Dieser Tag, das schwor ich mir am Abend, würde in meine Lebensgeschichte eingehen. Ich würde ihn aufschreiben, und meinen Kindern und Enkelkindern immer und immer wieder erzählen.
Nachdem Mum und Dad vorsichtig an meiner Zimmertür geklopft hatte, um dann wie jedes Jahr mit einem leuchtenden Kuchen hereinzukommen, waren wir nach unten ins Wohnzimmer gegangen, wo Danny schon mit einer großen Tasse Tee für mich wartete.
Eigentlich war diese Zelebrierung ziemlich unspektakulär, sie war jedes Mal gleich. Und trotzdem strahlte ich von einem Ohr zum anderen.
Schnell hatte ich die Kerzen ausgepustet und war von Danny angehalten worden, die Geschenke auszupacken.
Mein Bruder hatte mir eine süße Silberkette mit einem kleinen Herzanhänger geschenkt – dafür hatte er vermutlich sein Sparschwein geschlachtet, dass er vor drei Jahren zu Weihnachten bekommen hatte. Mit einer kräftigen Umarmung und einem Stück Kuchen hatte ich Danny meine Dankbarkeit ausgedrückt.
Mum und Dad hatten die üblichen Dinge besorgt, ein rundes Päckchen mit einem Paar Wollsocken von meiner Grandma und ein weiteres Paket hatten auf dem Tisch gelegen. Fragend hatte ich meine Eltern angeschaut,
Aber alles, was ich als brauchbare Antwort bekommen hatte, war ein aufmunterndes Nicken von Mum gewesen.
Also hatte ich das Paket, oder vielmehr den Brief, geöffnet. Und darin hatten zwei rechteckige Papierstücke gelegen.
Auch jetzt, als ich im Bett lag, konnte ich es immer noch nicht glauben. Meine Eltern hatten mir tatsächlich zwei Karten für das One Direction-Konzert in Edinburgh geschenkt.
Natürlich hatte ich sie beim Frühstück gefragt, wie sie das angestellt hatten, aber sie hatten mir nichts verraten wollen.
Aber ich hatte es schließlich auf dem Rückweg von der Kirche aus Dad herausquetschen können.
Während ich nämlich gekreischt hatte, als das Gewinnspiel angekündigt worden war, hatte der Radiosprecher nicht nur das Gewinnspiel für den Sonntag,an dem Lucy und ich es versucht hatten, angekündigt, sondern auch eins zwei Tage später am Dienstag.
Und Mum war diese Info nicht entgangen. Sie hatte sich laut Dad am Dienstag extra freigenommen und den gesamten Dienstag kniend vor dem Radio verbracht, um diese Karten für mich zu besorgen.
„Aber glaub nicht, dass ich dieses Konzert gutheiße. Ich finde es immer noch keine gute Idee.", hatte Dad seinen Bericht beendet, aber dabei hatte er nicht so grimmig ausgesehen, wie er es wahrscheinlich gewollt hatte.
Ich zog die Decke etwas höher und knipste das Licht aus. Doch kurz danach schaltete ich es wieder ein und warf einen Blick zu meinem Schreibtisch.
Ja, sie waren noch da. Wie im Film warf das Licht Schatten auf die Karten. Diese beiden Stücke Papier würde ich nicht mehr aus den Augen lassen.
Kurzerhand stand ich auf, griff nach den Tickets und verstaute sie in der untersten Schreibtischschublade. Ich schloss die Schublade ab und legte den Schlüssel dann unter die lose Diele ganz hinten in meinem Zimmer.
Mit einem zufriedenen Lächeln stieg ich wieder ins Bett, knipste das Licht erneut aus und schloss die Augen. Wenig später schlief ich ein und begann zu träumen.
Von fünf Jungs, einer Bühne und einem unvergesslichen Erlebnis. Ich hatte das Gefühl, als würde dieses Konzert mein gesamtes Leben verändern. Als hätte ich soeben ein neues Kapitel begonnen, war mir dem nur noch nicht so wirklich bewusst.
Doch das dem so war, sollte ich noch früh genug erfahren...
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Best Day Ever? - Eine 1D-Fanfiction
Fanfiction*ABGESCHLOSSEN* Jenna ist das erste Mal auf einem 1D-Konzert. Die zwei Jahre davor hatten ihre Eltern es ihr verboten. Doch nun ist sie achtzehn und setzt sich endlich durch. Mit teuren Karten in der Front Row erhofft sie sich einen kleinen Blickwec...