36. Schnecke auf Odyssee

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Im Aufenthaltsraum des Raumschiffes waren all jene Personen versammelt, die nicht an den Geschützen standen und sich auch sonst im Moment irgendwie ein wenig überflüssig vorkamen.

Plötzlich hörte man Protestschreie. Leute wurden beiseite geschleudert, als sich etwas auf Bodenhöhe wie ein Maulwurf durch die Menge schob. Ein Sessel kippte und krachte zu Boden.

„ArgsfK! Wer war das! Wer hat mein Sessel umgekippt!“

Professor Halsurs Kopf schob sich über den Rand des umgekippten Sessels und sah den protestierenden Passagier tadelnd an. „Warum muss ihr Sessel auch ausgerechnet dort stehen, wo ich nach meiner Gliszuboüwü Bneoriuwdi Tethla Halsuris suche!“

„Gesundheit.“

„Heben sie bitte einmal alle den Rechten Fuß.“

Die Leute taten, wie ihnen geheißen.

„Jetzt den anderen... ah, nein, hier ist keine von ihnen vielen dank für ihr Verständnis, meine Herrschaften.“

(<>..<>)

In Lagerraum 1 suchte gerade eine Wüstenlarve einen passenden Platz, um ihre Eier abzulegen. Eng, ruhig und dunkel sollte er sein.

Schritte näherten sich. Die Gliszuboüwü Bneoriuwdi Tethla Halsuris beschleunigte ihren Gang- oder eigentlich ihren Kriech. Larven gehen nicht, sie kriechen, aus Prinzip. Nach einem Kriech von etwa drei Metern kam etwas interessantes in Sicht: ein großes Metallgebilde, mit Zeichen an der Wand. Die Larve konnte die Worte zwar nicht lesen – Larven gehen nicht zur Schule – aber das Gebilde sah vielversprechend aus. Es könnte darin einen geeigneten Brutplatz geben. Und nicht weit entfernt gab es einen kleinen Spalt, groß genug um hineinzukriechen.

Freudig verschwand die Larve im Inneren der Maschine mit der Aufschrift: 'WELTRETTUNGSMASCHINE – U3 PROJEKT! HÖCHSTE VORSICHT!'

(<>..<>)

Professor Halsur betrat Lagerraum 1 und blickte sich suchend um. Nein, nichts. Nur die U3 Maschine, keine Wüstenlarve. Dann weiter, in den Maschinenraum.

(<>..<>)

Auf Niromets Raumstation wurde ebenfalls gesucht. Nicht nach Wüstenlarven, dafür aber nach einem abhanden gekommenen Raumschiff.

„Welche Planeten liegen in unserer Nähe?“, knurrte das kriminelle Genie.

„Ich habe eine Sternenkarte dabei, Herr Niromet.“ Ein Offizier brachte die Karte auf den Schirm. „Hier.“

„Idiot! Das Universum ist in Bewegung wie ein Dutzend hungrige Mäuse in einem dunklen Sack! Karten sind schon nach wenigen Minuten nicht mehr aktuell. Wie müssen die Umgebung scannen. Doktor Chu, leiten Sie alles Notwendige in die Wege.“

„Sofort, Herr Niromet.“

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Zackopfab stand am rückwärtigen Geschütz Nummer 3, als etwas plötzlich seinen Fuß packte und hochhob. Aus Reflex zuckte sein Finger, und ein Schuss löste sich. Das ganze Raumschiff erbebte, als sich die Feöösditeovmoen Digunanis Giganticus in Schmerzen wand.

Ärgerlich schaute der Kopfgeldjäger nach unten und sah Professor Halsur, der auf dem Boden herumkroch.

„Was hatten Sie mit meinem Fuß vor?“

Verwirrt blickte der Professor auf.

„Hallo, Zackopfab. Ach, das war Ihr Fuß? Und ich habe mich schon gewundert, was es hier für seltsame Einrichtungsgegenstände gibt.“

„Sie haben meine Frage noch nicht beantwortet.“

„Ich suche meine Gliszuboüwü Bneoriuwdi Tethla Halsuris. Es sind welche entkrochen. Zum Glück habe ich schon fast alle wiedergefunden. Auf eine ist Nhol draufgetreten, also sind es noch 39, aber ich habe bisher nur 37 gefunden.“

„So kleine, braune Dinger die über den Boden kriechen?“

„Ja. Haben Sie eine gesehen?“

„Ja, und gegessen. Fräulein Eeea hat gesagt, ich dürfte meinen Posten nicht verlassen, und wenn man 7 Stunden am Stück hier herumsteht, bekommt man ein wenig Apetit.“

Halsur erbleichte.

„Sie... Sie Schneckibale!“

„Aber Sie können ganz beruhigt sein. Sollte die andere noch bei mir vorbeikommen, werde ich sie nicht essen. Schmecken nämlich scheußlich, die Dinger.“

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„Tja, ich kann sie nirgends finden.“

Mit einem Seufzer schloss Halsur die Cockpittür hinter sich.

Nhol drehte sich in seinem Sessel herum.

„Wie schade. Welch ein Verlust für die Welt.“

„Ja, wirklich nicht wahr? Und ausgerechnet das schönste Exemplar!“

„Wie leid sie mir tun.“

Halsur nickte traurig, aber bewegt. „Ihr Mitleid ist rührend. Ich weiß nicht, wie ich mich bedanken soll. Ah, jetzt fällt mir etwas ein. Ich erkläre Ihnen noch etwas von der Anatomie der Feöösditeovmoen Digunanis Giganticus.“

Nhol verzog das Gesicht. Hinter ihm lächelte Cido, und der Computer brachte ein bekanntes Bild auf den Schirm:

;-)

„Das ist doch aber wirklich nicht nötig“, meine Nhol, leicht grün im Gesicht.

„Es macht mir aber Freude. Schauen Sie.“ Halsur deutete aus dem Fenster und drehte Nhols Pilotensessel, so dass er seinem Finger mit dem Blick folgen musste. „Wir sind kurz davor in den Darm vorzudringen.“

„Wie erfreulich“, erwiderte Nhol mit einem Gesicht wie eine eingesalzene Zitrone.

„Schauen Sie sich nur diese Drüsen an. Sie sondern eine Substanz ab die 3000 mal ätzender ist als Salzsäure. Wirklich beeindruckend, nicht war?“

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