Kapitel 14

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Louis POV:

Shane und Chris starrten mich die ganze Zeit an. Langsam ging mir das auf die Nerven. Ich seufzte und hörte auf zu essen.

„Was?" ich legte mein Brot hin.

„Hast du es getan?", fragte Chris.

„Hab ich was getan?" Sie sah kurz zu Shane, der ihr zu nickte. Danach sah sie mich wider an.

„Naja du siehst aus als ob du Sex gehabt hättest." , sagte sie mit einem Nachdruck als erwartete sie eine Geschichte.

„Ja vorhin mit dir auf dem Klo. Weißt du das denn nicht mehr?" Sie schüttelte den Kopf.

„Jetzt komm schon, hattest du Spaß mit deiner Freundin?" Bei dem Wort Freundin machte sie Anführungszeichen mit ihren Fingern.

„Nein sie ist wie eine Schwester für mich, es wäre komisch. Oder würdest du mir deinem Bruder schlafen?" Sie sah mich angewidert an.

„Nein! Außerdem ist das doch was anderes, ihr seid nicht verwand. Sag es doch einfach." Beim letzten Satz wackelte sie wieder mit ihren Augenbrauen.

„Glaubt mir, wenn ich eingelocht hätte wärst du die erste, die es erfährt.", versicherte ich ihr.

„Ich glaube, dass Louis lieber bei einer ganz anderen Person einlochen möchte.", lachte Niall. Nein das hatte er jetzt nicht angedeutet. Ich trat ihm vors Bein und er zuckte damit hoch und haute es dabei noch einmal vor die Tischplatte.

„Au." Tja selbst schuld. „Ich hasse dich.", sagte er mir.

„Oh Okay. Was glaubst du? Würde es Zayn interessieren, dass du vor zwei Tagen..." Niall war auf gesprungen und hielt mir mit der Hand den Mund zu.

„Schhhhh! Halt bloß die Klappe." Meine Zunge berührte kurz darauf seine Hand und er zog sie weg und wischte sie sich an der Hose ab.

„Bah bist du eklig.", sagte er dabei.

„Jedenfalls schuldest du mir Geld Chris.", sagte Shane und lenkte die Aufmerksamkeit somit wieder auf sich.Ziemlich unfreiwillig aussehend gab sie ihm fünf Euro.

„Ihr Wettet um mein Sexleben?"

„Uns war so danach.", lachte Shane.

„Ah okay gut zu wissen." Ich aß weiter.

„Ach mach dir nichts daraus. Wir wetten um viele unnötige Sachen, wie zum Beispiel ob Bruno es mal schafft, eine bessere Note als eine fünf in der Mathearbeit zu bekommen." Sie sah ihn nachdenklich an. „Ich hab schon viel Geld an dir verloren." Er zeigte ihr darauf den Mittelfinger und ich lachte.

„Bist du wenigstens gut?", fragte Shane wieder aus dem nichts. Ich verschluckte mich kurz an meinem Essen. Bitte was? Haben die hier alle kein Leben oder so? Ich sah ihn verständnislos an.

„Keine Ahnung. Woher soll ich das wissen? Frag doch irgendjemanden, mit dem ich mal etwas hatte."

„Klar kannst du das wissen", sagte er ohne große Umschweife, „du hast dir doch bestimmt schon einmal einen runter geholt oder nicht? Dann weißt du auch, ob du gut bist." Er war wirklich der Auffassung, dass das was er sagt Sinn macht.

„Leute ich gehe mal, bevor ich hier noch meine Unschuld verliere.", sagte Jade und stand auf. Ich sah ihr kurz nach. War eigentlich keine schlechte Idee, ich könnte auch schon mal meine Bücher für gleich holen.

„Ich gehe dann auch schon mal." Beim aufstehen bekam ich noch mit, wie Niall Shane mit den Worten: „Toll immer vergraulst du alle.", auf den Hinterkopf schlug. Kopfschüttelnd ging ich weg.

Danach hörte ich noch wie Shane mir nachrief:„Nein Louis geh nicht. Du lieferst den meisten Gesprächsstoff!" Meine Freunde waren ein Haufen von Idioten.

