Kapitel 3

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Louis POV:

Als ich unser Haus betritt, blieb ich noch einen Moment im Flur stehen. Es würde wahrscheinlich noch eine Weile dauern, bis ich mich an das neue Haus gewöhnt habe. Danch lief ich als erstes in mein Zimmer, um meine Tasche dort abzustellen und ging anschließend in die Küche. Ich muss mir selbst etwas kochen, da meine Mutter nicht da ist. Sie hat einen Job in irgendeiner Firma bekommen und würde erst später nach Hause kommen. Da ich aber keine Lust hatte, nahm ich mir einfach eine Schüssel Müsli mit Joghurt und lief damit zurück in mein Zimmer.

Ich setzte mich mit meinem Essen auf das Bett und dachte nach. Eigentlich ist der erste Schultag gar nicht so schlimm gewesen, hätte ich mich nicht vorstellen müssen. Klar das musste sein, aber ich hasse es trotzdem, wenn mich alle anstarren. Naja und die beinahe Prügelei. Das war auch nicht so spitze. Ich hatte aber eigentlich nichts getan. Sie scheinen die übliche Draufgänger-Gruppe zu sein, die es wohl an jeder Schule gibt. An meiner alten Schule gab es auch so welche Typen. Was für Idioten. Schade eigentlich, der mit den Locken, der mich umgerannt hat, schien ganz süß zu sein. Trotz seiner dauerhaft schlechten Laune. Er ist selbst schuld, wenn er mich nicht leiden kann.

Ich wollte aber jetzt das Thema vergessen, also stand ich auf. Ich holte meinen Laptop vom Schreibtisch und setzte mich damit wieder auf mein Bett. Ich loggte mich bei Facebook ein und sah, dass ich schon ein paar Freundschaftsanfragen hatte. Die waren aber auch schnell. Wann hatten wir Schulschluss? Vor einer halben Stunde? Die Gesichter kamen mir von heute bekannt vor, also nahm ich sie an. Ansonsten war nicht viel los, also loggte ich mich bei Skype ein. Ich war keine Minute online, als ich auch schon die Anfrage meiner besten Freundin bekam, und sie auf meinem Bildschirm erschien.

„Heyyyy Lou, wie geht's dir?"

„Hey Bree, ganz gut und dir?"

„Joa. Ich vermisse dich voll. Es ist so langweilig ohne dich und Jeanine geht mir voll auf die Nerven." Ich bezweifle, dass Jeanine das eigentliche Problem war. Doch würde ich sie darauf ansprechen, gäbe es nur wieder Stress.

„Na du armes Ding." Sie sah kurz gespielt beleidigt aus, fragte aber dann wieder normal: „Und wie ist es in der neuen Schule so?" Ich erzählte ihr alles, was heute geschehen war.

„Oh Okay. Achte einfach nicht darauf und geh auch nicht darauf ein. Sobald sie merken, dass du dir das gefallen lässt, wirst du sie nicht mehr los."

„Ja ist okay aber was gibt es bei dir denn neues?" Sie fing an zu lächeln.

„Ich hab ein Date."

„Mit einem Jungen?" , fragte ich erstaunt, da sie sonst eher nicht der Typ für Dates war.

„Nein mit einer Kartoffel. Natürlich mit einem Jungen." Ich hatte schon eine Vermutung aber..

„Mit Chase?" , äußerte ich die Vermutung.

Sie strahlte wieder. „Ja ich hab deinen Rat befolgt und ihn einfach gefragt. Und er hat ja gesagt."

Ich tat so als würde ich mir Staub von der Schulter klopfen. „Tja ich bin halt der Liebesdoktor."

„Halt die Klappe", lachte sie. „Ich muss jetzt aufhören, damit ich mich fertig machen kann. Bis später."

„Bis bald." Dann war sie weg. Ich freute mich wirklich für sie. Sie stand schon lange auf ihn und hat sich nie getraut ihn anzusprechen. Ich brachte meine leere Schüssel weg und las noch ein wenig, da ich noch Zeit hatte, bis ich los musste.

Als ich dann schließlich losging, war es relativ warm und ich brauchte keine Jacke. Es dauerte auch nicht lange bis ich an dem Café ankam, also ging ich auch direkt hinein.  Sie saßen alle schon an einem Tisch und ich setzte mich zu ihnen. Ich war der letzte. Ich kam fast immer zu spät, deshalb war es für mich auch nichts neues. Ich habe immer so viel Zeit, gehe aber trotzdem erst im letzten Moment los. Sie grüßten mich und ich bestellte mir einen Cappuccino. Wir unterhielten uns eine Weile und ich lernte sie ein wenig besser kennen.

Loveletters from a Badboy? (Larry AU)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt