17. Encounter?

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„Lass uns mal näher rangehen.", bestimmte Lucy und zog mich mit sich. Die Mädchen hatten vereinzelt Plakate dabei, auf denen in großen Buchstaben „1D" oder „I LOVE U!" stand. „Ich glaube,", meinte Lucy und ging zum Ende der Barrieren, „dass die Jungs hier rauskommen." „Meinst du mit dem Auto?", fragte ich sie und beugte mich ein wenig über das Geländer. „Jap, aber vielleicht steigen sie ja aus und machen Fotos mit uns. Da vorne ist auf jeden Fall so eine große Tür." Lucy zeigte zum Stadion auf eine riesige graue Tür, die sehr massiv aussah.

„Aber wenn sie hier vorbei kommen, wieso sind hier dann nur so wenig Leute." „Na hör mal, weißt du, wie lange du auf der Toilette warst? Bestimmt sind die meisten nach einer Stunde gegangen.", spekulierte Lucy.

Ich zuckte mit den Schultern. „Wollen wir dann?", fragte ich und wandte mich zum Gehen. „Was? Nein! Wir müssen doch jetzt hier bleiben." „Im Ernst? Das dauert doch bestimmt noch Stunden, bis sie rauskommen. Und ob sie dann Fotos machen, wissen wir auch nicht."

Lucy zog eine Schnute. „Ach bitte Jenna. Diese Chance bekommen wir doch nie wieder." Erneut zuckte ich mit den Schultern und setzte mich auf dem warmen Asphaltboden nieder. „Danke, danke, danke!", sagte Lucy freudig und grinste mich an. Ich lächelte leicht erschöpft zurück.

Es dauerte bestimmt noch weitere vierzig Minuten, bis die Tür aufging. Mittlerweile waren nicht mehr als vierzig Mädchen da, der Rest hatte aufgegeben und war nach Hause gefahren.

Wo eben noch Langeweile und Missmut war, stand den Mädchen nun wieder Freude ins Gesicht geschrieben.

Alle stürzten zu dem Geländer, um einen guten Blick auf das Geschehen zu haben. Auch ich rappelte mich mühsam hoch, doch eigentlich hatte ich nicht wirklich Lust, mich in das Gedränge zu quetschen.

„Lucy, ich gehe in die Richtung, ja? Hier sind mir zu viele Menschen." „Aber dann verpasst du sie vielleicht." „Mir egal. Ich bin müde." Lucy schien zu überlegen. „OK, ist deine Entscheidung. Aber dann gib mir bitte dein Handy, meins hat fast kein Akku mehr."

Ich überreichte ihr mein Handy und ging dann an der Absperrung entlang, weg vom Stadion. Mir war total heiß. Ich hatte Durst und mein Kopf dröhnte.

Erneut setzte ich mich auf den Boden und lehnte den Kopf an das warme Geländer. Dann schloss ich die Augen.

Es waren keine zwei Minuten vergangen, als das Gekreische losging. Zwar nur noch vereinzelt, doch trotzdem nervte es mich. Warum mussten Mädchen denn auch immer so herumschreien?

Ich sah in Richtung Stadion und beobachtete, wie zwei schwarze Wagen aus der großen Türöffnung fuhren.

Im langsamen Tempo fuhren die Autos an den Absperrgittern vorbei, hielten dann aber doch an. Die Türen öffneten sich, und Louis, Liam, Niall, Zayn und Harry stiegen aus. Und dann machten sie Fotos.

Von plötzlicher Energie durchströmt, stand ich wieder auf und lief zu den anderen Mädchen. Geduldig wartete ich, bis Louis zu uns kam. Mit einem breiten Lächeln begrüßte er uns und nahm die Handys entgegen. Doch nur wenige wollten ein Foto mit ihm machen. Die meisten schrien nur Harry's Namen.

Louis ging weiter und kam schließlich vor mir zum Stehen. Da ich etwas weiter abseits stand, und die anderen nur Harry im Blick hatten, war seine Aufmerksamkeit ganz bei mir.

„Möchtest du ein Foto machen?" Ich nickte und lächelte. Doch dann schüttelte ich den Kopf. „Doch nicht?" „Doch, also ich ... ähm, würde gerne. Aber meine ähm Freundin hat mein Handy." Louis nickte verständnisvoll.

„Wo ist deine Freundin denn?" Ich zeigte an das andere Ende. „Dahinten irgendwo." Louis nickte wieder. „Dann warte mal kurz."

Er ging in die Richtung, in die ich gezeigt hatte. Doch selbst wenn er mein Handy hätte holen wollen, wusste er doch gar nicht, wer meine Freundin war.

Doch das war auch gar nicht Louis' Plan. Ich beobachtete, wie er auf Liam und Niall zuging, und ihnen dann etwas ins Ohr flüsterte. Dann kam er wieder zu mir. Und im Schlepptau hatte er Niall!

Best Day Ever? - Eine 1D-FanfictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt