Kapitel 17

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Louis POV:

Einen Moment lang war es ganz still. Noch einmal ertönte ein dumpfes Geräusch und wir zuckten zusammen.

„Was war das?", flüsterte ich. Er sah mich an und ich wusste, dass er das gleiche dachte. Doch zu wissen, dass ich mit diesem Gedanken nicht alleine war, machte es kein bisschen besser.

„Vielleicht ein Einbrecher oder dein Stalker. Wir müssen nachsehen."

„Du willst doch nicht ernsthaft dahin oder?" , fragte ich ungläubig.

„Nein nicht wirklich, aber alleine gehe ich nicht. Und schon gar nicht, ohne irgendwas zur Verteidigung zu haben." Er wollte das ich mitgehe. Ich hatte eigentlich nicht vor so kurzfristig zu sterben, aber alleine konnte er auch nicht runter gehen.

„Hast du irgendwas?"

„Ehh" Leicht überfordert sah ich mich um. „die Lampe vielleicht?" Ich stand auf und zog den Stecker meiner Schreibtischlampe. Er nahm sie mir ab und wir gingen zu Tür.

So leise wie wir konnten, öffneten wir die Tür und schlichen in den Flur. Ich sah einen dunkle Gestalt an der Wand entlang schleichen. Niall holte gerade mit der Lampe aus, als ein Klickgeräusch aus der Richtung der Gestalt kam und das Licht anging. Er hielt sofort in der Bewegung inne, als meine Mutter anfing zu schreien, was uns auch kurz zum schreien brachte. Sie fasste sich ans Herz und versuchte sich zu beruhigen, bevor sie uns erneut anschrie.

„Seid ihr eigentlich komplett bescheuert?! Ihr hättet mich erschlagen können!" Danach strich sie sich genervt den Pony aus dem Gesicht. Den Kommentar, dass Niall sie eigentlich erschlagen hätte, verkniff ich mir.

Stattdessen sagte ich: „Tut mir leid. Wir dachten, du wärst ein Einbrecher oder naja nicht so wichtig."

„Ja ist schon okay." Sie wirkte immer noch angepisst. „Warum ist überall das Licht aus?" Auf die schnelle fiel mir keine Antwort ein. Aber Niall ergriff auch schon das Wort für mich.

„Wir wollten einmal eine Geisterbeschwörung ausprobieren. Es hat aber nicht funktioniert." Sie nickte und lief dann ins Wohnzimmer. Langsam machten wir uns wieder auf den Weg in mein Zimmer und setzten uns wieder auf das Bett. Es war eine Zeit lang ruhig, bis Niall die Stille unterbrach.

„Das ist mir noch nie passiert."

„Nein", sagte ich. „wir könnten ja mal die Nummer anrufen und sehen, wer dran geht." Ich nahm mein Handy und wählte die Nummer. Danach schaltete ich den Lautsprecher an und wartete. Leider ging nur die Mailbox ran, worauf Niall mir das Handy wegnahm.

„Wer auch immer du bist, hör auf mit dem Scheiß!" Danach legte er auf.

Nicht lange danach empfing ich wieder eine Nachricht. Ich sagte Niall, er solle sie öffnen und vor lesen, da ich es mir schon denken konnte. Deine arme Mutter, ihr hättet sie verletzen können. Das gute daran war, dass ich nicht sofort anfing zu heulen. Das schlechte aber war, dass diese Person alles mitzubekommen schien. Wie war das möglich? Immerhin war hier niemand im Raum und durch das Fenster konnte man auch nichts sehen.

„Ich könnte bei dir schlafen?", schlug Niall vor.

Ich sah ihn komisch an. „Morgen ist Schule."

„Und? Wir haben ungefähr die gleiche Größe, du kannst mir ja was zum anziehen leihen. Außerdem habt ihr doch eh immer haufenweise Packungen Zahnbürsten für solche Fälle. Aber das beste an der Sache ist doch eh, dass ich mir dann meinen nervigen Bruder nicht reinziehen muss."

Loveletters from a Badboy? (Larry AU)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt