Als die ersten Songs von Ed Sheeran durchgelaufen waren, stand ich auf, um die Musik zu wechseln.
„Scheiße!", sagte ich und starrte auf das Display. „Was ist?", fragte Lucy und kam, um mir über die Schulter zu schauen. Das Handydisplay war verzerrt und reagierte auf nichts mehr.
„Scheiße, scheiße, scheiße!" Wie wild geworden tippte ich auf dem Handy herum.
„Komm, ist doch egal, wir haben immer noch die anderen Geräte." „Ja, vielleicht, aber das verringert unsere Chancen total!"
Lucy verdrehte die Augen und ließ sich wieder auf das Sofa plumpsen. „Was denn?", fauchte ich sie an. „Du reagierst über.", sagte Lucy schlicht.
„Tu ich gar nicht!", zickte ich sie an und wusste ganz genau, dass ich überreagierte. „Jenna, wir sind noch vier Mal in der Warteschleife eingeloggt. Und meine Mutter macht im Büro das Gleiche. Wir werden schon diese Tickets bekommen-" Ein kleiner Piepston ließ sie verstummen.
Beide schossen wir herum und scannten die Geräte ab, um die Geräuschquelle ausfindig zu machen. Es war Lucy's Tablet. Es zeigte eine Meldung an.
Von Warteschleife getrennt.
Verdattert sahen wir uns an. Warum das denn?, fragten wir uns wohl beide in diesem Moment. Und ich fragte mich, womit ich das verdient hatte.
„Wie kann das denn sein?" Lucy scrollte auf der Seite herum. Ganz unten stand die Anzahl an anderen Besuchern: 74.893 andere Personen befanden sich gerade auf der Website.
„Hm, vermutlich wohl überlastet.", meinte Lucy und klappte ihr Tablet zu. Wie konnte sie nur so gelassen bleiben? Ich wusste genau, dass sie die Tickets ebenso gerne haben wollte wie ich.
Keine zwei Minuten später piepsten auch die übrig gebliebenen Geräte. Mein Laptop war auch von der Website gekickt worden, bei den anderen flackerte ein aggressiv machendes rot eingerahmtes Pop-Up auf, mit der Aufschrift: Ausverkauft!
Deprimiert lehnte ich mich zurück. „Das kann doch nicht wahr sein." „Hey, wir haben immer noch meine Mutter." Lucy nickte mir aufmunternd zu.
Doch ihre Mutter meldete sich einfach nicht. Erst, als ich schon längst wieder zuhause war, schickte Lucy mir eine Nachricht:
Bei Mum war auch die Nachricht, dass alles ausverkauft war. Sie wurde danach aber auch von der Website getrennt, und dann hat ihr Handy nicht mehr funktioniert, deshalb hat sie uns keine Nachricht geschickt.
Toll, dachte ich mir. Dann versäumten wir eben noch ein Konzert. Meine Eltern würden sich freuen. Sie waren sowieso nicht wirklich einverstanden damit gewesen. Manchmal glaubte ich, sie hofften heimlich, dass einer von den Jungs stirbt und sie sich dann trennen. Dann würde ich nie auf ein Konzert fahren, und müsste nie ganz alleine in die ach so gefährliche Welt von Glasgow fahren.
Und wenn sie sich das nächste Jahr wirklich trennten? Wenn wirklich jemand sterben würde. Oder alle, weil Louis sie mit seinem Fahrstil gegen eine Leitplanke gefahren hatte.
Ich musste schmunzeln. Ich wusste wirklich alles über diese Idioten. Sie waren so süß und sie liebten ihre Fans, wie Niall und Louis ja auch immer wieder betonten. Sie konnten sich gar nicht trennen.
Das Gleiche musste Lucy wohl auch gedacht haben, denn von ihr kam eine weitere Nachricht:
Kopf hoch Schatzi, wir gehen nächstes Mal hin. Und dann haben wir auch keine Schule mehr, dass heißt dann einmal Uni schwänzen und dann haben wir die Tickets.
Ich lachte leise. Lucy schaffte es immer wieder, mich aufzumuntern. Egal, in welcher Stimmung ich gerade war.
Als ich im Bett lag, überlegte ich, zu beten und tat das dann auch. Grundsätzlich war das ja ehrenwert, aber ich betete auch dafür, dass Anna und Gracie keine Karten bekommen hatten. Das würde mir Gott wohl verzeihen müsen.
Achtung an alle, die künstlerisch und technisch begabter sind, als ich: Könnte mir wohl jemand ein Cover machen? Ich bin in so etwas nämlich völlig talentfrei. Ich habe zwar ein Cover erstellt, mit der Aufmachung bin ich auch ganz zufrieden (ist das momentane Cover) aber es ist halt Breitformat. Also, hätte jemand Talent und vor allem Lust dazu?
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Best Day Ever? - Eine 1D-Fanfiction
Fanfiction*ABGESCHLOSSEN* Jenna ist das erste Mal auf einem 1D-Konzert. Die zwei Jahre davor hatten ihre Eltern es ihr verboten. Doch nun ist sie achtzehn und setzt sich endlich durch. Mit teuren Karten in der Front Row erhofft sie sich einen kleinen Blickwec...