusehen, dass das nichts wird und dass ging am besten wenn ich ihm fern blieb.
Justin ergriff meine Hand und stand auf.
„Nein, warte.“ , murmelte er und starrte auf unsere Hände.
Er verschränkte sie ineinander und die Gänsehaut breitete sich in Sekundenschnelle auf meinem Ganzen Körper aus.
Justin fuhr mit seinem Daumen über meinen Handrücken und es war so still im Raum, dass ich uns beide atmen hörte. Ich atmete etwas unregelmäßig und hoffte stark, dass Justin es nicht mitbekam.
Sein kalter Blick war weg, er sah mich verwirrt an, doch auch beruhigend. 
Er kam mir näher. 
„Justin, was..“
Doch ich konnte nichts mehr sagen Justin legte seine Lippen auf meine und küsste mich voller leidenschaft. 
Der Kuss dauerte nicht lange an. Justin löste mich und sah mich wieder mit seinem kalten Blick an. Ich konnte das nicht, das ständige Hin und Her.
„Justin ich kann das nicht, bitte geh mir einfach aus dem Weg und such dir jemanden anderen mit dem du spielen kannst. Ich kann nichts dafür, dass ich ein Mädchen mit Gefühlen bin, ich kann nichts dafür, dass ich mich in dich verliebt habe.“
Ich schlug sofort meine Hand vor den Mund und Justin´s Augen weiteten sich. Doch sein Blick blieb kalt und er wendete seine Augen von mir ab.
Was war nur mit ihm los, er war so schräg.
Er drehte sein Gesicht wieder zu mir, da war er wieder der kalte Ausdruck. 
„Geh wieder rein, ich komm gleich nach.“ , murmelte er und ich ging aus der Garderobe. 
Ich beobachtete wie Justin sich etwas wegbewegte und sich eine Zigarette anzündete. Oh was tät ich damit ich jetzt auch eine haben könnte.
„Geht es Justin gut?“ , fragte Ms. Asilo und ich nickte.

Den Rest der Stunde kam er nicht mehr und ich wollte mich am liebsten für mein Loses Mundwerk selbst schlagen. Mein Herz schlug mir selbst nach einer halben Stunde immer noch den Hals hoch.

Rollercoaster of my feelsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt