Schmerzen

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(Jack's POV)

Ich schaue (Y/N) hinterher, wie sie den Raum verlässt. Ich spüre die Blicke der anderen auf mir und gehe schnell raus in den Wald. Warum habe ich das gemacht? Jetzt denken alle schlecht über mich! Ich verstehe mich selbst nicht mehr. Sonst bin ich doch nicht so aufbrausend. Wie bekommt sie das hin? Es schafft doch sonst auch niemand so schnell mich zum schreien zu bringen. Ich schaue auf mein Hand, womit ich sie festgehalten habe. Ich betrachte sie einfach nur, ohne recht nachzudenken, als mir ihr schmerzlicher Ausdruck in den Sinn kommt. Ich habe ihr weh getan! Oh Mist! Das hätte ich nicht tun sollen. Slender wird wütend, wenn er das erfährt, weil sie ja jetzt eine von uns ist. Ich gehe schnell wieder zurück und betrete das Haus. Ich gehe die Treppe hoch und bleibe vor ihrem Zimmer stehen. Ich klopfe zögerlich an ihre Tür. "(Y/N)? Bist du da?", frage ich leise. "Lass mich einfach!", antwortet sie. "Lass mich nach deinem Handgelenk sehen.", bitte ich sie, bekomme aber keine Antwort. Ich seufze und gehe in mein Zimmer neben ihrem. Ich suche die Schränke mit der Medizin durch, die ich angesammelt habe und schaue nach etwas, was helfen könnte. Ich finde schließlich eine Creme, die funktionieren sollte. Ich verlasse mein Zimmer wieder und stelle mich wieder an die Tür. "(Y/N) ich habe eine Creme für dein Handgelenk. Lass mich bitte rein, damit ich dir helfen kann." Keine Antwort. Soll ich ihre Tür aufbrechen? Lieber nicht. Sie wird nur noch wütender. "(Y/N)! Ich will nur helfen...", versuche ich es weiter. "Du hast mir ja bis jetzt echt viel geholfen! Du hast mich versucht umzubringen, hast meine Freundin getötet und muss jetzt hier bleiben. Bei der Person, die meine einzige Freundin getötet hat! Wie soll ich dir vertrauen?", schreit sie durch die Tür. Ich zucke zusammen. Stimmt. Sie kann mir nicht trauen, aber ich will ihr gerade nur helfen. "Selbst wenn du mir nicht vertraust, lass mich wenigstens jetzt einmal rein. Ich werde dich dann auch in ruhe lassen.", verspreche ich ihr. Stille. Ich warte einige Zeit und höre schließlich Schritte näher kommen. Die Tür wird geöffnet und (Y/N) schaut mich prüfend an, bevor sie mich rein lässt. Sie setzt sich auf ihr Bett und hält eine Hand auf ihrem verletzten Handgelenk. ich hocke mich vor sie und halte meine Hand ihn, damit sie mir ihre Hand gibt. Sie zögert und nimmt ihre Hand weg und hält mir ihre andere hin. Ich nehme sie vorsichtig in die Hand und betrachte sie. Schuldgefühle plagen mich, als ich sehe, wie blau und angeschwollen sie ist. Die Creme wird da nicht reichen... "Tut mir leid...", flüstere ich leise und fange an ihre Hand mit der Creme zu verarzten. Ich fühle ihren Blick auf mir brennen. Als ich fertig mit der Creme bin stehe ich auf und gehe zur Tür. "Ich muss noch kurz etwas holen.", erkläre ich ihr kurz und hole schnell in meinem Zimmer ein Verband und noch eine weitere Creme. Ich komme wieder und hocke mich wieder vor sie. "Die neue Creme ist dafür, dass die Schmerzen verschwinden und mit den Verband solltest du ihn nicht mehr so bewegen können.", erkläre ich ihr und mache mich an die Arbeit. Als ich auch damit fertig bin verschwinde ich aus ihrem Zimmer und halte mein Versprechen ein. Ich betrete mein eigenes Zimmer wieder und lasse mich auf mein Bett fallen. Ich nehme meine Maske ab und betrachte sie, bevor ich sie auf mein Nachttisch lege wie ich es immer mache. Ich schaue zum Spiegel, der an meinem Schrank ist und betrachte mich. Ich bin echt ein Monster. Kein Wunder warum sie mich hasst...

(Your POV)

Ich schaue zu, wie Jack mein Zimmer verlässt und ohne weitere Worte verschwindet. Ich atme erleichtert aus und lege mich auf mein Bett. Ich spüre schon, wie der Schmerz nachlässt und schaue mir den Verband an. Er scheint wirklich gut in so etwas zu sein und er scheint sich wirklich entschuldigt zu haben. Ein Killer, der sich entschuldigt... wo bin ich nur gelandet... Ich decke mich zu und und schließe meine Augen. "Danke Jack... auch, wenn du es warst, der mich verletzt hat...", flüstere ich, als ich schon einschlafe...

(TimeSkip nächster Morgen)

Ich wache von einem Geschrei auf und erinnere mich augenblicklich, dass ich nicht zuhause bin. Nein... ich bin in einem Haus voller Killer... Der Schrei wiederholt sich und es hört sich nicht so an, als wenn ich sie Stimme kenne. Ich stehe auf und verlasse mein Zimmer, um einen Jungen zu sehen, der aussieht wie Link aus "The Legend of Zelda". Nur seine Augen sind rot-schwarz und es läuft Blut herunter. Er versteckt sich in meinem Zimmer, ohne das ich etwas machen kann. Kurz darauf kommt der grinsende Typ den Gang entlang und hält etwas in seiner Hand. Er bleibt bei mir stehen und betrachtet mich. "Du hast hier nicht zufälliger weise einen kleinen Elf herumrennen sehen?", fragt er mich und versucht seine Wut zu unterdrücken. "Wenn ich deinen Namen höre, sag ich dir alles, was ich weiß.", erkläre ich ihm. "Jeff the Killer. Nenn mich Jeff.", stellt er sich knapp vor. Ich gebe ihm ein leichtes Lächeln und mache ihm den Weg in mein Zimmer frei. Ich zeige hinein und er nickt mir grinsend zu. Ein quieken ist zu hören, als Jeff den Jungen erwischt und unter dem Bett hervor holt. "Jetzt habe ich dich Ben! Du wirst noch deine Strafe bekommen.", knurrt Jeff ihn an und verlässt mit ihm am Kragen mein Zimmer. Ich winke dem Jungen schadenfroh hinterher, aber er schaut mich nur wütend an. Ich schließe meine Tür und gehe den Gang entlang, als eine Tür geöffnet wird. Ich schaue in die Augen von Sachi, die mich anlächelt. "Guten Morgen.", begrüßt sie mich. Ich lächle zurück. "Guten Morgen Sachi." Wir gehen zusammen den Gang entlang und ich betrachte sie, während sie fröhlich neben mir her geht. "Wie geht es deiner Hand?", fragt sie mich schließlich. Ich zeige ihr meine Hand und sie nickt. "Ist nichts schlimmes.", erkläre ich ihr. "Willst du gleich neben mir sitzen, wenn wir frühstücken?" Ich schaue sie verblüfft an. Sie scheint echt nett zu sein. Fast wie meine Freundin... Ich nicke ihr zu und gehe mit ihr zusammen in das Esszimmer...

Eyeless Love - Eyeless Jack X ReaderWo Geschichten leben. Entdecke jetzt