11. Never in a million years

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„Auf keinen Fall!" Entgeistert starrte ich meine Freundin an. „Warum nicht? Was hast du für ein Problem?" „Ähm, na ja. Ich bin keine zwölf! Und du auch nicht. Damit würden wir uns doch nur lächerlich machen."

„Gott, Jenna. Vergiss doch mal, was andere Leute von die denken. Das sähe auf den Nahaufnahmen bestimmt mega cool aus." „Ja, bestimmt. Dann stehen da eine Achtzehnjährige und eine Siebzehnjährige, und tragen peinliche T-Shirts mit irgendwelchen Bildern von den Jungs aus dem Jahr 2011. Nein, danke."

„Aber wieso denn nicht? Du schämst dich doch auch nicht dafür, dass du ihre Musik hörst.", versuchte Lucy es weiter. Doch ich blieb mit meiner Meinung standhaft. Nicht in einer Million Jahren würde ich so ein T-Shirt anziehen, und damit dann auch noch in die Öffentlichkeit gehen. „Das ist ja auch etwas anderes. Was für Musik ich höre, braucht ja auch niemanden etwas anzugehen. Aber mit so bunten t-Shirts nimmt uns doch keiner mehr ernst."

„Ach, komm schon, Jenna. Mach es für mich." Ich schüttelte den Kopf. „Nein! Vergiss es. Niemals kriegst du mich dazu. Du kannst ja gerne so ein bescheuertes Ding anziehen, aber ich nicht."

Damit war für mich die Unterhaltung beendet. Doch Lucy war sie das offenbar noch nicht.

Als wir uns später am Fahrradständer trafen, fing sie von Neuem an. Den ganzen Weg nach Hause quatschte sie mich voll und versuchte, mich irgendwie doch noch umzustimmen.

Als ich zu Hause ankam, dröhnte mein Kopf vom vielen hin und her schütteln. Eher würde ich einen Besen fressen, als so etwas anzuziehen. Und wenn ich meine Verkupplungsaktion durchführen wollte (wenn sich dafür überhaupt eine Gelegenheit bot), durfte Lucy sich auf keinen Fall so ein Teil kaufen.

Trotzdem warf ich einen Blick in meinen Kleiderschrank, als ich in mein Zimmer kam. Und musste leider feststellen, dass Lucy in gewisser Weise recht hatte: Ich brauchte auf jeden Fall etwas zum Anziehen, dass nicht nach Schuluniform und Dresscode aussah.

Mich ergebend schickte ich Lucy eine Shoppinganfrage für das nächste freie Wochenende. Aber mit der ausdrücklichen Betonung darauf, dass ich mir lediglich etwas ausgehtaugliches kaufen würde, und mein Geld nicht für komische T-Shirts ausgeben würde.

Damit schien meine Freundin sich zufrieden geben zu können, und so waren wir zwei Wochen später am Samstagmorgen auf dem Weg in die nächste Stadt, beide mit genug Geld für ein ganzes Outfit dabei.

Am Ende hatte ich eine hellblaue, verwaschene Jeans und ein schwarzes Top. Lucy hatte sich beschwert, so würde ich ja gar nicht auffallen und kurzerhand zu einem bunten, gerüschten Top gegriffen. Später war ihr dann aufgefallen, dass sie gar keine passende Hose hatte, also musste ich ihr eine schwarze Hose suchen. Kurz vor der Kasse entdeckte sie dann noch einen schwarzen Hut und legte ihn kurzerhand mit auf den Tresen.

„Du denkst immer noch über den Hut und das Oberteil nach oder?", fragte Lucy mich jetzt. Ich nickte. „Jenna, du musst es mal so sehen, mit deinem Outfit fällst du niemals auf! Außerdem, ist dir das nicht zu kalt?" „Wie meinst du das?", fragte ich zurück und bog in den Kreisverkehr ab.

„Na, nur ein Top und eine Hose. Was, wenn wir da irgendwo draußen stehen müssen. Oder wenn wir danach das Auto nicht finden?"

Ich setzte den Blinker und beobachtete ein Auto, das gerade an mir vorbei schoss. „Stimmt. Aber jetzt kann ich es sowieso nicht mehr ändern." Du kannst den grünen Pulli von mir haben." „Nein danke. Ich habe ja schon dich, um aufzufallen. Dann muss ich vielleicht noch mal meinen Schrank durchstöbern. Nochmal lässt Dad uns nicht mit dem Auto fahren, nur um Kleidung einzukaufen."

Am Abend fand ich dann noch einen grauen Strickpullover ganz hinten in meinen Kleiderschrank. Zum Glück passte er mir noch.

Ich lächelte der UP ALL NIGHT-CD zu, und die Jungs grinsten zurück. Das war für mich Einverständnis genug, und der Pulli landete neben der Hose im Kleiderschrank.

Mit einem kurzen Blick auf den Kalender stellte ich fest, dass es nun nur noch 67 Tage waren. Zufrieden lächelnd knipste ich das Licht aus.

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So, an alle, die es bis hier hin durch meine endloslangen Kapitel ohne 1D geschafft haben: DANKE!

Das nächste Kapitel ist es dann endlich soweit; die beiden Mädels fahren zum Konzert. Danke noch mal an alle, die sich meine Geschichte durchlesen und nicht aufgeben. Ich habe nämlich manchmal das Gefühl, ich schreibe zu lang und zu viel unwichtiges. Aber dann denke ich mir wieder, dass eine gute Geschichte auch gut ausgeführte Charaktere braucht. Und nach diesen zehn Kapiteln bin ich endlich zufrieden mit dem Bild, das Jenna und Lucy abgeben...

Best Day Ever? - Eine 1D-FanfictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt