Die nächsten Tage waren schrecklich. Ich und Lucy waren extrem schlecht drauf. Beide konnten wir uns nicht mit dem Gedanken anfreunden, dass wir das dritte Konzert unserer Lieblingsbannd nun auch verpassen würden. Und Lucy schien aus irgendeinem Grund mich dafür verantwortlich zu machen.
Ein kleiner Trost war, dass Anna bisher noch nichts darüber erzählt hatte, welche Karten sie ergattert hatte. Aber das war wirklich nur ein sehr kleiner Trost.
Meine Eltern zeigten kein Verständnis für meine schlechte Laune. Sie waren nur froh darüber, dass ich endlich einmal aufhörte, sie mit Dingen zu nerven, die sie nicht verstanden und die sie auch nicht interessierten. Wie würde ich doch froh sein, wenn ich endlich ausgezogen war.
Nur Danny stand mir zur Seite. Zwar auf seine Art, aber trotzdem zeigte mir das, wie sehr ich mich auf meinen kleinen Bruder verlassen konnte.
Er und ich verbrachten viel Zeit in seinem Zimmer, wo ich ihm half, seine gesamten Legosachen in seinem Zimmer zu verteilen. Danny wies mich an, wie ich die jeweiligen Dinge hinzustellen hatte. Und obwohl andere es vielleicht als kindisch betiteln würden, machte es mir einen Heidenspaß.
Mein Bruder liebte Star Wars, aber unsere Eltern wollten nicht, dass er Spielzeug mit Waffen besaß. Also hatte ich ihm den Karton letztes Jahr heimlich schenken müssen.
So verbindet uns doch etwas, nämlich die Liebe zu etwas, was unsere Eltern nicht begreifen können, dachte ich jetzt und stellte meine Figürchen auf das aus bunten Platten zusammengebaute Raumschiff.
Ich hatte mir fünf Figuren ausgesucht. Drei mit braunem Haar, eine mit blondem und eine mit schwarzem Haar. Niall's Kopf hatte ich auf eine Figur mit blauem T-Shirt gesetzt, Liam und Zayn trugen ein weißes Shirt, genau wie im Musikvideo von „What makes you beautiful".
Nur Harry und Louis trugen Anzüge, da Danny keine Figur mit kariertem oder gestreiftem T-Shirt besaß.
Danny's Art zu spielen, war ein wenig seltsam. Ich verstand nicht alles, da ich Star Wars nie geguckt hatte. Er versuchte, so gut es ging, mir die einzelnen Schritte und Personen zu erklären, aber ich muss wohl ziemlich verständnislos geschaut haben, denn irgendwann gab er auf.
„Also, alles, was du wissen musst, ist, dass du böse bist, ok?" „Wieso böse? Ich wollte doch gut sein." „Ja, aber ich habe das grüne Lichtschwert und du das rote. Also bist du böse."
Ich zuckte mit den Achseln. „Na schön. Hauptsache, ich behalte den roten Stock."
Ich steckte das Laserschwert in den Greifarm von Louis.
„Smol Tommo Bean ist bereit für den Angriff.", sagte ich. Bei dem Gedanken daran, wie Louis sehr diese Rolle zu Louis passen würde, musste ich schmunzeln.
„Wie heißt dein Krieger?", fragte Danny. „Smol Tommo Bean.", wiederholte ich geduldig. „Und er ist kein Krieger. Er ist Kriegsgefangener. Eigentlich ist er Musical-Darsteller für Grease." „Wie auch immer."
Das liebte ich so an meinem Bruder. Wenn er etwas nicht verstand, fragte er zwar nach, beließ es dann irgendwann aber dabei. Und er verurteilte auch niemanden für seltsame Ansichten.
Vielleicht hätte ich ihn fragen sollen, ob er sich in die Warteschleife hängt. Danny hatte immer früher Schulschluss als ich.
Aber das hätte Lucy wahrscheinlich doof gefunden. Es musste ja immer alles nach ihrer Nase gehen. Und wenn es nicht so eintrat, wie Prinzessin es sich vorgestellt hatte, brauchte sie einen Sündenbock. Und der hieß zum jetzigen Zeitpunkt Jenna.
Ich hatte Lucy wirklich gerne, und es war toll, meine Leidenschaft für 1D mit ihr zu teilen, aber kaum sagte ich etwas über ihren Harry, wurde sie wütend. Als würde er ihr gehören. Und als dürfte niemand sonst außer ihr ihn anschauen.
Also echt, würde sie ihn jemals treffen, ich würde ihm empfehlen, die Beine in die Hand zu nehmen und sich davon zu machen, sonst würde sie ihn womöglich noch fesseln und mit nach Hause schleppen.
_____________________________________________
Ich habe mir überlegt, wir spielen mal ein Spiel...
Dieses Spiel nennt sich: Errate den Titel des nächsten Kapitels.
Also, wer Lust hat, kann seinen Vorschlag gerne in die Kommentare schreiben;)
DU LIEST GERADE
Best Day Ever? - Eine 1D-Fanfiction
Fanfiction*ABGESCHLOSSEN* Jenna ist das erste Mal auf einem 1D-Konzert. Die zwei Jahre davor hatten ihre Eltern es ihr verboten. Doch nun ist sie achtzehn und setzt sich endlich durch. Mit teuren Karten in der Front Row erhofft sie sich einen kleinen Blickwec...