Auf dem Flur waren nicht besonders viele Leute, weswegen ich automatisch auf jeden achtete, der an mir vorbei lief. Ich sah schon von weitem, wie Harry den Gang entlang lief. Ich fragte mich, ob er mich ansprechen würde. Unsere Blicke trafen sich kurz, bis ein kleinerer Junge in ihn rein lief. Der Junge sah ihn ängstlich an.

„Es tut mir leid.", sagte er leise, aber Harry schob ihn grob von sich weg und lief an mir vorbei ohne mich noch einmal anzusehen. Da war er ja wieder, der nette Harry.

Der Junge lief sehr langsam weiter, immer noch mit einem etwas komischen Gesichtsausdruck. Er hatte mich nicht angesprochen. Also hatte er es als einmalig abgehakt und sich entschieden mich zu ignorieren. Okay, schön wenn er mich nicht will, will ich ihn auch nicht. Das war eine Lüge, aber es zu verleugnen gefiel mir besser. In meinem Spind lag wieder ein Zettel, aber nicht einmal das würde mich grade aufheitern. Oder? Nein nicht wirklich. Hey süßer;) Ich habe dir jetzt lange genug Zeit gegeben. Jetzt ist Schluss mit den Nettigkeiten und den süßen Zetteln. Ich bekomme immer was ich will, und ich werde bestimmt nicht mehr so lange warten. Was war den jetzt los? Die anderen hatten mir definitiv besser gefallen aber egal. Das war sicher nur irgendein Scherz von jemanden, der sich für lustig hält, es aber nicht ist. Ich steckte den Zettel einfach ein und nahm mir meine Bücher, mit denen in der Tasche ich mich auf den Weg zum Unterricht machte, da es gerade schellte.

Im Unterricht hörte ich nicht wirklich zu, da ich lieber nach Hause wollte. Deswegen freute ich mich umsomehr, als ich es endlich konnte. Leider musste ich laufen. Was heißt musste, ich hatte nur keine Lust so lange auf den Bus zu warten. Zuhause fand ich meine Mutter am Herd vor. Ich begrüßte sie und setzte mich auf die Kücheninsel, um ihr dabei noch zuzusehen.

„Du kommst gerade richtig, das Essen ist gleich fertig." Sie warf mir einen Blick zu.

„Beweg deinen Arsch da runter, ich möchte dort noch Essen abstellen können. Wie oft habe ich dir das schon gesagt?", befahl sie mir.

„Ist ja schon gut." Gezwungenermaßen setzte ich mich auf einen Stuhl. Ein schreckliches Gefühl.

Nach ein paar Minuten stellte sie einen Teller vor mir ab und setzte sich mit ihrem mir gegenüber.

„Und wie war die Schule?" Sie fragte mich jeden Tag danach.

„Super. Klasse. Schule ist toll, ich liebe sie." Sie sah mich mit diesem das glaubst du doch wohl selbst nicht Blick an. Aber sie entschied sich dafür, es dieses mal zu ignorieren.

„Na dann. Was hast du heute so vor?"

„Ich geh später in die Bücherei an einem Projekt arbeiten."

„Ist ja schön, dass du endlich mal was für die Schule tust. Oder triffst du dich mit der Person, die du mir nicht vorstellen willst?", lächelte sie mich an.

„Mom! Außerdem was soll das denn bitte heißen?", fragte ich mit hochgezogenen Augenbrauen.

„Also ich möchte hier nichts beschönigen. Ich hab noch nie mitbekommen, wie du gelernt hast oder wie du irgendwas für die Schule gemacht hast. Aber irgendwas scheinst du ja doch zu machen, da du nicht sitzen bleibst."

„Danke." , sagte ich sarkastisch.

„Gern geschehen. Vergiss nicht, dass du morgen einen Termin beim Zahnarzt hast. Ich kann dich auch von der Schule abholen und hinfahren." Ah sie konnte also auch nett sein.

„Ja wäre cool, dann muss ich nicht laufen oder Bus fahren."

„Gut mein Auto steht dann morgen am Parkplatz." Wir unterhielten uns noch, bis ich nach dem Essen in mein Zimmer ging.


Loveletters from a Badboy? (Larry AU)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt